Wenig Lob für sehr große Anstrengungen. Hohe Ziele, geringe Mittel.
Gut am Arbeitgeber finde ich
dass es ein internationales Unternehmen ist, das sich auch in den Nationalitäten der Mitarbeiter niederschlägt. Der immense Druck schweißt die Mitarbeiter zusammen. Im Unternehmen sind wirklich sehr fähige Kollegen beschäftigt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
dass sich das Unternehmen nicht weiter entwickelt. Seit Jahren tritt man auf der Stelle und hat keine wesentlichen Innovationen, weder im Produktbereich, noch im Daily Business. Menschen, die Dinge verändern wollen, werden blockiert durch Hierarchien und umständliche Genehmigungsprozesse. Entscheidungen dauern viel zu lange.
Verbesserungsvorschläge
Direktoren und Vorstände, die länger als fünf Jahre in einer Position sind, rollieren lassen, um neuen Ideen Raum zu geben.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt viele soziale Leistungen, aber das Zwischenmenschliche bleibt auf der Strecke.
Kommunikation
Kommunikation wird mehr als Information ausgelegt, und zwar konkret im Hinblick auf Leistungsziele. Es gibt leider nur wenig Raum für Diskussion und gemeinsame Lösungsansätze.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen unterstützen sich so gut, wie es geht, aber jeder ist überlastet und muss sich ranhalten, seine eigene Arbeit zu erledigen.
Work-Life-Balance
Es wird wenig Rücksicht auf die Zeitplanung des einzelnen genommen. Termine und Besprechungen dauern sehr lange und werden sehr häufig künstlich bis in Nachtstunden ausgedehnt, wenn man in leitender Position tätig ist.
Vorgesetztenverhalten
Ziele sind nicht realistisch, weil die Produktpalette im Pkw-Bereich sehr übersichtlich ist. Daraus entstehen zwangsläufig Konfliktsituationen. Von der Unternehmensführung ist es nicht gewünscht, die Mitarbeiter zu schützen und zu unterstützen, um realistische Ziele gemeinsam zu erreichen, sondern es wird eher erwartet, den bestehenden Druck eins zu eins weiterzugeben. Mitarbeiter, die Probleme haben, werden durch die Personalabteilung in andere Bereiche verschoben, aber so werden keine Probleme gelöst, sondern nur verlagert.
Interessante Aufgaben
Es fehlt die Struktur und die Koordination der Arbeit. Leitungsfunktionen machen auf Probleme aufmerksam, haben aber keine Problemlösungen. Das ist ganz oben an der Spitze am auffälligsten. Faire und kompetente Entscheider mit eigener Meinung werden von höchster Stelle abgesägt, weil sie unbequem sind.
Gleichberechtigung
Es gibt keine Benachteiligung, die auffallend wäre.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten halten es gar nicht so lange aus. Man nimmt keine Rücksicht auf langjährige Erfahrung, wenn eine Person an ihrem aktuellen Platz stört. Da wird gerne mal zum Werkzeug der betriebsbedingten Kündigung gegriffen, auch wenn es keineswegs gerechtfertigt ist.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros sind oft recht laut, wenn Telefongespräche gleichzeitig geführt werden. Büros sind modern und gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soziales Bewusstsein, Code of Conduct und Umweltschutz sind Teile der Unternehmensrichtlinien, aber werden nicht unbedingt gelebt und aktiv eingefordert. Das könnte klar verbessert werden, aber es ist positiv, dass man Unternehmensgrundsätze in diesen Bereichen festgelegt hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes Gehalt, gute Sozialleistungen.
Image
Das Unternehmen hat einen schlechten Ruf. Lichtblick ist die Sparte Fiat Professional, die positive Akzente setzt.
Karriere/Weiterbildung
Das Weiterbildungsangebot ist breit gefächert und gut. Die interne Abteilung zur Weiterbildung ist am besten aufgestellt. Karriere ist möglich, aber ein Aufstieg kann schnell zum Verhängnis werden, wenn man mit dem Druck nicht zurecht kommt.