Typisches Callcenter mit dem Vorteil/Nachteil der Heimarbeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Möglichkeit von Homeoffice und relativ freier Zeiteinteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Von der Selbstdarstellung des Unternehmens und von der Auftragsqualität sage ich "frühes Mittelalter". Es fehlt sehr viel Know-How in vielen Bereichen. Das Prinzip "Was will mein Kunde erreichen?" wird ersetzt durch "Wir machen, was Du uns vorgibst". Das bedeutet in der Praxis, ich übernehme die Fehler vom Kunden, rechne meine eigenen hinzu und versuche damit glücklich zu werden. Ich bezeichne dieses Konzept als nicht wirklich tragfähig bzw. siecht solange dahin, wie es billigst anbieten kann.
Verbesserungsvorschläge
Dieses Unternehmen sollte sich spezialisieren. Das heißt, wirkliche Mehrwerte für den Kunden anzubieten, die auch entsprechend honoriert werden. Im Prinzip ist es das Geschäftsmodell eines Billiglohnauftragsvermittlers, der sich um vordefinierte Lohnaufträge beim Kunden bewirbt. Der weniger bewanderte Kunde sucht solche Unternehmen, der interessante Kunde sucht wirkliche Lösungen, gerne auch komplette.
Arbeitsatmosphäre
Vorteil: Homeoffice
Nachteil: Keine direkte Kontaktmöglichkeiten
Kommunikation
Es werden die Vorgaben kommuniziert. Qualifiziertes Feedback, das übergreifenden Mehrwert produzieren könnte, kann nicht verarbeitet werden.
Kollegenzusammenhalt
Schwierig zu beurteilen, weil es sehr wenige Kontaktmöglichkeiten gibt und vermutlich auch weniger gewünscht sind.
Work-Life-Balance
Gut durch die Möglichkeit der relativ freien Zeiteinteilung.
Vorgesetztenverhalten
Es bestehen durchaus Möglichkeiten des Gesprächs, wobei wirkliches Interesse scheinbar nicht besteht.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabe ist durchaus interessant, es gibt sehr viel zu lernen durch die Kundenkontakte. Um einen wirklichen Mehrwert zu generieren, sollte es auch Kanäle geben, um Kundenkritik und -Anregungen weitergeben zu können. Natürlich hat ein kleiner Dienstleister wie EC, der nur Vorgaben zu erfüllen hat nicht die Position oder die Qualifikation dem Auftraggeber diese Informationen weiterzureichen.
Gleichberechtigung
Ich denke, die große Mehrheit wird gleich gut/gleich schlecht behandelt, abhängig von den Ergebnissen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht abschließend beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Da Homeoffice, sehr gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Noch keine Meinung
Gehalt/Sozialleistungen
Natürlich befindet sich die ganze Branche im Billigstlohnbereich. Um die Kosten und Risiken weiter zu minimieren, wird das Modell "Subunternehmer" angewendet. Das heißt theoretisch auch, daß der Subunternehmer seine Entlohnung bestimmt. Damit entsteht für den Auftraggeber eine komfortable Situation: Wenig Lohn, Du bist eben schlecht oder arbeitest zu wenig. Wenig Aufträge, weil Du eben nicht gut genug bist.
Image
Branchenübliches Image: Billigstarbeiter versuchen ihr "Bestes", um für Billigstfirmen einen vorgegebenen "Service" für einen Auftraggeber auszuführen, bei dem "Kundenservice" in der Budgetierung weit entfernt von Marketing und Sales angesiedelt ist. Dieses fällt entsprechend knapp aus.
Karriere/Weiterbildung
Keine Meinung bzw. nicht vorstellbar.