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Hamburg
Bewertung

Sozialpädagogischer Fachdienst Fachamt Eingliederungshilfe

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Freie und Hansestadt Hamburg (Bezirksamt Wandsbek) in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- tarifliche Bezahlung
- sicherer Job
- flexible Arbeitszeiten
- Fortbildungprogramm

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- extrem hohes Arbeitsaufkommen
- wenig Wertschätzung
- wenig Transparenz
- unattraktives Dienstgebäude
- wenig Einbeziehung der Mitarbeitenden

Verbesserungsvorschläge

Mehr auf die Zufriedenheit und die Gesundheit der Mitarbeiter achten: Nicht umsonst besteht seit Jahren eine extrem hohe Fluktuation im Fachamt Eingliederungshilfe.
Dazu gehört, dass man Mitarbeiter "hört", ein angenehmes Arbeitsumfeld schafft, für gute und gesunde (!) Arbeitsbedingungen sorgt, eine attraktive Bezahlung und andere Benefits schafft und hier auch für Gleichheit zwischen verschiedenen Dienststellen sorgt.
Und ein nettes Wort oder Lob kostet nicht einmal was, kann aber einen großen Unterschied machen.

Arbeitsatmosphäre

- wenig Wertschätzung seitens der Vorgesetzten
- man erhält nicht den Eindruck, dass sich für die Mitarbeiter seitens der Leitungsebene eingesetzt wird
- Supervision wird angeboten, wurde jedoch weniger zur Fallsupervision, sondern überwiegend zum Teambuilding / Klären von Differenzen innerhalb der Teams / "Luft machen" über die Arbeitsbedingungen / Umgang finden mit der allgemeinen Unzufriedenheit genutzt, da diese Themen viel Raum im Arbeitsalltag eingenommen haben

Kollegenzusammenhalt

- Zusammenarbeit der Kollegen im Team überwiegend gut (Ausnahmen hiervon gibt es vermutlich an jedem Arbeitsplatz)
- hohe Arbeitsbelastung führt jedoch dazu, dass jeder seins macht und wenig Kapazitäten für Hilfe untereinander bleibt und die Einarbeitung neuer Kollegen suboptimal läuft
- hohe Frustration unter den Mitarbeitern führt teilweise zu einem Strudel der Negativität, so dass man sich doch lieber zurückzieht

Work-Life-Balance

- Gleitzeit; Arbeit kann flexibel zwischen 6:00 und 20:00 geleistet werden
- Home Office ist möglich, vor der Coronapandemie war es allerdings etwas komplizierter und langwieriger, einen Telearbeitsplatz zu bekommen
- so wie ich es erlebt habe, haben viele Kollegen Überstunden geleistet, um die Arbeit zu schaffen und es wurden regelmäßig Überlastungsanzeigen gestellt

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich ein interessantes Arbeitsfeld (Bedarfsermittlung in der Eingliederungshilfe), jedoch muss die Bedarfsermittlung überwiegend per Aktenlage durchgeführt werden, um das Arbeitsaufkommen zu bewältigen. Im Vorstellungsgespräch klang dies noch ganz anders. Auch während der Jahre meiner Tätigkeit wurde immer wieder davon gesprochen, die Fallzahlen pro Fallmanager zu senken, so dass mehr Kundenkontakt möglich ist. Dies war jedoch nie der Fall; die Fallzahlen stiegen stattdessen. Sehr frustrierend, wenn man ein Studium der Sozialen Arbeit abgeschlossen hat, aber dann im Arbeitsalltag mehr mit Verwaltungstätigkeiten als mit Menschen zu tun hat.

Gleichberechtigung

- nach Elternzeit i.d.R. Rückkehr an den alten Arbeitsplatz möglich
- relativ viele weibliche Führungskräfte, evtl. aber auch damit zusammenhängend, dass im sozialen Bereich grundsätzlich eine höhere Frauenquote ist

Arbeitsbedingungen

- sehr hohes Arbeitsaufkommen
- wenig attraktives, altes Dienstgebäude, zwar mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, aber hohem Lärmpegel (entweder von benachbarter Schule oder Straßenlärm oder durch hausinterne Renovierungsarbeiten)
- Umstellung auf eine Software, die auch ein Jahr nach Einführung noch nicht reibungslos lief und dadurch zu immensen Arbeitsrückständen geführt hat
- Laptop mit Dockingstation für jeden Mitarbeiter
- Büros verfügen alle über Fenster, durch das Öffnen steigt jedoch der Lärmpegel, sowie teilweise sehr schlechte Luft durch die Lage an einer stark befahrenen Kreuzung in der Innenstadt
- es war sehr aufwändig, einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu bekommen, trotz ärztlicher Empfehlung
- Parkplatz muss auf eigene Kosten angemietet werden
- keine Kantine

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- auch nach Jahren spricht man noch von der Einführung digitalen Akte,
hat sie jedoch noch immer nicht eingführt; daher wird weiterhin alles fleißig auf Papier ausgedruckt

Gehalt/Sozialleistungen

- da die Gehälter im sozialen Bereich grundsätzlich oft unterirdisch sind,
hat man hier noch die Chance auf eine vergleichsweise gute Bezahlung; dennoch gibt es andere Dienststellen innerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg, in denen Sozialarbeiter nach höherer Entgeltgruppe bezahlt werden - die Konditionen des JobTickets sind so schlecht, dass ein normales HVV-Abo für mich lohnenswerter war
- ich hatte keine Wahl bzgl. des Versicherungsunternehmens für die betriebliche Altersvorsorge und konnte daher den Vertrag von meinem vorherigen Arbeitgeber nicht fortführen

Image

- hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern
- man bekommt viel Unzufriedenheit mit

Karriere/Weiterbildung

- sehr umfangreiches, gutes Fortbildungsprogramm
- Teilnahme an Fortbildung wird i.d.R. genehmigt
- die Übernahme einer stellvertretende Abschnittsleitung eröffnet zwar Möglichkeiten, wird jedoch nicht finanziell entlohnt; auch erhält der Stellvertreter keine Arbeitsentlastung, sondern hat einfach nur noch mehr Arbeit zu bewältigen


Kommunikation

Vorgesetztenverhalten

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege. Danke für Ihre Bewertung und vor allem für die Ernsthaftigkeit und das Engagement, die dahinter stecken. Ebenso ernsthaft und engagiert haben wir uns mit dem Thema auseinander gesetzt. In der Tat, die Aufgabe Eingliederungshilfe ist eine schwierige. Dennoch wird die Zusammenarbeit im Fachamt Eingliederungshilfe erfreulicherweise von den allermeisten als sehr kollegial erlebt. Nicht nur teamintern werden Kolleginnen und Kollegen unterstützt. Auch abteilungsübergreifende Hilfe schreiben wir groß. Dabei liegt uns eine gelungene Einarbeitung besonders am Herzen, für die wir vor kurzem ein detailliertes und in der Praxis bereits bewährtes Konzept erstellt haben. Mit dem personellen Zuwachs im Fachamt Eingliederungshilfe wurde der Umzug in ein neues, zentral gelegenes Dienstgebäude notwendig. Die Kolleginnen und Kollegen haben dort die Möglichkeit, ihr Büro und die gemeinsamen Flure individuell zu gestalten. Wie fast überall können auch im Fachamt Eingliederungshilfe Überstunden anfallen, die aber zeitnah und sehr flexibel über einen Freizeitausgleich abgegolten werden können. Zur weiteren Entlastung werden Maßnahmen zur Prozessoptimierung erarbeitet. Gleichzeitig kommunizieren wir in den Auswahlgesprächen sowohl das hohe Arbeitsaufkommen als auch die aktuell hohe Fallzahl ehrlich und deutlich. Ebenso wird transparent dargestellt, dass es ständig wechselnde Anforderungen und personelle Engpässe gibt. Trotz dieser hohen Belastung können sich unsere Kolleginnen und Kollegen auf eine intensive Einarbeitung und ein gutes Klima der Zusammenarbeit in den Teams verlassen. Die Führungskräfte behalten dabei die Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen im Blick und setzen sich für deren Belange ein. Besonders betonen möchten wir, dass uns ein wertschätzender Umgang und ein positives Miteinander stets wichtig sind!

Mit freundlichen Grüßen
Britta Becker

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