Nicht alles was glänzt, das ist auch Gold
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, es ist "ein ehrlicher Arbeitgeber".
Verbesserungsvorschläge
Ja, ich bin teils auch zuständig für Prozesse. Aber man muss auch mal schauen, wo man diese nicht braucht und lieber dem gesunden Menschenverstand freien Lauf läßt.
Arbeitsatmosphäre
Passt! Zumindest in meinem Bereich. ... Aber es ist halt ein Job,- Freunde finde ich woanders.
Kommunikation
Das war mal richtig katastrophal vor noch einem Jahrzehnt. Da wurden alle Themen von einer Hierarchieebene an die nächste gegeben. Kommunikation war weder transparent, noch performant. U.U. sind Informationen in den Ebenen versickert. ... Na, erinnert sich noch jemand? ... Inzwischen aber wird kreuz-und-quer kommuniziert. Das ist schon recht gut!
Kollegenzusammenhalt
Im Team, in der Abteilung vielleicht noch ... aber darüber hinaus? Im Intranet werden allerdings ganz tolle andere Stories erzählt.
Work-Life-Balance
Einige Defizite - zwei Beispiele. ... Beispiel 1, man hätte das System Home-Office so entwickeln können, wie viele IT-Betriebe es machen, das Anywhere-Office. Nein, hier köchelt man eine <50%-Lösung aus. Wie machen denn das andere deutsche Unternehmen, um juristisch clean zu sein? ... Beispiel 2, das Zeitmanagement,- mit einem der schlechtesten Tools aller Zeiten wird (bei AT-lern) lediglich überwacht, dass man nicht einen regelmäßigen Tagesschnitt reisst. Wieviel wirklich aufläuft an Stunden ist nicht zu extrahieren. Sieht so Unterstützung zur Einhaltung einer Work-Life-Balance aus? Das Tool ist eigtl. überflüssig, ich arbeite lieber mit eigener Excel.
Vorgesetztenverhalten
Alles prima,- aber nach oben ist dennoch etwas Luft! ... Leider aber werden die Vorgesetzten auf allen Ebenen durch interne Vorschriften, Prozesse, Regularien auch extremst eingeschränkt. Ich kann diesen also nicht jedes Versagen vorwerfen. ... Konzern halt, muss man sich ggfs. vorher überlegen oder ändern.
Interessante Aufgaben
Durchaus, durchaus ... Den Abzug gibt es aber, weil man sich nicht wirklich weiterentwickeln kann (s.u.), um auch mal andere interessante Aufgaben wahrzunehmen.
Gleichberechtigung
Ich bin bedingungslos dafür, aber hier wird übertrieben. Um den Proporz auch in den Führungsriegen zu (er)halten, werden sogar lieber schwache Kräfte von außen angeheuert, als kompetente eigene Leute berücksichtigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein Stern hätte ich gegeben, wenn man ältere Kollegen konsequent heraus schmeißt. Nein, das macht man nicht, daher 2 Sterne. Kurzfristig ist ihre Erfahrung willkommen. Mittelfristig finden sie keinerlei Förderung, wie oft man auch nachfragt. Langfristig wird man ausgegliedert. In dieser Richtung ist Diversity ein Fremdwort, und eine zumindest zeitweise Kompensation von Fachkraft-Lücken interessiert nicht.
Arbeitsbedingungen
Da kann ich wirklich nicht meckern. Es gibt ein paar Defizite bzgl. der sog. Facilities,- also Büro, Büro-Gebäude, Parkplätze. Man muss auch schon selbst drauf achten, dass man nicht Spielball wird. Also 0,5 Stern Abzug. Einen weiteren halbe Stern Abzug für das Unvermögen eine vernünftige Home-Office-Lösung auszuarbeiten. Lange hatÄ's gedauert, nichts ist's geworden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Den letzten Stern ziehe ich ab. Eine konsequente Home-Office-Lösung hatte hier positiven Footprint gehabt,- jüngst fehlgeschlagen. Auch jede Menge Leuchtturm-Aktivitäten, angeblich auch besiegelt mit irgendeinem Family-Award. Will man das mal in Anspruch nehmen, gibt es das grade nicht (mehr). Jetzt sind meine Kiddies raus, ohne einmal in den Genuss gekommen zu sein. Und die Diskussion um Job-Fahrrad (betrifft mich nicht) zieht sich seit >=10a, Argumente dagegen wie Sand am Meer, wie überflüssig das ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistung, im gesetzlichen/üblichen Rahmen, daher kein Bonus. Gehalt ist nicht grundsätzlich schlecht, zwei Extrasterne. Zwei Sterne Abzug aber, da die Entwicklung des Gehalts jenseits von automatisierter jährlicher Tarif- (oder AT-)Entwicklung an ein Verfahren geknüpft ist, bei dem es keine Gewinner geben kann. Im Schnitt bekommt jeder 5. mal etwas mehr, also alle 5 Jahre. Gibt es überhaupt die Möglichkeit über irreguläre und signifikante Gehaltserhöhung wg. guter Leistung zu diskutieren? Aber nein, dafür gibt es ja obigen Prozess. ... Leute, verhandelt einmal am Anfang gut, denn danach ist absolut Ende!
Image
Ich finde das Image gut ... auch wenn es sich nicht im Aktienkurs widerspiegelt.
Karriere/Weiterbildung
Meine Sterne-Einstufung mag nicht jeder verstehen! - Gepaart mit den regelmäßigen Prozessen zur "Förderung" und "Einstufung" der Mitarbeiter (s.o. unter Gehalt) tut sich hier für viele ... nichts. Man muss schon Teil eines vom Konzern gesteuerten Karriere-Netzwerkes werden/sein, um partizipieren zu können. Die Ausbildung oder die vorherige Karriere sind da irrelevant. Bist Du drin, kommst Du weiter. Sonst werden Deine Bewerbungen auch gerne und oft innerhalb weniger Tage abgelehnt. Lebenslauf wurde dabei anscheinend nie studiert. Weiterbildung? Es gibt Trainings auf Ebene von MS-Office. Dann gibt es Stuhlkreis-Trainings, bei denen man nicht weiß, wer eigentlich der Trainer ist. Alles andere liegt tatsächlich mal in der Hand des Vorgesetzten, wenn er in diesem Jahr Budget hat.