Ein Wandlungsprozess eines Traditionsunternehmens, der noch nicht abgeschlossen ist.
Gut am Arbeitgeber finde ich
In den letzten Jahren kam es, nach dem Ableben des Firmengründers Dieter Fuchs, zu vielen Veränderungen und das Unternehmen befindet sich in einem Wandlungsprozess zum modernen Traditionsunternehmen mit umfassenden digitalen Komponenten, welcher noch nicht abgeschlossen scheint. Dieser ist in seinen Etappen professionell geplant und transparent abgebildet....
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
... leider fehlt uns MitarbeiterInnen oft die Zeit, alle Anforderungen umzusetzen und vor allem: nachvollzuvollziehen und zu verstehen. Nicht aus Bosheit, sondern aufgrund des knappen Zeitkontingents.
Schade ist auch, dass es zwar viele wunderbare Verbesserungen im Social Media Bereich und in der Optik der Produkte gibt, aber oft den MitarbeiterInnen kein Gehör geschenkt wird, welche Produkte sich spezifisch in bestimmten Regionen am Besten verkaufen. Nach dem Gießkannenprinzip wird die Produktpalette gnadenlos durchgezogen, egal, ob die Zielgruppen in der Region diese benötigen, oder nicht. Das erscheint unwirtschftlich und frustriert, weil man einerseits danach gefragt wird, was sich gut verkauft, andererseits diese Vorschläge aber ignoriert werden (oder doch nur vergessen?). Schade! Dabei ist doch der/die AußendienstmitarbeiterIn DER/DIE ExpertIn im Markt, oder nicht? Somit könnte man auch mehr Vertrauen bei den KundInnen (Einzelhandelsunternehmen) erreichen.
Verbesserungsvorschläge
Der Außendienst lebt vom Kundenkontakt, welcher wiederum von authentischem Ausleben des Firmen-Leidbildes lebt, welches wiederum von COMMITMENT und COPORATE IDENTITY lebt.
Sie geben sich sehr viel Mühe, modern zu sein und gleichzeitig alte Werte weiterzutragen, leider wird dieses Bild, was Sie bei Ihren MA zeichnen wollen, oft durch Neubesetzungen zerstört, welchen kommunikative Fähigkeiten und schlichtweg "Einarbeitungszeit in das Unternehmen und dessen Firmenphilosophie" fehlt und diese somit eher "gegen Sie" als "für Sie" arbeiten. Daraus entsteht gerade hier immer der Eindruck von "die da oben und die da unten". Das ist schade.
Ich empfehle Ihnen daher, jemanden einzustellen (z.B.: eine/n Change ManagerIn), mit dessen Hilfe das Unternehmen im Prozess wieder zusammenfindet und eventuelle Schwachstellen (welche zum Veränderungsprozess dazugehören) eruiert, damit diese später beseitigt werden können. Sonst verändern Sie sich zwar, aber nicht in einem robusten Verlauf, sondern eher im chaotischen und erreichen nur Insellösungen, während andere Bereiche zerbrechen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre lässt sich nicht pauschal in schwarz oder weiß - Denken beurteilen. Sie wird von vielen Faktoren beeinflusst, die sich vor dem Hintergrund der jeweiligen "Abteilung / dem Arbeitsfeld" unterschiedlich auswirken.
Im direkten Kundenkontakt, d.h. im FELD, Außendienst, könnte das Arbeiten sehr schön sein. Schwierig wird es bei Fluktuation von Vorgesetzten und dem bekannten Phänomen, dass "der eine nicht weiß, was der andere angeordnet hat". Oft ändern sich Anforderungen, Anweisungen und Befindlichkeiten der Vorgesetzten, was verständlicherweise bei uns MitarbeiterInnen zu völliger Verwirrung und Frust führt.
Es wird unterschiedlich mit Druck, aber auch mit realistischen Zielen gearbeitet, welches Hin-und-Her-Zerren nach einiger Zeit zu Erschöpfung führt. Viele geben sich Mühe gut zu kommunizieren und zu loben, aber manches Pensum ist tatsächlich nicht schaffbar. Es wäre angebracht, sich mit den MitarbeiterInnen der einzelnen Gebiete wirklich auseinanderzusetzen und eine gemeinsame Tourenplanung vorzunehmen, um die Expertise, die Ihre MitarbeiterInnen mitunter seit JAHREN besitzen, auch zu nutzen. Dadurch erfahren diese Wertschätzung und das Unternehmen profitiert.
Kommunikation
Das ist abhängig von der jeweiligen Person, deren Befindlichkeiten und Tagesform.
Es gibt viele Rundschreiben, telefonate und Mails und und und, welche regelmäßig über alles Mögliche informieren. Manchmal sollten allerdings einzelne Aspekte BITTE "unter sich" geklärt werden und nicht per Firmenpost für alle sichtbar. (Das wirkt ein bisschen unprofessionell.) - und BITTE: Die Post, die schon per Mail versendet wurde, NICHT noch einmal per Post senden. Bitte filtern Sie heraus, welche KollegInnen Post per Briefpost und welche sie per Mail erhalten sollen. - Der Umwelt zuliebe :-)
Kollegenzusammenhalt
Dieser hängt u.A. maßgeblich davon ab, wie der Vorgesetzte die KollegInnen untereinander behandelt.
Häufig funktioniert aber der Zusammenhalt, solange niemand die typischen Streitthemen beginnt, die es wohl in jedem Unternehmen mal gibt. ;-) Wichtig ist, dass Vorgesetzte die feinen Vibes erkennen und deuten können, um Konflikte schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen. Da die Vorgesetzten allerdings meistens nur ein Telefonkonferenz - und Briefpostphantom sind, ist es schier unmöglich sein Team in dieser Art und Weise zubetrachten.
Work-Life-Balance
Hier gibt es nichts zu meckern.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe schon viele Vorgesetzte erlebt, denn die Fluktuation ist hoch. Auch bei Firmenevents lernt man jene anderer Gebiete kennen. Insgesamt kann man das Vorgesetztenverhalten nicht bewerten, da es tatsächlich abhängig vom jeweiligen Charakter der betreffenden Führungsperson ist. Manche sind für diese Position geeignet, andere eher weniger. Es gibt überaus engagierte Vorgesetzte, welche sich das Leitbild und Wertesystem des Unternehmens (und des Dieter Fuchs) zu Herzen nehmen und solche, die fast schon stoisch ihre Zeit absitzen und nur den Umsatz im Blick haben, ohne sich für die darunter brennenden MitarbeiterInnen zu interessieren. Schade! Ich schlage vor, dass hier bessere Vorauswahlen und Qualifikationsmaßnahmen getroffen werden. Schulungen für Führungspersonal gibt es aktuell sehr viele, für jede Position.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit direkt am Kunden (Einzelhandel) und auch am Endkunden ist interessant! Früher gab es noch tolle Angebote, wie das "Show-Kochen" mit externen Anbietern, das war eine schöne Abwechslung und vor allem eine gute Art, an EndverbraucherInnen das Produkt zu bewerben.
Gleichberechtigung
Dazu kann man nichts negatives sagen. Jede Stelle sollte mit einer dafür ausreichend qualifizierten Person in ihren Soft-Skills und Hard-Skills eingesetzt werden, ungeachtet Ihrer Herkunft, Geschlechtszugehörigkeit, Alter usw. usf. / Das sollte aber bei einem so modernen Unternehmen gar kein Thema mehr und selbstverständlich sein, stimmts?
Umgang mit älteren Kollegen
Hierzu gibt es auch nichts negatives zu sagen.
Arbeitsbedingungen
Stau, defekte "Montags-"Firmenwagen, unfreundliche Kunden im Einzelhandel und gelegentlicher Ausfall der Technik - Dafür kann niemand etwas :-)
Allerdings erscheinen manche Tourenplanungen so "hilarious", dass die dabei zurückgelegten Strecken einer Pilgerfahrt durch ganz Deutschland gleichen. (mal (fast) übertrieben gesagt)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In den Herkunftsländern wird sich engagiert für Arbeitsbedingungen und fair trade eingesetzt. (Man hofft zumindest, dass man den Filmen und Beiträgen Glauben schenken kann :-))
Bei der Tourenplanung gibt es ein klares "verbesserungswürdig" - Oft fahren KollegInnen hunderte von Kilometer in andere Regionen zum Arbeiten und andere KollegInnen wiederum arbeiten im Gebiet direkt vor der Haustür der anderen. Das erscheint sehr unverständlich und ganz und gar nicht umweltbewusst. (Zu mal die Autos teilweise (nicht alle!) nicht immer die neusten sind.) Ich hoffe, dass man sich diese Umstände der "Person a arbeitet dort, wo Person b wohnt und umgekehrt" damit erklären kann, dass z.B.: Person A SO GUT arbeitet, dass sie UNBEDINGT im Gebiet xyz arbeiten muss, um dort guten Umsatz zu generieren und man damit auch 120km+ Anfahrt in Kauf nimmt.
Gehalt/Sozialleistungen
Aktuell gibt es das Modell Festgehalt. Das ist in Ordnung.
Ein kleiner netter Hinweis am Rande, zur Stärkung des Commitment und der Moral:
Gutscheine für 1-2 Physiotherapie-Behandlungen, wie Massage für kaputte Rücken, wären eine schöne Idee für.... Weihnachten, jeden Monat als Benefit. Das Lange Sitzen im Auto und manches "Hucken" von Kartons führt trotz Einhalten der gängigen Verhaltensregeln für gesundes Rückenarbeiten, zu Schmerzen.
Stichwort: ArbeitnehmerInnengesundheit und Erhalt der Arbeitskraft /-leistung.
Image
Das erscheint abhängig von der jeweiligen Position zu sein, die man innehat. Die Produkte genießen eine hohe Wertschätzung. Die Firma teilweise auch. Bei den Kunden im Einzelhandel erhält man (je nach Erlebnissen mit den Befindlichkeiten von Vorgesetzten) unterschiedliche Meinungen.
Im Grunde kann man das Image aber als "gut" bewerten.
Karriere/Weiterbildung
Mir sind keine Weiterbildungsmöglichkeiten bekannt. Vermutlich ist es nicht als notwendig angesehen, dass auch AußendienstlerInnen sich weiterbilden könnten (z.B.: Kommunikationskompetenzen, Soft-Skills (die für ALLE notwendig wären), Arbeitsplatzgesundheit, Arbeitsschutz, Verkaufsstrategien usw. usf.).
Im Zuge der Digitalisierung einiger Arbeitsabläufe muss man allerdings die Seminare LOBEN, welche dazu angeboten wurdem, sowie die Handouts dazu! Die Seminare, welche Verständnis und Handlungskompetenzen für Software und Hardware vermitteln sollten, wurden von externen Anbietern gehalten und waren sehr zufriedenstellend! :-) Sehr gut!