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empiriecom 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Gut und wird besser

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei empiriecom GmbH & Co. KG in Burgkunstadt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Empiriecom ist im steten Wandel. Wünsche der Mitarbeiter werden ernst genommen und nach Möglichkeit umgesetzt (die großen Problemthemen Büros und Technik sind Konzernprobleme und liegen oft nicht in der Macht des Emp.-Managements).
Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und die anstehenden Themen hochinteressant.
Durch die Position innerhalb der Otto-Group gibt es viele Möglichkeiten zum Wissensaustausch und tolle Projekte, die Empiriecom, ohne die Synergie mit den anderen Firmen der Gruppe, nicht stemmen könnte.
Neue Ideen und Projekte werden recht unkompliziert gestartet und schnell umgesetzt (Maßstab Konzernfirmen natürlich).
Die allgemeine Aufbruchsstimmung und "Lass mal machen!"-Denke macht Spaß

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Viel Bürokratie und absolut kein Mut, diese zurückzuschneiden und einfach mal "nein" zu unsinnigen Konzernvorgaben zu sagen.
Wenig Wertschätzung für Mitarbeiter (zeigt sich z.B. bei fehlenden Weiterbildungen und ungeeigneten Arbeitsumgebungen).
Zu wenig Verständnis von modernen Arbeitsweisen (ein zweiter Standort in Bamberg wird seit Monaten als "Anywhere Office" angepriesen, mobile Arbeit wird als "home Office" betitelt... peinlich!) und ein festhalten an veralteten Arbeitsvorstellungen

Verbesserungsvorschläge

Personalabteilung und Technik-Dienstleister umgehend rauswerfen und durch externe Dienstleister abwickeln lassen.
Festes Weiterbildungsbudget (über marktüblichem Durchschnitt - es gibt Aufholbedarf!) pro Mitarbeiter definieren und zur persönlichen Nutzung freigeben.
Neue Büroflächen aufbauen, die das Arbeiten tatsächlich ermöglichen und nicht behindern.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist natürlich stark vom Team abhängig - in meinem Fall war sie immer sehr gut. Trotz schlechter Arbeitsumgebung und dem kürzlichen Umzug in noch schlechtere Großraumbüros ist die Stimmung gut und die Atmosphäre locker.
Es besteht grundsätzliches Vertrauen in meine Kollegen und Vorgesetzten.

Kommunikation

Die Kommunikation verläuft sehr gut. Dailies mit dem Management und viele Townhalls u.Ä. bieten die Möglichkeiten, Fragen an das Management zu stellen. Bisher habe ich es noch nicht erlebt, dass diese nicht offen und ehrlich beantwortet würden.
Daneben gibt es tendenziell eher zu viele Informationsmails, Aushänge usw. als zu wenig.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier natürlich stark vom Team abhängig. Mein Eindruck war recht gut.
Wenn es jedoch wirklich ernst wird, wird die Schuld eher zum Nebenman geschoben.
Freizeitaktivitäten mit den Kollegen sind in vielen Teams nicht ungewöhnlich.
Gelegentliche Feierlichkeiten für das gesamte Unternehmen 1-2 pro Jahr runden das Bild ab.

Work-Life-Balance

Teilweise vom Vorgesetzten Abhängig, da Gleitzeit und Vertrauensarbeitszeit zwar im Vertrag stehen, aber die Vorgesetzten sich in das Thema einmischen und Eingeschränkungen machen (Beginn und Ende des Arbeitstages sind komplett frei wählbar und auch mal nur einen halben Tag arbeiten funktioniert problemlos; möchte man aber nach einer stressigen Zeit mit vielen Überstunden auch nur einen (ganzen) Tag frei zum Ausgleich, wird sofort gemauert).
Mobile Arbeit ist, je nach Vorgesetztem, möglich. Home Office (Telearbeit) ist nicht vorgesehen. Hier gibt es sehr viel Unwissenheit insbesondere beim Management, obwohl der Konzern den rechtlichen Rahmen bereits definiert hat.

Vorgesetztenverhalten

Stark von der Person abhänig. Es gibt hier viel Schatten und viel Licht.
In meinem Fall ist das Vorgesetztenverhalten äußerst positiv.

Da Empiriecom als Tochter des BAUR Versand viel von dessen extremer Hierarchie in seine DNA übernommen hat, ist der Rückbau dieser Strukturen nur sehr langsam vonstatten gegangen.
Neu hinzugekommene Führungskräfte der letzten Jahre verkörpern den Wandel größtenteils sehr gut; die Führungskräfte (und teilweise mittlerweile ehem. Führungskräfte), die schon länger im Unternehmen sind, sind oft noch in Ego-Denken, Bürokratie, Micro-Management usw. verhaftet und haben mit der neuen agilen Welt, insbesondere dem Abgeben von Entscheidungshoheit, noch ihre Schwierigkeiten

Interessante Aufgaben

Meine Aufgaben sind täglich wechselnd und weitere/andere Themenfelder würden nur auf mich warten, wenn mir ein anderer Bereich zu langweilig wird.
Das moderne Plattformprodukt mit vielen technologisch anspruchsvollen Modulen bietet spannende Tätigkeiten

Gleichberechtigung

Manche Kollegen haben es bisher noch nicht geschafft, Sexistische Kommentare u.Ä. ganz aus ihrem Wortschatz zu verbannen. Es zeigt sich aber nur sehr selten und wenn dann "hinter vorgehaltener Hand".
Abgesehen davon haben Frauen keine Karriere-Nachteile, sondern vielerorts sogar leichte Vorteile.

Umgang mit älteren Kollegen

Mir sind keine negativen Erfahrungen bekannt

Arbeitsbedingungen

Die Büroflächen zogen vor kurzem, ohne erkennbaren Grund, im Gebäude um und befinden sich nun in einem anderen Stockwerk. Man nutzte die Gelegenheit, um die bereits vorher schon unterdurchschnittlichen Büros noch unfreundlicher und weniger für die Arbeit geeignet zu gestalten. Sie sind laut, unangenehm und lassen weder konzentrierte Arbeit noch Austausch mit den Kollegen zu. Keiner der Mitarbeiter wurde vorher befragt, welche Ausstattung und Umgebung er eigentlich für seine Arbeit benötigt.
Die technische Austattung ist desaströs. Geräte werden als Dienstleistung innerhalb der BAUR-Gruppe bezogen. Die dort zuständigen Mitarbeiter besitzen jedoch keinerlei Dienstleistungsverständnis, sie halten sich eher für vorgesetzte Beamte.
Dies zeigt sich etwa in der Beantragung neuer Geräte: benötigt z.B. ein Entwickler ein neues/anderes Gerät für seine Arbeit, muss der IT-Dienstleister dies Genehmigen, d.h. der Mitarbeiter muss sich bei schlecht ausgebildeten Supportmitarbeitern dafür rechtfertigen, welche Ausstattung er für seine hochspezialisierte Tätigkeit benötigt.
Ist diese Hürde genommen, wartet noch ein wochenlanger Bürokratieprozess, der noch jeden in die Knie gezwungen hat.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Müll wird in den Büros getrennt und im Anschluss von den Reinigungskräften wieder in einen großen Sack zusammengeworfen.
Fahrgemeinschaften werden in keiner Weise gefördert. In Kombination mit der Abwesenheit öffentlicher Verkehrsmittel in der Region bedeutet dies maximale Belastung für Umwelt und Anwohner der umliegenden Dörfer.
Es gibt keine erkennbaren Energiesparmaßnahmen. Nicht mal Steckdosenleisten mit Schaltern sind vorhanden - alles bleibt immer auf Stand-by

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt orientiert sich immer noch am Einzelhandel; erst langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass in der Technologiebranche andere Maßstäbe gelten.
Die Verträge werden durch die Personalabteilung der BAUR-Gruppe betreut. Hier gibt es immer wieder gefeilsche um scheinbare Kleinigkeiten, das den zuständigen Vorgesetzten bei Empiriecom gegenüber den neuen Kollegen sichtbar peinlich ist.
Die Kündigungsfrist wird bei 6 Monaten angesetzt, unabhängig von der Stelle, und kann nicht immer in den Vertragsverhandlungen gesenkt werden.
Sonstige Leistungen sind nette Gimmicks, aber eigentlich nicht der Rede wert.

Image

Empiriecom hatte eine mehr als schwierige Anfangsphase. Die negativen Meinungen aus dieser Zeit, insbesondere von ehemaligen Mitarbeitern, hängen der Firma noch an.
Die Firma hat jedoch in den letzten Monaten eine Beispiellose Neuausrichtung vollzogen, wurde agil und schnell, der gesamte Management-Stil wandelte sich ... kurzum fast alles hat sich zum positiven geändert und ändert sich weiter, sodass unser Bild in der nächsten Zeit hoffentlich ebenfalls besser wird.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen sind nicht vorgesehen und müssen im direkten Gespräch mit dem Vorgesetzten errungen werden.
Jede Weiterbildung oder Konferenz Besuch o.Ä., egal wie klein, wird als Geschenk göttlicher Güte des Managements verkauft, für die man im Anschluss tiefste Dankbarkeit und besonderen Eifer zeigen muss, damit man noch einmal Aussicht darauf hat.
Es besteht generell kein Verständis von Seiten des Managements für den Wert, den das Fachwissen der Mitarbeiter insb. in einer derart strukturschwachen Gegend wie Oberfranken hat.

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Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank für diese sehr ausführliche Bewertung!
Da Du hier mehr Punkte ansprichst, als sich in diesem Kommentar beantworten lassen, möchte ich Dir anbieten, doch mal auf mich zuzukommen. Bestimmt können wir einige der Probleme aus dem Weg räumen.
Nur noch ein Hinweis zu den Büros: an allen Ecken wird daran gearbeitet, die neuen Flächen schnellstmöglich wohnlich zu gestalten, inklusive der Umsetzung der Wünsche der Kollegen. Bitte hab' noch etwas Geduld, es wird in wenigen Tagen besser.

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