Fairer Arbeitgeber mit guter Unternehmensphilosophie - allerdings nicht für jeden geeignet.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war in erster Linie sehr Familiär und wirklich freundlich und zuvorkommend. Das gesamte Team nimmt einen wirklich sehr herzlich auf und es kam nie das Gefühl auf, dass das Team dir als Neuling irgendwelche Steine in den Weg legt - ganz im Gegenteil sie haben einen Unterstützt wo sie nur konnten! Man kann sagen was man möchte, aber ich habe nie hinterhältige Aktionen mitbekommen oder das Gefühl gehabt, die Arbeitsatmosphäre wäre dauerhaft vergiftet. -1 Stern muss ich abziehen, da es in kurzen Zeitabständen doch zu den ein oder anderen internen Unruhen und plötzlichen Umstrukturierungen gekommen ist, welche die Leute zeitweise ein wenig verunsichert haben. Dies hatte aber weniger mit der gesamten Arbeitsatmosphäre zu tun, hat sie aber zeitweise ein wenig beeinflusst. Allerdings wurde alles mit der Zeit sehr offen und transparent gelöst.
Kommunikation
Ich habe hier viele Bewertungen gelesen, die die Kommunikation anprangern. Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen, ich finde die Kommunikation war sehr klar und transparent. Natürlich gab es mal die eine oder andere Info die vielleicht etwas verspäteter ankam. Aber egal welche Entscheidung gefällt wurde, es wurden allen Leuten immer die Option gegeben darüber zu reden und die jeweiligen Vorgesetzten wurden immer selbst aktiv und haben diese Infos mit dem Team geteilt.
Kollegenzusammenhalt
Hier kann ich natürlich in erster Linie nur von meinem Ex- Team sprechen und ich muss ehrlich gestehen, ich habe selten so einen Zusammenhalt erlebt. Auch bei anderen Teams konnte ich nicht wirklich Unruhen erkennen als neutraler Beobachter. Das es mal zu der einen oder anderen Meinungsverschiedenheit kommt bei jungen Leuten ist doch klar, allerdings wurden diese reifer und direkter gelöst als bei manch anderen Unternehmen, mit einem scheinbar reiferen Altersdurchschnitt.
Work-Life-Balance
Schwierig zu beurteilen, deshalb habe ich die Mitte gesetzt. Jedem muss klar sein, dass du gerade am Anfang des Marktaufbaus sehr viel Zeit investieren musst um erfolgreich zu werden. Als Tipp: Dies sollte vielleicht noch direkter im Bewerbungsverfahren kommuniziert werden, da vorzugsweise mit "freier Zeiteinteilung" beworben wurde, die aber eher ungern gesehen wird in den ersten Monaten. Hier gibt es eher eine imaginäre Grenze "wann du vor Ort sein solltest" und "bis wann du mindestens vor Ort sein solltest". Hast du erstmal einen gewissen Markt, kannst du dir die Zeiten etwas lockern, allerdings hatte ich den Eindruck, dass die "freiwillige & transparente Zeiteinteilung" eher eine "Zeiteinteilung mit gewissen Grenzen" ist die man nicht überschreiten sollte.
Vorgesetztenverhalten
Zu 90% absolut fair. Kann absolut nichts negatives sagen, bis auf einige gewisse Unruhen mit einem Vorgesetzten, welche aber relativ schnell aus der Welt geschaffen wurden.
Interessante Aufgaben
Für mich persönlich wieder eher die Mitte. Die Aufgaben bestehen gerade zu Anfang aus einem immer wiederkehrendem Ablauf, der manchmal sehr stumpf und eintönig sein kann. Das wirklich spannende an dem Job sind die Meetings mit Kunden & Kandidaten. Welche aber nur einen gewissen Teil der Arbeitszeit ausmachen. Es gibt bestimmt Leute die sich dafür begeistern können und das Gesamte super spannend finden. Mir war es mit der Zeit allerdings zu eintönig.
Gleichberechtigung
Tolerant, offen und absolut gegen Diskriminierung. Das sind so die Eigenschaften die ich für diese Firma so unterschreiben würde.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe nie Diskriminierungen gegen ältere Kollegen erlebt.
Arbeitsbedingungen
Im Prinzip hat man alles, was man braucht. Ergonomische Stühle, höhenverstellbare Tische (wenn man danach fragt) und eine unglaublich schöne Sicht aufgrund der Panoramafenster auf den Alexanderplatz / Fernsehturm. Es wurde auch eine kleine Lounge eingerichtet um den Mitarbeiter einen kleinen Rückzugsort zu gewähren. Das war wirklich stört, ist die Tatsache, dass es ein lautes Großraumbüro ist, welches von der Lautstärke manchmal eines Call Centers gleicht. Das ist definitiv nicht für jeden etwas. Kleiner Tipp: Es wäre wirklich ratsam, wenn die Mitarbeiter darauf hingewiesen werden beim Telefonieren nicht unbedingt reisen durch das ganze Büro vorzunehmen. Das wirkt manchmal etwas respektlos, da es des öfteren vorkam, dass plötzlich ein Mitarbeiter aus einem anderen Team neben deinem Platz steht und lautstark telefoniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sich bemüht und immer an einigen Schrauben gedreht. Das alles nicht perfekt ist, versteht sich von selbst. Allerdings ist der entscheidende Unterschied, wie sehr man sich darum bemüht und das tut die Firma eindeutig.
Gehalt/Sozialleistungen
Fixgehalt ist absolut ok. Da gibt es viele die deutlich weniger Zahlen, manche allerdings auch mehr. Mit Erfolg und der daraus resultierenden Provision kann man wirklich gutes Geld verdienen.
Image
Das Image von Eurostaff ist, soweit ich das mitbekommen habe, gut. Vielen Unternehmen, insbesondere jüngere Unternehmen mit einer jungen Firmenphilosophie, schätzen den lockeren und unkomplizierten Umgangston. Man bemüht sich nicht als glatte, super seriöse Business Recruiting Firma zu wirken, sondern als richtige Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Ich finde den Ansatz absolut richtig, gerade in der Zeit wo Menschen immer mehr nach Ehrlichkeit und Transparenz suchen. -1 Stern Abzug, da das eher schlechte Image dieser Branche immer noch in Köpfen von vielen Unternehmen ist und man sehr viel Zeit investieren muss, um die Leute davon zu überzeugen, dass man eine andere Herangehensweise als Firma anstrebt. Nämlich eine langfristige & ehrliche Partnerschaft.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung fängt schon mit dem Onboarding an und das war wirklich intensiv und durchdacht. Man hat unglaublich viel gelernt & man ist bestrebt daran, dass die Menschen die Leute im IT Bereich vermitteln zumindest ein gewisses Grundwissen dieser Branche beigebracht bekommen. Kleiner Tipp: Das Onboarding (4 Wochen) vielleicht etwas entschleunigen auf z.B. 6 Wochen ziehen & um den neuen Leuten ein wenig mehr Luft zum atmen zu geben. Denn gerade in den ersten Wochen ist der Informationsfluss so enorm, dass man keine Zeit hat dies zu verarbeiten & parallel alles zu 100% umzusetzen.
Ansonsten gibt es viele Möglichkeiten Karriere zu machen & damit auch sein Grundgehalt zu steigern. Alles liegt an einem selbst. Habe niemals erlebt, dass irgendjemand bevorzugt wurde, hier geht es in erster Linie um Leistung.