Für den Einstieg hinnehmbar, jedoch keine langfristige Alternative!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Abwechslung durch unterschiedliche Projekte
- für den Einstieg bei genug persönlichem Engagement als Türöffner geeignet
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- zu wenig Gehalt
- Kommunikation mit den Angestellten
- unsichere Zukunftsaussichten
Verbesserungsvorschläge
- Kommunikation mit den Mitarbeitern verbessern
- mehr Transparenz schaffen (bzgl. Zukunft, Equal Pay usw.)
- dem Mitarbeiter das Gefühl geben, wertgeschätzt zu sein
- mehr Weiterbildungsangebote schaffen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hängt zu 99% vom Kundenbetrieb ab. Hier kann man Glück oder Pech haben. Stellt sich heraus, dass die Atmosphäre / der Umgang im Kundenbetrieb nicht zumutbar ist, setzt sich FERCHAU dafür ein, dass man diesen schnellstmöglich wechseln kann.
Die Atmosphäre in der Niederlassung empfinde ich durchweg als locker, in der Regel ist man perdu.
Kommunikation
Die Kommunikation bewerte ich als nicht ausreichend. Über wichtige Änderungen wird man als "Letzter in der Nahrungskette" viel zu spät informiert - wahrscheinlich, damit FERCHAU sich als Arbeitgeber einen strategischen Vorteil verschaffen kann. Man bekommt ständig den Eindruck, dass man als Spielball zwischen FERCHAU und Kundenbetrieb hin und her geworfen wird und alles so nehmen muss, wie es kommt. Auseinandersetzungen zwischen Kundenbetrieb und FERCHAU werden auf dem Rücken des MA ausgetragen.
Kollegenzusammenhalt
Untereinander hilft man sich. Es gibt Mitarbeiterveranstaltungen (Sommerfest, Stammtische). Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen ist gut.
Work-Life-Balance
Die meisten Veträge sehen eine 40h Woche vor. Überstunden sind dabei abgegolten. Der Clou: FERCHAU lässt sich die Überstunden vom Kunden trotzdem bezahlen.
Vorgesetztenverhalten
Der Vorgesetzte ist als persönlicher Ansprechpartner eigentlich immer für seinen MA da. Man ist sich perdu.
Ich habe allerdings auch schon erlebt, dass der Vorgesetzte sich im persönlichen Gespräch über andere Mitarbeiter auslässt. Neben der Tatsache, dass dieses Verhalten sehr unprofessionell ist, fragt man sich, was der Vorgesetzte wohl bei anderen über einen selbst erzählt.
Interessante Aufgaben
Hängt vom Kundenbetrieb ab. Durchaus als positiv zu bewerten ist, dass man aufgrund des Dienstleisterverhältnisses in nahezu allen Maschinenbaubranchen arbeiten kann (wenn man örtlich nicht gebunden ist).
Arbeitsbedingungen
Hängt vom Kundenbetrieb ab.
Gehalt/Sozialleistungen
FERCHAU zahlt nach dem Tarifvertrag DGB. Die Grundgehälter liegen ca. 25%-33% unter denen eines vergleichbaren Festangestellten.
Darüber hinaus gibt es in der Arbeitnehmerüberlassung je nach Kundenbetrieb verschiedene Equal-Pay Modelle (entweder stufenweise Gehaltsanhebung über 15 Monate oder fixer Branchenzuschlag nach 9 Monaten), welche das Adjektiv "equal" keineswegs verdienen. Aufgrund der Zeitabhängigkeit fallen die Zuschläge bei sehr kurzen Projekten kaum ins Gewicht. Das "Alibi"-Urlaubs- und Weihnachtsgeld (in Summe 300€ Brutto) ist lächerlich und hat den Hauch von Sarkasmus.
Steht man im Dienstleistungs- / Werkvertragsverhältnis, was FERCHAU nun überwiegend anstrebt, gibt es KEIN Equal Pay. Als Ingenieur verkauft man sich dann nach DGB für ca. 21€/h.
Gehaltszahlungen sind immer pünktlich zum Monatsende.
Image
FERCHAU selbst bewirbt sich als Top-Arbeitgeber. Inwiefern ein Engineering-Dienstleister das überhaupt sein kann, ist fraglich. Im Kundenbetrieb wird man oft als Arbeiter zweiter Klasse angesehen. Man macht die Gleiche Arbeit für viel weniger Geld.
Karriere/Weiterbildung
FERCHAU wirbt mit dem Slogan "Wir entwickeln Sie weiter". Die Realität sieht so aus, dass pro Jahr ca. 4 Seminare unterschiedlichster Themen angeboten werden (immer am Wochenende, demnach mit eigener Freizeit zu bezahlen), wobei interessante Veranstaltungen bereits frühzeitig ausgebucht sind. Es gibt nur Plätze für ca. 25% der Belegschaft. Die Kosten für Anreise und Verpflegung übernimmt FERCHAU komplett.