Nettes Unternehmen scheitert an sich selbst
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegialer Zusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Kein Vertrauen
- Führungskultur
- Missmanagement in Zeiten von Corona. Warum sitzen bei diesen Fallzahlen Ende Oct. 2020 immer noch 60+ Pendler im Büro?
Verbesserungsvorschläge
- Stellen sie wieder ein vertrauensvolles Arbeitsklima her damit Mitarbeiter gerne zum Arbeiten kommen.
- Schaffen sie eine Vision für das Unternehmen und bringen sie ihre Mitarbeiter hinter sich.
- Schneiden sie alter Zöpfe ab. Viele gehobene Führungskräfte sitzen zu fest im Sattel und fühlen sich sehr sicher bzw. nehmen sich sehr viel gegenüber ihren Mitarbeitern raus.
- Schaffen sie einheitliche und transparente Regelungen zum Thema Homeoffice. Sorgen sie dafür, dass Führungskräfte dort keinen Auslegungsspielraum haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist von einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber den Mitarbeitern geprägt. Das merkt man daran wie über Home Office gedacht und gesprochen wird. Es gilt die Annahme: "Wenn die Mitarbeiter nicht vor Ort sind, dann arbeiten sie nicht". Daher gibt es auch noch keine geregelte Home Office Vereinbarung im Unternehmen. In Zeiten der zweiten Welle sind immer noch alle Mitarbeiter Vorort obwohl im ersten Lockdown alle im Home Office waren und ein positives Fazit gezogen wurde. Dass das Unternehmen dieses Vertrauen nicht aufbringen kann und keine Kompromissbereitschaft zeigt, lässt viele auch sehr loyale, Kollegen enttäuscht zurück.
Kommunikation
Sehr aufwändig durch den enormen Verwaltungsoverhead (unzählige Runden und Gremien in denen nichts entschieden werden kann weil jemand anderes das entscheiden muss/kann/darf) innerhalb der Organisation. Vorgesetztes mischen sich durch einen gefährlichen Grad an Micromanagement in die Angelegenheiten der Projektleiter ein.
Kollegenzusammenhalt
Top - je nach dem wo man landet. Man geht gemeinsam Mittagessen und hat ein gutes Verhältnis. Teilweise wird aber auch schon sehr viel genörgelt was aber auch auf die Pandemie und die Präsenz vor Ort zurückzuführen ist.
Work-Life-Balance
Auf die Zeiterfassung wird sehr genau geachtet. Urlaube können flexibel genommen werden. Aber auch hier kommt es sehr auf den Vorgesetzten an.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt gibt es keine Führungskultur. Die Vorgesetzten Vorstellung oder Kompetenz davon. Ziele oder Ideen für Ihre Mitarbeiterentwicklung sind Mangelware. Einen Entwicklungsplan oder Karrierepfade gibt es nicht oder sind nicht lukrativ. Aufgabenverteilungen werden ins Team gegeben und es wird verlangt, dass sich das Team selbst darum kümmert wer was macht.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante Aufgaben besonders im Bereich IT. Die fachliche Verantwortung wird durch das ausgeprägte Kontrollverlangen der Vorgesetzten aber weitgehend abgegeben. Das führt dazu, dass alles über den Schreibtisch des Vorgesetzten geht. Es bleibt wenig Spielraum für die eigene Kreativität. Es gibt kein Vertrauen in die Mitarbeiter oder das Team die Aufgaben und Probleme selbständig zu lösen. Kollegen, die ein Stein im Brett haben werden mit deutlich mehr Arbeit belastet als Kollegen, die in Ungnade bei den Vorgesetzten gefallen sind.
Gleichberechtigung
Sehr hoher Frauenanteil auch in der IT. Insgesamt werden aber Reglungen nicht immer transparent gemacht. Ein Wiedereinstieg ist möglich. Aber es ist häufig der Fall, dass man nicht die gleichen Aufgaben kommt.
Arbeitsbedingungen
Positiv:
- Büroausstattung mit höhenverstellbaren Tischen
- Laptops und zwei Monitore gibt es meist ohne Probleme
Negativ:
- im Sommer extrem warm ca. 30*C (keine Klima im Gebäudeteil)
- Kein Wifi in Meetingräumen (LOL) - versuchen sie mal Entwickler-Ticktes zu diskutieren...
- Interne IT trägt den dicksten Aluhut den ich je gesehen habe und treten sehr unangenehm auf (Abmahnungen sind schnell Thema)
Gehalt/Sozialleistungen
Man verdient nach Tarif. Das ist OK mehr aber auch nicht. Für Stuttgart dann schon etwas wenig. Nach den Tätigkeitsjahren in der Tarifstufe bekommt man nur noch den Inflationausgleich. Boni gibt es selten bzw. die meisten Mitarbeiter trauen sich nicht das Thema anzusprechen bzw. wissen gar nicht, dass man auch übertariflich verhandeln kann.
Image
Die Firma lebt von seiner Marke. Innen sieht es dafür ganz anders aus. Ich würde das Unternehmen keinem Empfehlen der etwas erreichen will oder mittlere bis kurze Entscheidungswege bevorzugt. Es handelt sich am Ende um einen konservativen Schulbuchverlag und das Unternehmen ist in gewisser Art und weise eine Schule. Organisationsstruktur, Prozesse, Ausstattung, Arbeitskultur etc...Das sollte sich jeder Bewerber vorher ganz genau bewusst machen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es wenn man es Begründen kann. Aktiv Entwickelt vom Vorgesetzten wird man aber nicht, da viel Vorgesetzte keine Vorstellung davon haben was ihre Mitarbeiter können sollen bzw. wo Kompetenzen aufgebaut werden müssen. Dass führt zu einer mittelmäßigen bis schlechten Ausstattung an Projektmanagern - da es eben nie richtig gelernt und angewendet werden konnte. High Performer