Big 4 ist nicht gleich Big 4 - hier läuft es besser
Arbeitsatmosphäre
Natürlich existieren die typischen Hierarchien, es gibt von Country Managing Partnern und den Partner bis runter zu den Praktikant*innen einen (weiten) Weg - dennoch erlebe ich hier - insbesondere im Vergleich zu meinen bisherigen Stationen bei den anderen Big 4 - einen deutlich offenen Austausch über die Hierarchien hinweg und mehr Offenheit. Dass viel zu tun ist, liegt in der Natur der Sache / Branche, aber das Miteinander bei der Arbeit ist vorbildlich (wie so oft, kann natürlich auch nach Service Line Team anders sein)
Kommunikation
Die beiden Country Managing Partner halten regelmäßige Calls mit allen Mitarbeitenden und informieren über aktuelle Themen und nehmen auch Bezug zu Pressemeldungen. Dadurch wird enorm viel Unsicherheit genommen. Wenn ich zB an meine letzte Station denke, dort habe ich in knapp 5 Jahren keinen einzigen Infocall des CEO mitbekommen, ob das mit seinem Nachfolger besser wird? Ich wage es zu bezweifeln.
Kollegenzusammenhalt
Hier ist es typisch wie in der Big 4: alle Teams sitzen gemeinsam in einem Boot und ziehen an einem Strang, kaum Ellenbogenmentalität.
Work-Life-Balance
Auch dies liegt in der Natur der Branche: es gibt viel zu tun und manchmal muss eine Portion des "Life" temporär hintenangestellt werden. Durch die Überstundenregelungen für die Mitarbeitenden ist dies aber fair und sollte auch unterjährig abgebaut werden.
Vorgesetztenverhalten
Steht und fällt mit dem Vorgesetzten, kann selber nur Positives berichten
Interessante Aufgaben
Das Spannende an einer Big 4 ist das Tempo und die Vielfalt an Themen, das kommt hier nicht zu kurz.
Gleichberechtigung
Gefühlt ist die Gleichberechtigung stark ausgeprägt, mehr weibliche Führungskräfte wären natürlich immer besser.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch wenn der Altersschnitt bei EY "jung" ist, werden ältere Kolleg*innen (wert-)geschätzt.
Image
Wirecard hat sicherlich seinen Effekt gehabt, man merkt aber auch, dass das Unternehmen verstanden hat, dass man vieles auf den Prüfstand stellen muss. Aus meiner Sicht wird der ursprüngliche Nachteil mittelfristig zum Vorteil, denn dadurch wird man sich schneller erfinden (müssen) als es die Konkurrenz tut. Die mögliche Aufspaltung sehe ich im Zweifel als Win-Win, beide Gesellschaften würden spannende Themen betreiben.
Karriere/Weiterbildung
Nirgends sind Karrierewege so individuell erreichbar wie in einer Big 4, man wächst unabhängig von "Konkurrenz" und Leistung wird am Ende belohnt.