Es könnte so schön sein...
Gut am Arbeitgeber finde ich
wenn man die richtige Abteilung erwischt hat man hier einen guten Arbeitsplatz. Die Gleitzeit erlaubt einem dann eine vernünftige Work-Life Balance, die Kollegen sind meistens sehr nett zueinander (solange sich der Stress in Grenzen hält)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Leute werden verheizt, ich habe hier unzählige Burnout Geschichten erlebt und konnte selbst nur so gerade eben noch die Notbremse ziehen. Es herrscht die Annahme, dass jeder Mitarbeiter mit einem Fingerschnippsen zu ersetzen sei und genauso werden die Leute auch behandelt. Man lädt immer mehr Arbeit auf die einzelnen Personen "es klappt ja schon irgendwie" und wenn es dann halt nicht mehr klappt, sucht man sich eben einen anderen Dummen. Hilferufe der Mitarbeiter werden ignoriert, die Vorgesetzten sind selbst so sehr überfordert, dass sie es nicht schaffen auf die Bedürfnisse Einzelner einzugehen. Die Größe des Unternehmens macht es insgesamt außerdem sehr anonym. Wen interessiert bei so vielen Mitarbeitern schon der zu Grunde gehende Assistent/Sachbearbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Ganz einfach: Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, kann die Arbeit dieser Person nicht einfach auf ein oder zwei Leute aufgeteilt werden und alles läuft weiterhin so einwandfrei wie immer. Diese Vorgehensweise wird leider immer häufiger praktiziert und führt nicht nur zu unzufriedenen und gestressten Mitarbeitern sondern auch dazu, dass die Arbeit einfach schlecht gemacht wird. Nehmt doch einfach etwas mehr Geld für mehr Personal in die Hand, dann wären sicherlich alle zufriedener.
Kommunikation
man erfährt Dinge eher über den Flurfunk als von seinem Vorgesetzten. Dinge werden totgeschwiegen, was dazu führt, dass Gerüchte entstehen.
Kollegenzusammenhalt
innerhalb der einzelnen Abteilungen gut. Innerhalb des gesamten Unternehmens arbeiten die einzelnen Abtweilungen aber eher gegeneinander und versuchen sich gegenseitig Schuld und Arbeit zuzuschieben.
Work-Life-Balance
Überstunden fielen bei mir in Größenordnungen an, dass es nicht möglich war diese wieder abzubauen. Man wird natürlich nicht dazu gezwungen, bei der immensen Arbeitsbelastung wäre die Arbeit allerdings nicht in den normalen 38 Std/Woche zu schaffen gewesen
Vorgesetztenverhalten
in meinem Fall wurde zu lange ignorant weggesehen obwohl explizit um Hilfe gebeten wurde
Interessante Aufgaben
Langeweile kam nie auf
Arbeitsbedingungen
zu viele Leute auf zu kleinem Raum. Große Flächen mit teilweise 10-15 Personen. Hoher Lärmpegel in einigen Abteilungen.
Gehalt/Sozialleistungen
im Branchenvergleich unterdurchschnittlich. Gemessen an der Leistung die man bringen muss absolut ungerechtfertigt (zumindest auf der Ebene Assistent/Sachbearbeiter)
Karriere/Weiterbildung
in den 6 Jahren die ich dort gearbeitet habe gab es keine Möglichkeit sich weiter zu bilden