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ekom21 
GmbH
Bewertung

Ein weiter Weg, Ende offen

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei ekom21 - KGRZ Hessen (Körperschaft des öffentlichen Rechts) in Gießen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen. Ab und an nette Events.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Schere zwischen Körperschaft und IT-Dienstleister, die kommt einfach nicht zusammen. Ich habe das beäugt, es ist trotz vieler Versprechungen nicht besser geworden, tw. sogar schlechter. Das macht die Arbeit ungewöhnlich aufwendig, bringt oft nicht das bestmögliche Ergebnis, so das man seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt und ist daher frustrierend. Je nachdem wo man arbeitet, stört das kaum oder bringt einen dem Wahnsinn näher. Man hat in einem ungünstigen Arbeitsfeld (wenig Personal), mit denselben Aufgaben wie in der PW (weil IT), tw. besonders fordernden Kunden (...), deutlich weniger Gehalt (TVöD). Die Fluktuation steigt, noch mehr Arbeit, noch mehr Externe usw.
Es ist ein Teufelskreis.

Ein etwas respektvollere Umgang mit Arbeitnehmern, und damit meine ich nicht den Ton, sondern ein nachvollziehbares, faires Gehalt und Rückendeckung gegenüber Kunden, wäre wünschenswert gewesen.

Die Wertschätzung in Taten(!) fehlt total oder ist selten. Und mit blumigen Worthülsen, die sich ständig wiederholen aber nichts bewirken, kommt der*die Arbeitnehmer*in auf Dauer auch nicht durch die Arbeitswoche.

Verbesserungsvorschläge

Gehaltsstruktur endlich glätten und fair gestalten. Im besten Fall einen eigenen Haustarif anbieten, der an den TVöD angelehnt ist und auch das nur, wenn es sein muss. Denn die vielen Externen, die nicht nur sehr viel Geld kosten, sondern auch noch ständig von Internen eingenordet und supportet werden müssen - das kann nicht die Lösung sein.
Das mit KöR, BSI etc. ist mir klar, aber so funktioniert es (nicht nur) meiner Meinung nach nicht. Die Fluktuation bzw. die Probleme neues Personal zu bekommen, sollte da Beweis genug sein.

Wenn man IT-Dienstleister nur als KGRZ kann, d.h. Fachverfahren für Kommunen, Administration oder Einkauf und Angestellte mit TVöD-"Konstrukt" bezahlen muss, dann sollte man es dabei belassen. Das ist okay.

Arbeitsatmosphäre

War ein zweischneidiges Schwert. Der Kontakt mit Kollegen ist positiv zu bewerten, da schleppte man sich gemeinsam oft durch Tiefs oder unterstützte sich gegenseitig. Allerdings gibt es davon abgesehen einige tiefsitzende Probleme (Personalmangel, Bezahlung, Ausstattung, Einarbeitung) die es einem schwer machten, Spaß an der Arbeit zu haben.
Hie und da hätten auch die Angestellte, die sich nicht betriebsklimafördernd verhalten haben, stärker zur Räson gerufen werden können. Nachvollziehbar waren einige Sonderbehandlungen beim besten Willen nicht.

Kommunikation

"Wissen ist Macht" und insofern wurde sparsam damit hantiert. Wer nicht gut vernetzt ist, hat es schwer.

Kollegenzusammenhalt

Wie schon gesagt: Da blieben keine Wünsche offen.

Work-Life-Balance

Würde ich negativ bewerten. Zu wenig Leute, hohe Fluktuation. Das sorgte dafür, dass man überlasteten Kolleg*innen oft hinterlief, einem Infos für die eigene Arbeit fehlte. IT ist auch Teamarbeit und man kann nicht alles wissen, wofür es eigentlich x Abteilungen (zu Recht) gibt. Und auch die Einarbeitung von neuen Kolleg*innen ließ Wünsche offen, weil schlicht die Zeit fehlte, selbst wenn man Willens war.

Organisation und Ausstattung, die nicht vorhanden ist oder ungeeignet für den IT-Bereich, machten es zusätzlich schwer.
Seit die unmittelbare Covid-Gefahr gedämmt ist, wurden auch wieder Dienstfahrten zwischen den drei Standorte erwartet, die sehr viel und tw. unnötig Zeit in Anspruch nehmen. Je nach Terminlage/Standort, war man dann sehr schnell bei 10h+ oder musste im Hotel einkehren: "weg-von-Zuhause-Zeit" die einem auch nicht bezahlt wird.

Je nachdem in welchem Bereich und/oder Standort man arbeitet, ist es schwer bis unmöglich, eine gute WL-Balance zu haben, wenn man Kinder hat. Familienfreundlich ist das nicht und ich habe keine Ahnung wie man zu der guten Bewertung gekommen ist.

Vorgesetztenverhalten

Es wurde viel versprochen und vor allem auch: LANG versprochen, aber wenig bis nichts umgesetzt. Besonders in Punkten wie Stellenbeschreibung, Lohn fühlte man sich hingehalten. Da wurde man oft vertröstet und nicht Wenige sind nicht zuletzt auch deswegen einfach gegangen.
Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass man keinerlei Rückhalt auch gegenüber renitenten und fordernden Kunden hatte, selbst wenn ein Widerwort absolut berechtigt gewesen wäre. Und die Haltung den Arbeitsergebnissen schadet und/oder Überstunden/Überlastung generiert.
Da konnte man sich nicht gegen wehren, dem war man ausgeliefert.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben waren in Ordnung bis sehr gut, aber die Umsetzung wurde einem nicht leicht gemacht. Die Arbeitsbelastung im Unternehmen ist sehr unterschiedlich, dass spiegelt sich allerdings nicht im Gehalt wider.

Gleichberechtigung

Je nach Bereich haben Frauen dieselben Aufstiegschancen wie Männer. Allerdings ist die Bezahlung für dieselbe Arbeit im Durchschnitt schlechter.
Da gab es Kolleginnen die seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnte weniger bekommen und 1:1 dasselbe machten.
In der Zeit in der ich dort tätig war, habe ich auch keine Bemühungen erkannt, diese ja, fortwährende Ungleichheit glattzuziehen. Null.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch in Ordnung. Die meisten sind dank BAT-Überleitung gesegnet. Es wurden auch Arbeitnehmer älteren Jahrgangs eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Der eine Stern ist für die Ausstattung mit Büromöbeln, Laptop, Headset.
Punkt.

Aber dann fangt es an:
Je nach Standort war die Klimatisierung/Heizung unterirdisch. Man erhielt eine Laptoptasche, aber Zubehör und Apps für iPad/iPhone musste man sich selbst kaufen oder Privates nutzen, da gab es nur MS Office, Mail etc.

Angemessene Software suchte man vergeblich. Jede Arbeit, die mit Organisation, Koordination, Planung zu tun hatte war ein Kampf.
Entweder es
a) gab nichts
b) man musste sich eine Lizenz erbetteln
c) es neben der eigentlichen Arbeit drauf schaffen
d) die Usability war so schlecht, dass es nicht im Team akzeptiert wurde (tw. unternehmensweit).
e) es selbst programmieren oder hinbiegen.

BSI-zertifiziert schön und gut, aber da muss es andere, sichere Lösungen geben, die es zu finden und auch umzusetzen gilt. Und zwar nicht nur hauseigene Software, die für komm. Verwaltungen konzipiert wurde (strenge Hierarchie), sondern für moderne Unternehmen (flache H., teamorientiert).
Ansonsten kann man sich große IT-Projekte, -Teams oder Buzzwords wie "Agil" schenken.
Luxuslimo träumen und Modellbausatz in die Hand geben - das klappt nirgends.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

An Solaranlagen könnte ich mich jetzt nicht erinnern. Gleiches gilt für "Fair Trade". Genießbaren Kaffee mussten wir ohnehin selbst bereit stellen.

Allerdings werden nur in begründeten Fällen Arbeitsplatzdrucker ausgehändigt, ansonsten Großkopierer/drucker. Die (z.T. nicht nachvollziehbare) Vergabe von persönlichen Firmenwagen wurde zuletzt sparsamer gehandhabt, was Benzinkosten für hemmungslose Privatfahrten spart, die ansonsten von der Firma getragen wurden. Poolfahrzeuge wurden zunehmend auf eAuto umgestellt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehaltsstruktur war nicht nachvollziehbar.
Stellenbeschreibungen, die für den TVöD unerlässlich sind habe ich nie gesehen, geschweige jemals erhalten. Das hatte zur Folge, dass man zusätzliche und/oder anspruchsvollere Arbeiten bekam, einfach so, ohne dass sich das Entgelt erhöhte bzw. man selbstständig(!) in Gehaltsverhandlungen treten musste.
Was ich vom TVöD z.B. nicht kenne sind Zulagen für höherwertige, DAUERHAFTE Tätigkeiten. Falls es mit genau dieser Tätigkeit doch noch (nach Jahren) zur Höhergruppierung kommt (falls...), verlor man Stufenlaufzeit, Geld usw. Live beobachtet.
Wo DAS im TVöD VKA steht, hab ich leider nicht gefragt.

Und obwohl es der IT-Arbeitsmarkt nicht hergibt zeigt der Trend sogar nach unten. Das ältere Kollegen, die vom BAT übergeleitet wurden, eine höhere EG haben, Familienzulagen oder Krankengeld, Bestandsschutz - muss man weg atmen.
Aber wenn neu ausgeschriebene Stellen NOCH tiefer sinken, als sie schon waren - kann man dem Arbeitgeber nur Glück wünschen, Personal zu finden.

Hinzu kommt die Masse an Externen in einigen Bereichen, die ein Mehrfaches des internen Personals kosten. Warum das so viele sein mussten, hat mir niemand schlüssig erklärt.

Image

Vermutlich ganz gut. In bestimmten Bereichen als kommunaler IT-Dienstleister sicherlich ein Vorreiter, wobei die Konkurrenz überschaubar ist.
Andererseits nach außen auch sehr behäbig, was sich in der Kundenzufriedenheit niederschlagen kann.
Intern ist das Image eher negativ bis durchwachsen. Ob und wie Kollegen das weiter tragen, kann ich nicht beurteilen.
Einige Wenige hatten auch eine gute Meinung, aber das waren ausschließlich Langzeitbeschäftigte mit Privilegien und (Be-)Förderungen, die sich seit Ewigkeiten nicht mehr außerhalb des Unternehmen bewegt hatten. Deren Annahmen hatten nachweislich nichts mit der Realität zu tun.

Karriere/Weiterbildung

Würde ich mittelprächtig bewerten. Ist man kein Team-, oder Fachbereichsleiter, weil die Stellen z.B. besetzt sind. man kein Interesse an Personalführung hat oder die Kosten/Nutzen-Analyse (Aufwand/Gehalt) denkbar schlecht ausfällt, wird es schwer. Der "Experte" an sich ist anerkannt, aber nicht unbedingt gleichwertig, geschweige angemessen bezahlt.
Hier zeigt sich das der TVöD-VKA vielleicht noch für Kommunen passen kann, die mit Administratoren, IT-Bereichsleitern u.a. hantieren. Aber für einen IT-Dienstleister der sich auf eine große Menge, unterschiedliche IT'ler stützen muss, denkbar ungeeignet ist.

Weiterbildung: Nunja. Wurde angeboten, konnte aber auch jederzeit eingeschränkt werden. Auch da wurde einiges versprochen, aber nicht umgesetzt. So eignete man sich vieles notgedrungen selbst an. Klappte meistens, aber kostete eben zusätzlich Zeit, die man nicht hatte.

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