Zum Berufseinstieg okay, mehr aber auch nicht...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Arbeitsklima und Ausstattung, ebenfalls sehr gute Arbeitsbedingungen. Abwechslungsreiche Tätigkeiten insbesondere für Berufseinsteiger.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider kein Forschungsinstitut mehr, nur beschränkte Entwicklungsmöglichkeiten, strukturelle Schwächen.
Kommunikation
Kommunikation von oberhalb der Team-Ebene gibt es praktisch nicht. Zwar kommen gelegentlich Rundbriefe von den darüberliegenden Ebenen, die für mich leider aussagelos waren.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit auf Team-Ebene ist gut. Zwischen den Teams ist sie gerade noch okay, aber hier treten bereits die ersten Zuständigkeitsrangeleien auf. Abteilungsübergreifend zusammenzuarbeiten ist nichtnproduktiv möglich. Jede Abteilung entwickelt ihre eigenen Lösungen, auch wenn dies bereits von anderen Abteilungen schon mehrfach getan wurde. Woran liegts? Ich denke, an der Struktur, die Abteilungen sehen sich zu sehr als eigenständige Einheiten. Je kleiner ein Projektteam (z.B. 5 MA), umso besser klappt auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit.
Work-Life-Balance
Sehr gute Work-Life-Balance! Die Vorgesetzten nehmen viel Rücksicht auf persönliche Belange und die Arbeitszeiten halten sich (fast) immer im normalen Rahmen.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist einwandfrei, man hat viel Freiraum bei der Arbeit und wird nicht gegängelt oder kontrolliert. Man erhält jährlich in einem Mitarbeitergespräch ein ehrliches und konstruktives Feedback zur eigenen Leistung. Leider (daher ein Stern Abzug) handhaben die Gruppenleiter es manchmal etwas zu locker oder hoffen, dass sich das Team einfach von selbst organisiert. Das klappt manchmal, manchmal aber auch nicht.
Interessante Aufgaben
In jüngster Zeit wird von oben zunehmend Druck gemacht, Industrieaufträge zu generieren. Da Aufträge jedoch meist nur auf Team-Ebene und nicht Abteilungsebene akquiriert werden, hangelt man sich inzwischen teilweise mit Kleinstprojekten durch das Jahr, die oft nur einige Wochen bis wenige Monate laufen und nur 1,5 Mitarbeiter bearbeiten. Daneben (odet dadurch?) entsteht ein Teufelskreis: Der Forschungsanteil sinkt, motivierte und gut ausgebildete Wissenschaftler gehen und werden durch "Fließbandarbeiter" von den FHs aufgefüllt. Dadurch sinkt das Forschungsniveau usw. ... Gefühlt entwickelt man sich Richtung Ingenieursdienstleistet.
Arbeitsbedingungen
Gute bis sehr gute Ausstattung, neues Gebäude, alles tadellos.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Tut mir leid, da ist mir in den letzten Jahren nichts Besonderes aufgefallen.
Gehalt/Sozialleistungen
TVöD Bund eben... man ist kein Großverdiener, aber es ist nicht schlecht. Wenn man sich nicht dumm anstellt, kriegt man auch bald Aufgaben, die eigentlich E14 wären, wird aber natürlich nicht hochgestuft :-)
Image
Das Image des Instituts und die Identifikation der Mitarbeiter mit ihm sind gut, allerdings klafft doch eine Lücke zwischen dem Image und der Realität.
Karriere/Weiterbildung
Karrierepotential ist strukturbedingt nicht vorhanden. Die meisten Gruppenleiter sind eher jung und oft unbefristet. Die internen Seminare sind nur bedingt zu karrierefördernd, aber wenn man sich Externe sucht, wird das meist auch bewilligt. Weiterbildungen sind grundsätzlich erwünscht.