Geltendes Recht wird gebrochen, solange es einem selbst passt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Bezahlung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hier die Fortsetzung des ersten Teils: Man kommt bei Spätschichten, die bis 22:00 geplant sind nicht selten (nicht zuletzt auch aufgrund einer Zwangspause) nach 24:00 ins Lager. Versucht man eher Feierabend zu machen wird man wiederum von der Schichtleitung angeschnauzt.
Ich habe jedenfalls die hier angesprochenen Punkte der zuständigen Behörde gemeldet und kann jedem anderen MA auch nur raten selbiges zu tun.
Flaschenpost scheint zwar momentan ein ordentliches Wachstum hinzulegen (nach dem sie jahrelang Investorengelder verbraucht haben), mit diesem Vorgehen jedoch werden sie schon bald keine Menschen mehr finden, die die Drecksarbeit für sie machen.
Verbesserungsvorschläge
Meine persönlichen Erfahrungen sind leider grundlegend negativ. Toilettenpausen, die einem laut Gesetz zustehen sind über das integrierte System nicht möglich. Geht man während des Einladens auf Toilette, verschlechtert sich die persönliche Kennzahl.
Bei 5 h Schichten droht regelmäßig eine Zwangspause, die nach 5:30, egal wo man ist, automatisch beginnt. Das ist zugegeben Gesetz, ließe sich aber in einer verbesserten Tourenplanung beheben. Offensichtlich scheint dies jedoch Flaschenpost egal zu sein. Die Zeit beim fahren wird zwar nicht getrackt, dafür aber die Zeit der Ladungssicherung. Versucht man die Ladung zu sichern, während man auf "Fahren" steht kommt augenblicklich die Schichtleitung und schnauzt einen an. Weiterhin wird die gesetzlich vorgeschriebene Ankündigungsfrist ggü. festen Schichten regelmäßig nicht eingehalten, sodass regelmäßig auch mal 2 h vor Schichtbeginn ein Anruf kommt, dass man heute nicht arbeiten müsse. Auch hier wird regelmäßig gegen Gesetze gebrochen.
Dauert die erste Tour 4 h, weil die Tour mal wieder viel zu groß sind (15 Kunden im Innenstadtbereich sind keine Seltenheit) besteht keine Möglichkeit vorzeitig Feierabend zu machen.
Arbeitsatmosphäre
Selbst im Lager kommt es zu wenigen Interaktionen mit Kollegen, da jeder bedacht ist seine persönlichen Kennzahlen aufzubessern.
Kommunikation
Bombadieren einen mit unnötigen Mails zu, lässt sich nicht abschalten
Kollegenzusammenhalt
Das mMn einzig positive ist der Zusammenhalt unter den Fahrern
Work-Life-Balance
Schichten können frei gewählt werden, was den Jo sehr flexibel macht. Überstunden werden jedoch erwartet.
Vorgesetztenverhalten
Schichtleitung besitzt schlechten Umgangston und führt sehr destruktiv. Kommunikation der "Führungskräfte" sollte dringenst in Seminaren geübt werden
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind immer gleich, aber das konnte man zugegeben vorher erahnen
Gleichberechtigung
Keine Frauen zu sehen
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es nicht
Arbeitsbedingungen
Autos besitzen größtenteils keine Klimaanlage, Mitarbeitergetränke sind regelmäßig leer.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Lieferradius ist für ein umweltverträgliches Konzept zu groß
Gehalt/Sozialleistungen
Grundlohn 10 €/h je nach persönlicher Kennzahl sind bis zu 2,5 €/h mehr drin. Dasd ganze ist prozentual gestaffelt, immer schnellere Arbeit bringt einem nicht zwangsläufig mehr Gehalt, wenn die Kollegen dies ebenfalls tun. Alle gehen immer mehr an ihr Limit, der Profiteur ist Flaschenpost.
Image
Image besser, als es real ist.