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Ernst-Abbe-Hochschule 
Jena
Bewertung

Schwieriges Terrain mit Nischen

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Innerhalb meiner Arbeitsaufgaben habe ich Gestaltungsfreiheit. Es ist keineswegs alles vorgeschrieben oder standardisiert. Auch die Arbeitszeitregelung für die Festangestellten (Zeiterfassung, Gleitzeitrahmen, Gleittage etc.) empfinde ich als komfortabel.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider ist das Gesamtklima in der Hochschule für die Mitarbeiter nicht positiv. Viel bemängeln zu wenig Information durch die Oberen. Mitarbeiter als Menschen spielen scheinbar eine geringere Rolle als Sachen. Das Image eine jungen, zukunftsorientierten Hochschule wird leichtfertig riskiert und nicht gefördert. Erfahrene Mitarbeiter werden häufig beiseite geschoben bzw. desintegriert. "Dienst nach Vorschrift" greift um sich. Positive Impulse durch die Leitenden fehlen.

Verbesserungsvorschläge

Es wäre schön, wenn sich die "normalen" Mitarbeiter/innen wahrgenommen fühlen würden, denn die Hochschule besteht keinesfalls nur aus Professoren/innen und Studierenden. Eine Kultur des wertschätzenden Umgangs wäre ebenfalls begrüßenswert. Leitende Angestellte auch als fehlbar zu betrachten, könnte helfen, die Atmosphäre zu verbessern. Nicht immer sind die kleinsten Mitarbeiter die Störenfriede im Team. Eine Verbesserung des Führungsverhaltens auf allen Ebenen wäre sehr wünschenswert.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist den Abteilungen der Verwaltung sehr verschieden und hängt nach meiner Erfahrung entscheidend vom Vorgesetzten ab. Viele ehemals motivierte Mitarbeiter, die sich mit der Hochschule sehr identifizierten, sind mittlerweile demotiviert worden. Positives Feedback fehlt meistens. Nicht zuletzt herrscht ständig Geldmangel, was alles zu beherrschen scheint.

Kommunikation

Insgesamt scheinen die Beschäftigten der Hochschule viel im Dunkeln gelassen zu werden. Es wird wenig über die eigene Hierarchieebene hinaus kommuniziert. Der Flurfunkt spielt eine große Rolle.

Kollegenzusammenhalt

Auch das ist in den Abteilungen sehr verschieden. Vetternwirtschaft wird geduldet. Rücksicht wird kaum genommen. Jeder versucht, irgendwie klar zu kommen. Man hat seine Buddys und hilft sich untereinander, damit man klarkommt. Aber das ist keine generelle, geförderte Kultur.

Work-Life-Balance

Glücklicherweise unterliege ich der Zeiterfassung. Das Gleitzeitkonto schneidet zu viel Mehrarbeit am Monatsende zwar rigoros ab, aber man kann die Stunden zu vor "abbummeln".

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Vorgesetzten sind keine geschulten Führungskräfte. Bei Problemen mit Mitarbeitern hört man schon mal, dass man ja "hier nicht arbeiten muss". Miese Vorgesetzte werden nicht sanktioniert, auch wenn ihr Fehlverhalten bekannt ist. Man kann unter einem guten direkten (Fach-)Vorgesetzten hier gut arbeiten. Leider gibt es davon zu wenige.

Interessante Aufgaben

Das Spektrum ist natürlich begrenzt. Ich persönlich bin zufrieden, da mein Aufgabenbereich recht verschiedene Projekte beinhaltet.

Gleichberechtigung

Es gibt kaum weibliche Führungskräfte. Als Frau registriere ich die Unterschiede im Führungsverhalten von Männern und Frauen deutlich. Offiziell wird natürlich Vielfalt hochgehalten, unter vorgehaltener Hand gilt es als lästig, sich damit zu befassen bzw. ihr Raum zu geben.

Umgang mit älteren Kollegen

Mit 40 gilt man schon mal als "alt und verschlissen". Junge Kollegen ohne jede Berufserfahrung gelten per se als "besser" und werden einem umstandslos vor die Nase gesetzt. Das kollektive Gedächtnis wird nicht genutzt. Die jungen Kollegen sollen nicht behindert werden, eigene Erfahrungen zu machen, wodurch Fehler häufig wiederholt werden. Sagt der Ältere das, gilt er als destruktiv.

Arbeitsbedingungen

Platzmangel aller Orten. Büros sind teilweise so eng besetzt, dass gesetzlich vorgeschriebene Fluchtwege nicht gewährleistet sind. Die Ausstattung der Arbeitsplätze ist in Ordnung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ökologisches Bewusstsein wird leider nur teilweise ausagiert. Das Gleiche gilt im Umgang untereinander. Es gibt aus meiner Sicht keine klaren Vorgaben und z. B. Vorbildpflichten für Führungskräfte. So wird z. B. vielfach standardmäßig das Licht im Büro angelassen, egal ob man dort ist oder nicht, um zu zeigen, dass gearbeitet wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt richtet sich nach TVL/Ost. Eingruppiert wird immer so tief wie möglich. Die Aufgaben dementsprechend unanspruchsvoll dargestellt. Das entspricht oft nicht der Arbeitsrealität. Es gibt eine "zwangsweise" abgeführte Zusatzversorgung.

Image

Das interne Hickhack scheint mittlerweile auch nach außen zu dringen, was keinen guten Eindruck macht.

Karriere/Weiterbildung

Die Karrierechancen im Haus sind gering, es herrscht wenig Fluktuation. Wer einmal Chef ist, hat gute Chancen, das auch zu bleiben, so lange, wie er es möchte. Weiterbildungswünsche werden in der Regel genehmigt. Eine finanzielle Beteiligung an qualifizierenden Maßnahmen (Aufbaustudium) oder eine teilweise Freistellung wurde bei mir aber abgelehnt.

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