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EIKONA 
Logistics
Bewertung

Unbelehrbar

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei EIKONA Logistics gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass einige Mitarbeiter nach der Kündigungswelle für sich etwas bessere Konditionen aushandeln konnten. Hoffentlich bleibt das so.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das respektlose Verhalten, das mir und meinen Kollegen entgegen gebracht wurde.

Verbesserungsvorschläge

Die Kündigungswelle 2018 hat vermutlich bewirkt, dass die noch verbliebenen Entwickler lässigere Regelungen zu Homeoffice und etwas angemessenere Gehälter raushandeln konnten. Es gibt wohl auch bei jemandem Vertrauensarbeitszeit (wobei die Stechuhr nicht das Problem war, sondern die lückenlosen Zeitbuchungen).

Solange nicht das Bewusstsein entsteht, dass Softwareentwickler wertvolle Fachkräfte sind (die am Markt überall gefragt sind) für die ein Arbeitgeber etwas tun muss, lässt sich nur schwer etwas verbessern.

Die oben genannten Verbesserungen hätten besser mal Anfang/Mitte 2018 stattgefunden, bevor als Konsequenz so viele Kündigungen ausgesprochen wurden.
Es muss einem Mitarbeiter Spaß machen seine Zeit auf der Arbeit zu verbringen - das erreicht man nicht unbedingt durch Geld, auf keinen Fall aber durch Inklusivstunden, Vertrauensbrüche oder Respektslosigkeiten.

Arbeitsatmosphäre

Vorwort - meine Bewertung bezieht sich auf einen Arbeitgeber, der gern mittels Arbeitgeberkommentar die Bewertungen zerpflückt und als unwahr hinstellt und Bewertungen auch bei Kununu zur Löschung meldet.
Am Wahrheitsgehalt einiger positiver Bewertungen hier zweifle ich ja auch.

Das Arbeitsklima ist geprägt von Druck, Restriktionen und Respektlosigkeit. Wenn die Führungskraft schon den Tag eröffnet mit "moin Mädels" - in einem Raum voller erwachsener, männlicher FACHKRÄFTE. Gründe für das Verlassen des Unternehmens waren unter anderem fehlende Wertschätzung / Fairness / Vertrauen und das Gefühl der permanenten Erniedrigung - gefolgt von zu niedrigem Gehalt.

Es gab viele Eskalationsgespräche mit der GF (seitens der Mitarbeiter) um die Probleme lösen zu wollen, gebracht hat es nichts. Meist war man hinterher sogar geknickter, fast schon trauriger, als vorher.

Kommunikation

Regelmäßige Meetings (1x monatlich) stand zwar im Kalender, fand dennoch recht selten statt. Zumeist wurde da seitens der GF demotivierend über schlecht laufende Projekte und daraus resultierende Konsequenzen für alle oder über neu abgeschlossene Projekte, für die allerdings eigentlich keine Kapazität zur Verfügung stand, gepredigt.
Einige wenige Erfolge, prestigeträchtiger Kunden, wurden gelegentlich im internen Newsletter erwähnt. Sitzt man als Entwickler allerdings an einem der vielen Großprojekte, die über mehrere Jahre laufen, guckt man im wahrsten Sinne in die Röhre. Ein richtiges Lob wie ein Schulterklopfen gefolgt von einem "hast du gut gemacht" gab es nie.

Dennoch: einer der Projektmanager (DER beste PM überhaupt) war sich nicht zu schade, als Kollege, seinem Projekt-Buddy ein Lob des Kunden weiter zu geben. Danke für die tolle Zeit an dich.

Kollegenzusammenhalt

Schwierig. Zwar spricht die Obrigkeit stetig von einem vermeintlich familiären Zusammenhalt und lange Zeit redete man sich auch selbst ein, es gäbe da ein tolles Team, aber mit geöffneten Augen sieht das doch wieder anders aus. Gruppenbildung, nicht nur fachlich/technologisch sondern auch sozial.
Das klappte z. B. in der Logistik-Abteilung deutlich besser. Die sind auch mal gemeinsam in die Mittagspause gegangen, haben zusammen gegrillt. In der Media dagegen wollten die meisten Entwickler einfach nach dem Feierabend nur noch raus und heim.
Das Vertrauen untereinander war auch etwas merkwürdig. Es hatte bei vielen Kollegen häufig einen etwas von Intrigen geprägten Charakter - über diese Grüppchen hinweg. Klar, die eine Gruppe setzte "modernere" Frameworks ein und da wurde auch schon mal schlecht über die Kollegen aus dem Büro nebenan gelästert, die in der alten cms-Suppe programmieren mussten.

Work-Life-Balance

Lässt sich schwer bewerten, denn dafür müsste die Komponente "Life" messbar vorhanden sein. Man geht hier früh zur Arbeit und schuftet (lieber mehr als weniger) bis es das Gewissen zulässt zu gehen. Vom Privatleben will keiner etwas wissen.

2.5h Mehrarbeit pro Woche sind mit dem Gehalt abgegolten - derlei Inklusivklauseln kennt man nur von hochbezahlten Führungskräften. Tragisch ist vor allem, wie das gelebt wird. Möchte man auf seinem "Gleitzeit"-Konto (Kernarbeitszeit beachten..!) z. B. nur eine Plusstunde aufbauen, muss man dafür 43.5h in einer Woche arbeiten.

Hat man im Gegenzug mal eine Minusstunde erwirtschaftet, gleicht man die ebenfalls erst nach 43.5h aus - theoretisch. Die Konsequenz daraus ist, dass der eigentlich motivierte Entwickler irgendwann keine Lust mehr bekommt, ständig länger zu Arbeiten ohne etwas auf dem GZ-Konto davon zu sehen. Diese Praxis ist in der Arbeitswelt völlig untypisch und im Zuge des Fachkräftemangels auch absolut unattraktiv und unangemessen.

Beiläufig wird im AV auch § 616 BGB ab bedungen. Der § regelt bezahlte Freistellung z. B. durch Todesfall/Hochzeit/Niederkunft oder auch Kindkrank.
Ein Ärgernis wenn man mal davon betroffen ist.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten ist tatsächlich unterste Schublade. Der eine ändert gerne mal hinterher seine Meinung zu einer Abmachung, dem anderen rutschen dafür mal Aussagen wie "ihr macht nur euren 0815-Job" oder "nur 40h pro Woche sind in unserer 'Agentur'-Branche nicht üblich" heraus.

Das größte Misstrauensvotum, dass man einem Mitarbeiter entgegenbringen kann, ist das Anzweifeln der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei der Krankenkasse bzw. dem MDK. Selbst miterlebt und laut Aussage der GF wird sowas häufiger gemacht. Geht gar nicht...

Der Haupt-GF hat ohnehin ein sehr differenziertes Rechtsverständnis. Da wurde auch angedroht, man behalte sich das Recht vor, bereits genehmigten oder angetretenen Urlaub zu stornieren - nur um einen Meilensteintermin zu halten. Soso.
Man hat häufiger nach Rechtslagen gegoogled ob das, was da gerade passiert, so toll ist.

Dieses respektlose Verhalten wird dadurch getoppt, dass man Monate lang seinem Arbeitszeugnis hinterherlaufen und es beanstanden muss (das betraf vier Kündigungen ab Mitte 2018). Die erste Version wurde förmlich hingerotzt, mit Fehlern, fehlenden Bewertungen, abgeschnittenes Logo...etc.

Interessante Aufgaben

Das ist nun tatsächlich abhängig davon, in welche Projekte man reingedrückt wird. Da waren schon mal sehr interessante Geschichten dabei. Großprojekte werden mit den Jahren häufig monoton.
Raum zur Eigeninitiative gibt es nicht. Was nicht beauftragt wird, wird i. d. R. nicht entwickelt. Da leidet aufgrund des Zeitdrucks auch mal die Qualität an Stellen, an denen die Entwickler zu mehr Entwicklungsarbeit raten.
Slacktime gab es nicht. Man macht eben, was gemacht werden soll.

Gleichberechtigung

Bereits früher bewertete das jemand hier und ich nehme mal an, derjenige hat nicht die Geschlechter-Gleichberechtigung gemeint, wie es dann im Kommentar ausgelegt wurde.
Einige Mitarbeiter wurden gewollt weiter geschult und hatten auch ein "moderneres" Equipment als andere.

Projektmanager durften gefühlt nach Lust und Laune im Homeoffice verschwinden (Zitat "mir ist das hier zu unruhig, ich arbeite von Zuhause aus") während die Entwickler vom GF immer vor Ort im Büro gesehen werden wollten. Anträge auf einen Tag Homeoffice (z. B. wegen Handwerkern etc) oder Ähnliches wie auf Urlaub waren sehr unangenehm durch die Laune des Haupt-GF... solche Anfragen waren nie sehr beliebt bzw. dieses Gefühl bekam man vermittelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ist neutral zu bewerten. In der Media gab es kaum ältere Kollegen, die sind ja meist vorher gegangen bzw. auch mal gegangen worden.

"In dieser Kategorie bewerten Mitarbeiter ob ältere Arbeitnehmer eingestellt werden und ob langdienende Kollegen geschätzt und gefördert werden."

Man schreckt nicht zurück, ältere Kollegen (40) einzustellen. Ich kann jedoch von mir behaupten, weder geschätzt noch großartig gefördert worden zu sein. Dieser Eindruck wurde mir jedenfalls sehr intensiv eingeprägt.

Arbeitsbedingungen

Hat sich sehr zum Negativen verändert. Die Räume sind zu klein und es sind zu viele Mitarbeiter darin. Es werden Arbeitsplätze rein gestellt, so viele wie rein passen. Dadurch entsteht eine hohe Lautstärke, viel Durchgangsverkehr und - das Schlimmste - die Luft wird schlecht/muffig/stinkig/abgeatmet. Alles zu Lasten der Konzentration und Leistung.
Im Sommer ist es zu heiß um die Fenster aufzureißen, also bleibt die umwälzende Klimaanlage an. Stinken oder Schwitzen.
Die Arbeitsgeräte sind alles andere als angemessen. Immerhin sind die Monitore mittlerweile ergonomisch. Die Notebooks hatten nur mobile Prozessoren, entwickelt wurde unter Windows mit einer laufenden Unix-VM. Da kommt der Intel-U enorm ins Schwitzen. Ein Kollege konnte sich ein uraltes MacBook von 2011 ergattern unter der Prämisse, er richtet alles in seiner Freizeit (natürlich, wann auch sonst) ein.

Positiv: es gibt kostenlos aufbereitetes Leitungswasser, Kaffee, bisschen Müsli/Obst und ein paar andere Sachen dieser Art. Alles ganz nett, aber keine Killerfeatures mit Wow-Effekt. Eigentlich Standard heutzutage.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Müll wird in den Büros getrennt.
Ja, also irgendwie wird da etwas für die Umwelt oder zumindest "weniger gegen die Umwelt" getan. Das kostenlose Obst ist wohl Bio und daher vermutlich auch fair.

Gehalt/Sozialleistungen

Das liebe Geld war immer ein Thema. Permanente Unterbezahlung, begründet durch "wir sind ein kleines Unternehmen und Volkach ist ja auch nicht München". Ja stimmt, wenn die Durchschnittsgehälter aber dennoch 20% höher liegen, zieht das nicht mehr.

Gehaltsanpassungsgespräche alle paar Jahre hatten dann zunächst den Charakter, unter Demotivation schrumpfen die Erwartungen des Entwicklers. Oft genug miterlebt und berichtet bekommen.

Sozialleistungen .. ja man kann diverse "Benefits" einstreichen, die beim Firmenaustritt dann natürlich nicht mehr subventioniert werden. Das muss jeder für sich selbst ausrechnen.
Solche vermeintlichen Benefits wirken auf mich eher wie Möglichkeiten Mitarbeiter mehr zu binden.

Jeder der letztes Jahr gekündigt hat berichtete, dass es beim neuen AG problemlos mehr Geld gab.

Image

Während der stetigen Selbstbeweihräucherung wird ein immer positives Image erzeugt.

Nach außen ist das auch echt toll. Viele Jahre habe ich stolz die Eikona-Flagge hoch gehalten.

Innen sah das natürlich ganz anders aus. Dieser Aspekt ist aber vermutlich in den meisten Firmen wieder zu finden.

Karriere/Weiterbildung

Mager. Ein Kollege bekam den Ausbilderschein bezahlt (Durchführung dann in der Freizeit), einige Auserwählte bekamen Kurse zu Symfony/Akeneo/Contao - nichts Wildes. Es wird zwar immer wieder behauptet, man müsse ja nur Anträge an die Bereichsleiter stellen, aber daraus wurde ja eben nicht viel. Jeder von denen verließ letztes Jahr mit gutem Gewissen das Unternehmen.
Es bestand immer die Ansicht, Weiterbildung müsse vom Entwickler ausgehen und in dessen Freizeit stattfinden. Auch das halten andere Firmen viel besser (und selbstverständlicher).
Ein langjähriger Kollege vermutete, er würde seitens GF trotz mehrere Anfragen absichtlich nicht weiter geschult werden, weil er sich in seiner Freizeit nicht genug selbst um Weiterbildung gekümmert hat. Diesen Eindruck hatten auch mehrere Kollegen von dieser Situation.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team

Liebe/r Leser/innen,

wir bedauern sehr, dass sich jemand bei uns ganz offensichtlich überhaupt nicht wohlgefühlt hat und nun – wie gehabt – nicht das offene Gespräch mit uns sucht, sondern auf diesem Weg versucht, die EIKONA Gruppe pauschal und polemisch vollkommen überspitzt an den Pranger zu stellen. Wir wollen diese Bewertung, die wir eher für eine nachträgliche Abrechnung halten, für sich sprechen lassen. Wir sind der Auffassung, dass sie beleidigende und rufschädigende Inhalte aufweist, die nicht der Realität entsprechen. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, sie anzugreifen und gegebenenfalls sogar zu Teilen oder auch ganz entfernen zu lassen, denn eine offene Kommunikation gehört ebenso zu unserer Wertevorstellung wie der selbstbewusste Umgang mit berechtigter oder – wie hier – unberechtigter negativer Kritik.
Eines vorweg: Wir gehen nicht auf jeden einzelnen Punkt ein, bieten jeder Leserin und jedem Leser aber die Möglichkeit, offen mit unserer Geschäftsführung über alles zu sprechen.

Mangelnde Wertschätzung, Druck am Arbeitsplatz und damit fehlende Work-Life-Balance sind Kritikpunkte, die sich durch die gesamte Bewertung ziehen. Es gab umgehend ein internes Meeting, in dem die Bewertung und vor allem diese Dinge offen im Team besprochen wurden. Natürlich vergeben wir hier keine Fleißbildchen bei erfolgreicher Arbeit und natürlich fallen auch bei uns mal Überstunden an. Wir leben schließlich von spannenden und erfolgreichen Projekten, die nun einmal Abgabetermine mit sich ziehen. Das gesamte Team ist sich einig, dass Projektendphasen zwar stressig sein können, aber eben zum Business gehören. Team-Events, positive Rückmeldungen der zufriedenen Kunden und der eigene Erfahrungs- und Reputationsgewinn nach Projektabschluss sind ein guter Ausgleich.

Das liebe Geld! Die Gehälter bei EIKONA entsprechen dem Brachen-üblichen Standard. Jährlich gibt es für jede/n ein Jahresgespräch, in dem über das Gehalt verhandelt werden darf.

Gleichberechtigung, Förderung und Karriere: Nahezu jeder Arbeitsplatz ist identisch ausgestattet. Aber es gibt eben einige Stellen, die auf anderes Equipment oder Weiterbildungen angewiesen sind. Wir wollen an dieser Stelle gar nicht auf konsequente Gleichberechtigung setzen. Dann haben entweder alle zu viel oder eben nicht das, was sie brauchen. Deshalb hat jeder ein Budget, dass er zur individuellen Fortbildung nutzen darf. Und so lange wir das größenbedingt noch können, behalten wir uns diese Flexibilität bei.

Es wird in der Abrechnung davon geschrieben, dass die Arbeitsbedingungen suboptimal seien. Ganz ehrlich, stellenweise stimmt das. Es gab gerade im letzten Jahr enorme Veränderungen und viele, viele neue Kolleginnen und Kollegen. Da musste man kurzfristig zusammenrutschen, bis neue Räumlichkeiten geschaffen wurden. Das mag für den oder die Betroffene/n unangenehm sein, was uns natürlich leidtut. Aber wir wissen, dass gute Arbeit in einer guten Arbeitsumgebung floriert. Natürlich streben wir darum immer nach Verbesserungen.

Bei Fragen stehen wir euch sehr gerne zur Verfügung.

Torsten Herbert und Salvatore Accaputo.
Geschäftsführung EIKONA Media GmbH

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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