

FERCHAU GmbH Bewertung
Im schlimmsten Fall von zwei Seiten Ohrfeigen erhalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bewerbungsprozess ist super schnell. Innerhalb von 3-4 Tage Antwort mit Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Ich muss es sagen wie es ist: Ferchau ist bei Bewerbungsprozess ein Vorbild.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikations mit und Unterstützung von Zeitarbeiter. Man zeigt kaum Verständnis dafür, wenn Zeitarbeiter mit bei Kunde interne Probleme kämpft, die aber eine Auswirkung z.B. auf Abgabe der Daten im System von Ferchau (Beispiel: ich konnte Monate lang keine Signatur von Vorgesetzter bei Kunde rechtzeitig erhalten, da er ständig unterwegs bzw. nicht erreichbar war. Ergebnis: Zeiterfassung war im System am Anfang des folgenden Monats, aber Unterschrift nicht, was zu ständigen Mailverkehr zwischen mich und Sekretärin bei Ferchau geführt hat, in dem sie von mir Unterschrift verlangte, aber ich diese nicht liefern konnte). Ferchau erwartet halt, dass bei Kunde alles top läuft (dann warum wird sich Kunde bei Ferchau melden?). Wenn ein Zeitarbeiter euch sagt, dass Kunde nicht ok ist (auch keine langfristige und wichtige Kunde!) und dass bei dem totaler Chaos herrscht, bitte Rücksicht darauf nehmen. Wegen nicht Zuhören ihr hat zweit Mitarbeiter verloren. Klar, die nächste Zeitarbeiter kommen, aber ist das ein Geschäftsmodell, was ihr betreiben wollte? Anscheinend ja...
Verbesserungsvorschläge
Wenn Zeitarbeiter sagt, dass Kunde Blödsinn betreibt, bitte Rücksicht nehmen. Auch bei fehlerhafte interne Kommunikation nicht "Wir migrieren zu einem neuen Verwaltungssystem" ständig als Entschuldigung anbieten. Offener bei Vorstellungsgespräch sein und sagen wie es ist - z.B. wie es tatsächlich mit Weiterbildung bzw. Einsatz bei unterschiedlichen Kunden aussieht. Auch dann wird man bestimmt genug neue Zeitarbeiten finden können. Wenn man sagt "Du wirst in der Lage sein oft bei verschiedenen Kunden eingesetzt zu werden" um später von Kollegen (anderen Zeitarbeitern) eine GANZ andere Geschichte zu hören, kriegt der Mitarbeiter ein schlechtes Gefühl. Das war mein Grund (inkl. versprochene Weiterbildungsmöglichkeiten) mich bei Ferchau überhaupt zu bewerben - viele Kunden in kurzer Zeit "besuchen", so dass man mehr Gefühl kriegt, wie das Geschäft läuft. Vertrauen ist wichtig. Wir wissen alle, dass Dienstleister die moderne Händler (die man aus den Plantagezeiten kennt) sind, aber man kann die Sachen ein bisschen bunt und schön machen, so dass die Zeitarbeiter sich glücklicher fühlen und nicht weg rennen. Kunden ZWINGEN vertragsrelevante Sachen zu erfüllen wie z.B. Berücksichtigung von Terminen, die Ferchau hat (Zeiterfassung etc.).
Arbeitsatmosphäre
Vielleicht (hoffentlich) als nicht Zeitarbeiter bei Ferchau ist die Atmosphäre anders. Aber je nach Kunde, wo man landet, kann es super bis grausam sein. Bei mir war die Atmosphäre stressig, hohes Turnover, nur alte Kollegen. Lob habe ich schon erhalten, aber wenn man kaum schläft und ständig gestresst ist, ist Lob nutzlos.
Kommunikation
Kommunikations ist oft komisch. Man weiß nicht genau was über Account Manager und was über Sekretärin von der Niederlassung etc läuft. Wird auch nie klar gemacht, also man erfährt schrittweise und i.d.R. genau dann, wenn etwas knirscht. Ferchau ist nun da um das Geld zu kassieren (mehr dazu später). Alles sonst wird begraben und vergessen.
Kollegenzusammenhalt
Ich rede über Accountmanager - von den anderen Kollegen (Zeitarbeiter) erfährt man vorwiegend nur während Sommer- bzw. Winterfest oder Seminare. Je nach AM kann es gut oder schlecht sein. Bei mir hatte ich ständig den Eindruck gehabt, dass er mich - egal was bei Kunde schief läuft und ich davon graue Haare erhalte - bei Kunde möglichst lang haben möchte. Ich hatte bessere Beziehung mit Kollegen bei Kunde (übrigens Abteilungsleiter dort wollte mich zuerst übernehmen, dann - als ich abgesagt habe - mich sogar für Freelancer behalten; ich erwähne das, so dass man sieht, dass ich kein "möglichst wenig arbeiten" Mensch bin) als mit Kollegen aus Ferchau. Als Zeitarbeiter erhält man den Eindruck, dass man zu jedem Zeitpunkt ersetzt werden kann, falls man Kritik und Verbesserungsvorschläge äußert.
Work-Life-Balance
Hängt davon ab wo man angestellt wird. Und Achtung - was man am Anfang auswählt kann (mit großer Wahrscheinlichkeit) auch letzter Kunde jahrelang unverändert bleiben. Ich hatte Pech - für 1 1/2 Jahr habe ich für ca. 5-6 Monate 120+ Überstunden generiert. Warum? Weil Firmen, die Ferchau kontaktieren, großer Mangel an Mitarbeiter haben. Nach Kündigung habe ich im nachfolgenden Monat mehr Gehalt erhalten als wenn ich Mitarbeiter bei Ferchau war (Überstunden plus Urlaubstage). Wenn man dazu noch Fahrt zur Kunde mitzählt, sieht die Situation äußerst schlecht aus. Letztendlich bedient eine Niederlassung einen ganzen Region und nicht nur die Stadtmitte.
Vorgesetztenverhalten
Bei Problemen mit Kunde sagt man: "Ist dein Problem"
Nur wenn es um Geld (für Ferchau) geht verbessert sich sowohl Verhalten als auch Kommunikation vom Account Manager.
Interessante Aufgaben
Hängt von der Kunde ab. Man muss aber berücksichtigen, dass oft Zeitarbeiter für Aufgaben eingesetzt werden, die keiner erledigen möchte, der Festangestellte (Mitarbeiter bei Kunde) ist. Schweißarbeit gehört sicherlich dazu und, falls man ein Pechvogel ist, wird man nur das machen.
Arbeitsbedingungen
Hängt von der Kunde ab. Es kann gut sein, es kann schlecht sein. Ich glaube Ferchau verlangt bestimmte Sachen von Kunden, aber niemand interessiert so was und bleibt einfach so.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einsatzort (Kunde) ist flexibel, aber man erhält nicht immer genug dafür. Es kann sein, dass man z.B. mit eigenem Auto zur Kunde jeden Tag fahren muss (z.B. fehlende ÖVM Anschluss). Nach eintragen von Kilometerm im System bei Frechau kann man Teil vom Geld abholen - jedoch nicht genug. Mitbeteiligung beim Einkaufen vom Ticket für ÖVM von Ferchau existiert meines Wissens nicht. Über Spendeaktionen habe ich für die Zeit, die ich bei Ferchau verbracht habe, nie etwas erfahren. Sonstige Sozialleistungen gelten auch höchstwahrscheinlich nur für Mitarbeiter in der Niederlassung und nicht für Zeitarbeiter.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist in Ordnung als Einsteiger, wenn man natürlich Sachen wie Weiterbildung und persönliche Weiterentwicklung nicht im Fokus liegen. Sei es man findet ein Platz in einem großen Unternehmen als Festangestellte nach einer Übernahme. Sachen sind nach Tarifverträge geregelt. Spielraum für Erhöhung des Gehalts sollte existieren, habe ich aber bis meiner Kündigung nicht genutzt, da andere Probleme deutlich größer waren und Geld keine große Rolle gespielt hatte. Nun aber wenn man feststellt, dass Kunde mehr als 2 faches dafür bezahlt, was man als Zeitarbeiter erhält (z.B. 5000EUR, aber Kunde bezahlt 11-12000EUR), dann sieht das Gehalt nicht so ganz in Ordnung besonders unter Berücksichtigung von den Kommunikations- und Unterstützungsproblemen, die bei Ferchau herrschen. Klar, Ferchau als Arbeit geber bezahlt auch SV, Krankenversicherung und und und, aber kriegt auch auf jeden Fall ein super Gewinn. Sachen wie Gesundheitsmaßnahmen wurden nie erwähnt. Man erhält aber Ermäßigung bei montl. Abo im ausgewählten Fitnessstudio.
Image
Ferchau (laut Ferchau) und sein Mutterunternehmen ABEL Group sollten ja Nummer 1 Dienstleister Deutschlands sein. Man paradiert damit sehr viel - Messen, Flyer, Webseite etc. - aber erst dann, wenn man drin ist, sieht man, dass nicht alles was glänzt Gold ist.
Karriere/Weiterbildung
Wer Weiterbildung und Karriere sucht wird bei Ferchau wenig bis kaum etwas finden. Sei es man möchte Account Manager o.ä. werden (also Teil von Ferchau und nicht als Zeitarbeiter). I.d.R. Kunden möchten für die Weiterbildung von externen Mitarbeitern nichts bezahlen, da diese nach ein paar Monate vielleicht weg sind bzw. man für die sowieso SEHR viel bezahlt. Ferchau möchte möglichst wenig Geld in seinen Zeitarbeitern investieren, besonders wenn diese auch so genug Geld in die Kasse bringen. Man landet in einer Situation, wo man entweder selbst Geld für Weiterbildung ausgibt, oder im Stillstand bleibt. Veranstaltungen wie Seminare werden ständig angeboten, jedoch sind die Themen in vielleicht 99% der Fälle Management-relevant also für die meisten Zeitarbeiter einfach nutzlos. Falls man sich z.B. als Softwareentwickler auch als Tester weiterbilden möchte, muss man selbst Geld ausgeben und natürlich Zeit dafür finden. Davon wird Ferchau aber auf jeden Fall später profitieren möchten. Wenn man nach Schulung fragt, landet man auf DIE LISTE. Wann diese Liste erfüllt wird, ist ein Rätsel. Bei mir hat es für 1 1/2 Jahr nie geklappt als ich an einem Kurs für Tester teilnehmen wollte.