Viel IT Management in USA und Europa, viele IT Mitarbeiter in Indien, wenig Interesse an den Mitarbeitern in Europa
Arbeitsatmosphäre
Es hat kaum noch jemand Vertrauen, da ständig das Thema Offshoring und Entlassungswellen im Raum steht, um die Mitarbeiter mit Angst um den Arbeitsplatz zu mehr Stunden zu "motivieren".
Kommunikation
Bei nunmehr fast einem Dutzend Management Ebenen in der Hierarchie findet Kommunikation zu den unteren Angestellten praktisch nicht mehr statt.
Es gibt regelmässig eine Flut von Blogs und Newslettern. Der Informationsgehalt darin ist sicher politisch korrekt dargestellt, aber praktisch eher gering. Highlights sind dann noch die Themen wie Manager die Papierfliegerwettkämpfe ausgetragen, oder Gründe gefunden haben, um Niederlassungen in aller Welt zu bereisen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist uninteressant, wichtig ist das die Ticket Quote erfüllt wird und die Statistiken stimmen.
Vorgesetztenverhalten
Führungskompetenz ist kein Kriterium um Mitarbeiterverantwortung zu erhalten. Auch wiederholte Beschwerden von verschiedenen Mitarbeitern über Führungskräfte und deren Art und Weise die Mitarbeiter zu behandeln interessieren eigentlich niemand.
Interessante Aufgaben
Früher gab es mal interessante Aufgaben.
Mittlerweile braucht man viel zu viel von der eigenen Arbeitszeit, um den (O-Ton eines Managers) "In Sachen Kosten und Fachkompetenz klar vor uns Europäischen Mitarbeitern anzusiedelnden" Mitarbeitern in Indien bebilderte Anleitung zu erstellen und ihre Fehler auszubügeln.
Gleichberechtigung
Ich habe nie mitbekommen das Frauen benachteiligt wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen werden nicht schlechter behandelt, besonder gefördert werden sie, soweit ich das sagen kann, aber auch nicht. Auf gesundheitliche Probleme wird auch bei älteren Kollegen wenig Rücksicht genommen.
Arbeitsbedingungen
Die neue Niederlassung ist ein Witz in Sachen Arbeitsbedingungen. Alleine der Geräuschpegel in den Grossraumbüros sorgt für Wohlfühlatmosphäre pur.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Positiv zu sagen ist das gerne mal soziale Projekte gesponsort werden und auch den Mitarbeitern Möglichkeiten gegeben werden sich zu beteiligen.
Die Umwelt ist eher Nebensache. Es wird versucht Papier einzusparen, gleichzeitig werden aber Unmengen Dinge weggeworfen, weil es entweder neues "Branding" gibt, oder aufräumen teurer als neu kaufen ist.
Image
Das Image nach aussen scheint gut zu sein, die Arbeitsbedingungen sind es eher nicht.
Die meisten Kollegen sind auch nicht besonders glücklich bei EY zu arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Wem Social Networking und politische Spiele wichtig sind der kann sicher Karriere im Management machen.
Fachliche Kompetenz ist unwichtig und bringt einen auch nicht weiter. Neue Positionen werden primär in Indien besetzt.
Weiterbildung findet regelmässig durch interne Online Schulungen mit fragwürdigem Inhalt statt. Fachliche Weiterbildung bei externen Anbietern sieht das Budget anscheinend nicht mehr vor.