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Fraunhofer-Institut 
für 
Materialfluss 
und 
Logistik 
IML
Bewertung

Die Bürokratie stärker als Forschung

4,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 bei Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. in Dortmund gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt jährliche Mitarbeitergespräche, wo Kritik und Lob zielgerichtet ausgetauscht wird. Dort werden auch variable Boni vergeben, meist im Bereich von 300-400€ brutto. Die meisten sind in Zweierbüros; zu Dritt nur mit Teilzeitbeschäftigten. Besprechungsräume sind eher rar und die Abteilungen kämpfen um freiwerdende Räume. Teambuilding- (je nach Abteilungsbudget besser oder schlechter), Weihnachtsfeier, monatl. Abteilungsversammlungen u. ä. gibt es natürlich auch.
Eine Kantine ist unnötig, da die Mensa der TU Dortmund nahe liegt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich war nun einige Jahre am IML und gehe aus den verschiedensten Gründen. Das mag für andere Abteilungen nicht zutreffen, aber meine kann ich nicht weiterempfehlen (die ich hier nicht nennen kann).
Das IML bietet einem durchaus die Möglichkeit zu promovieren und sich in der Forschung zu beteiligen. Allerdings habe ich Forschung in meiner Abteilung wenig erlebt und wenn dann mit einer zerbrechlichen Fassade hinter den Vorzeige-Ergebnissen. Der Forschungsgeist ist meist durchschnittlich und in erster Linie ist es ein Institut bei dem die (Zentral-)Verwaltung blüht und gedeiht. Die Verwaltung war im Übrigen die einzige Abteilung am IML, die in den letzten Jahren gewachsen ist. Die Fraunhofer Gesellschaft hat einen großen Wasserkopf in München. Vor Ort gibt es schon eine Verwaltungsabteilung, die aber nicht mal die Gehaltsabrechnungen selber erstellt.
Das Gehalt ist durchwachsen, da nach dem TV-V für Öffentlichen Dienst bezahlt wird. Ein Akademiker beginnt in Entgeltgruppe E 13. Selbst mit den Institutsboni u.ä. kommt man nicht an das Gehalt an aus der freien Wirtschaft. Daher kommen die meisten hierhin, um nach einigen Jahren als Kompensation einen "Dr." mitzunehmen.

In Forschungsprojekten wird sehr viel versprochen, damit man den Zuschlag bekommt. In erster Linie wird aber Papier bedruckt und Geld verbrannt, was dem Projektträger auch wichtiger ist als inhaltliche Erfolge, die er sowieso nicht versteht. Das ist allerdings bedingt durch die Vorgaben der Geldgeber (z.B. Bundesministerien). Forschungsprojekte sind vielfach Buzzword-Bingo und die überschaubaren Erfolge werden vor den Geldgebern hochgelobt.

Die Erwartungen aus Industrie und Forschung gehen damit auseinander womit Konflikte und Eskalationen im Projekt sind die Folge. Letztlich auch ein höherer Aufwand, um sie zu lösen, der an den Mitarbeitern hängen bleibt.

Grundsätzlich gibt es am IML keine Überstunden (die irgendwo notiert werden). Es wird stillschweigend erwartet, dass die Projekte laufen und mit Erfolg abschließen. Als Ausgleich gibt es zwischen 24.12. - 31.12. frei. Das wäre halb so wild, wenn der Personaleinsatz geplant werden würde. Es kommt aber so, dass es Monate gibt in den man sinnvolle Beschäftigung sucht und daraufhin den Leitenden einfällt, dass in 3 Wochen alles für eine Messe stehen muss. Womit Nacht- und Samstagsschichten ganz selbstverständlich sind, da keiner da ist, der mithelfen kann und sich schnell genug einarbeitet. Während einige wenige Kollegen zwischen mehreren Projekten rotieren, haben andere ein ruhiges Leben.

Verbesserungsvorschläge

* Abschaffung der ABM durch ZEBs (eine Pseudo-Tätigkeitsaufschlüsselung weit ab von der Realität, die nur Zeit verbrennt)
* Verwaltung abbauen: Forschung ist der Kern, nicht die Verwaltung! Kein Wunder warum die Personentage bei Fraunhofer so teuer sind.
* realitätsnahe Einsatzplanung des Personals in den Abteilungen erzwingen
* Einarbeitung neuer Mitarbeiter muss in den Abteilungen erfolgen
* Sportförderung, statt darauf zu warten bis sich die Mitarbeiter melden. Dadurch: mehr Austausch zwischen den Abteilungen

Kollegenzusammenhalt

Mobbing nicht erlebt. Selbst bei den 'schwierigen' Kollegen lästern die anderen nur wenig.

Work-Life-Balance

Urlaub meist unkritisch. Ansparen von 60 Urlaubstagen und dann Abfeiern auch möglich.
Eigentlich Kernzeit zw. 9-15 Uhr.
aber schlecht: siehe Text.

Gleichberechtigung

Ja, aber in der Logistik sind sie in der Minderheit.

Image

Image und Realität stimmt nie überein, wenn man selber die Details kennt, aber Fraunhofer hat einen starken Namen!

Karriere/Weiterbildung

Angebot ist grundsätzlich da, aber wurde in meinem Umfeld kaum angeboten


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

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