Viele Baustellen, die zu wenig Beachtung finden und somit eine dauerhafte Unzufriedenheit entstehen lassen.
Verbesserungsvorschläge
Den Vorschlägen aus dem Alltag der Pädagogen Gehör schenken und sich mit den Problemen, die sich aus diesem ergeben, konstruktiv auseinandersetzen. Denn die Pädagogen sind es, die eine Kita am Laufen halten, keine teuren Imagekampagnen im Internet.
Arbeitsatmosphäre
Im Team herrscht eine lockere Atmosphäre, die die Arbeit erleichtert. Jedoch werden fragwürdige Entscheidungen seitens des Leitungsteams getroffen, die darauf zurückzuführen sind, dass die Leitung vom Tagesablauf und den Ritualen kaum bis keine Kenntnis hat. Dies führt zu einer angespannten Atmosphäre gegenüber dem Leitungsteam.
Kommunikation
Im Team werden Absprachen getroffen, die größtenteils nach besten Kräften eingehalten werden. Auch der Umgang untereinander lädt zu einem vertrauensvollen Miteinander ein. Leider kann man dies nicht über die Leitung sagen. Diese lässt die Pädagogen oft alleine, und gibt Infos oft spät, undurchsichtig und meist erst auf Nachfrage raus.
Kollegenzusammenhalt
Der gewonnene Eindruck ist der, dass sich viele motivierte Pädagogen zu einem starken Team zusammengefunden haben, welches zB durch fragwürdige Personalentscheidungen zerrissen wurde. Über das aktuelle Team kann ich wenig sagen, da sehr viele Kollegen gekündigt haben.
Work-Life-Balance
Dass der Erzieherberuf mit Stress und viel Lärm verbunden ist, sollte bei der Berufswahl klar sein. Jedoch ist es verwunderlich, wie oft Kollegen krankheitsbedingt ausfallen, was mit der überdurchschnittlich hohen Belastung mit wenig Rückendeckung seitens der Führungsebene zu begründen ist.
Vorgesetztenverhalten
Versprechungen, die nicht eingehalten werden. Oft wird man vertröstet. Was haarsträubend ist, dass Pädagogen im ersten Jahr der Kitagründung über Monate alleine gelassen werden. Die Besonderheit mit einem in Deutschland neuen Konzept wurde massiv unterschätzt, wirkliche Veränderungen bzw. den Eindruck, sich den Problemen aus dem Alltag der Pädagogen zuzuwenden, gab es sehr, sehr selten und auch erst dann, als es zu spät war.
Interessante Aufgaben
Es war spannend, den Aufbau einer Kita mitzuerleben und zu gestalten, für dessen Chance ich sehr dankbar bin. Dennoch hätten viele Dinge mit mehr Vertrauen in die Mitarbeiter besser gelöst werden können.
Gleichberechtigung
Einerseits ist man unter den Mitarbeitern, auch dem Leitungsteam, per Du, was eine kollegiale Zusammenarbeit fördert. Andererseits merkt man deutlich, dass einige Mitarbeiter einen Stein im Brett haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe in der Hinsicht weder positive, noch negative Erfahrungen anderer Kollegen mitbekommen. Insgesamt ein sehr junges Team, was aber nicht bedeutet, dass ältere Menschen ausgeschlossen werden.
Arbeitsbedingungen
Die Kita ist momentan im Container untergebracht, was allen Mitarbeitern im Vorfeld kommuniziert wurde. In diesem Containerbau sind 8 Gruppen mit insgesamt 130 Kindern untergebracht (auf der Homepage mit 7 Gruppen mit 110 Kindern angegeben). Der Garten ist lediglich zur Hälfte nutzbar, weil die Eiche im Garten vom Eichenprozessionsspinner befallen ist. Somit ergibt sich eine beengende Atmosphäre für die Kinder und Pädagogen, die zu einem enormen Lärmpegel führt. Die Kinder haben sehr wenige Möglichkeiten, sich auszutesten, weil der Bewegungsraum zu einem Schlafraum umfunktioniert werden musste.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Rühmen sich damit, besonders nachhaltig und "grün" zu sein. Die Kinder aber aus Plastiktellern essen lassen, nicht jedem Kind ein Bett zur Verfügung zu stellen und und Kinder/Erzieher in einem Containerbau ohne Schatten im Sommer ohne Klimatisierung harren zu lassen, verfehlt mein Empfinden von einer umweltbewussten und verantwortungsvollen Haltung.
Gehalt/Sozialleistungen
TVÖD
Image
Mit Blick auf die Homepage wird suggeriert, dass viel Wert auf ein grünes Konzept mit hohem Maß an Naturerfahrungen für die Kinder gelegt wird. Das Problem ist, dass sich die Kita zwischen einem Einkaufszentrum und einem Militärstützpunkt liegt und der nächste Wald eine Stunde (wenn man mit einer Kindergruppe unterwegs ist) entfernt liegt. Außerdem ist der Anteil der naturnahen Spielmaterialien sehr gering. Dennoch ausgezeichnet mit dem "grünen Küken", welches offensichtlich willkürlich ausgegeben wird.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen waren aufgrund des Personalmangels zeitlich nicht möglich.