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Gameforge 
AG
Bewertung

Finger weg, außer du bist Praktikant/Werksstudent

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Gameforge 4D GmbH in Karlsruhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt vereinzelt gute Seelen, die den Arbeitsalltag erträglich machen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Boni werden als Ausrede für alles genommen - vor allem als Ausrede für die flächendeckende Ausbeutung der Mitarbeiter (finanziell und psychisch). Zur Coronazeit wird nach wie vor mit den Benefits geworben und damit Gehälter gedrückt. Die Benefits können während der Coronazeit natürlich nicht in Anspruch genommen werden. Neuen Bewerbern lege ich ans Herz: Bitte lasst euch nicht ausbeuten! In jeder anderen Firma werdet ihr besser und menschlicher behandelt.

Verbesserungsvorschläge

Die Führungsebene sollte erwachsen werden, sich zusammensetzen und ihr Konzept überdenken. Kritikpunkte durcharbeiten und an ihrem Führungsstil arbeiten. Die Kritik der Mitarbeiter sind keine persönlichen Beleidigungen. Die Mitarbeiter wollen einfach einen guten Arbeitsplatz: Sicher, respektvoll und mit angemessener Bezahlung.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre innerhalb meines Teams war super. Die allgemeine Firmenatmosphäre wurde jedoch immer mehr zu einem Brei an Misstrauen, Lügen und Selbstdarstellern (die leider meistens nur wenig kompetent waren).

Kommunikation

Es wird zwar versucht, die Kommunikation so transparent wie möglich zu halten, aber aus irgendeinem Grund klappt das nicht. Dinge, die in meiner Abteilung als Rundmail kamen durften andere Abteilungen erst wissen, wenn ihre Rundmail kommt und am Ende wusste man gar nicht mehr, ob man eine Info an Kollegen einer anderen Abteilung überhaupt schon mitteilen durfte oder erst auf deren Abteilungsmail warten musste. Dadurch entsteht natürlich viel Informationschaos. Einigen Mitarbeitern wurde es sogar verboten mit anderen Mitarbeitern während ihrer Arbeitszeit zu reden oder gar zu lachen. Sehr dubios.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb meiner Abteilung war der Zusammenhalt wunderbar. Andere Abteilungen hatten allerdings nicht so viel Glück. Da wurde intrigiert, niedergemacht und die Mitarbeiter regelrecht ausgebrannt.

Work-Life-Balance

Mitarbeiter müssen teilweise am Wochenende arbeiten und kriegen dafür weder eine finanzielle noch eine arbeitszeitliche Wiedergutmachung. Mitarbeiter, die zurückhaltender sind werden so mühelos ausgebeutet und trauen sich leider auch nicht zur HR zu gehen, da sie die Befürchtung haben, dass sowieso nichts passiert. Urlaub ist ein gefühlter Dorn im Auge für die Firma. Vor allem, wenn man im technischen Bereich arbeitet, denn es gibt keine richtigen Vertretungen. Man muss zwar eine Angeben, die ist jedoch meistens nur auf dem Papier eine Vertretung, in Wirklichkeit kann man nur warten, bis die Person, die im Urlaub ist, zurückkommt, um die Probleme, die im Arbeitsbereich dieses Mitarbeiters liegen, lösen zu können.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzen in den höheren und höchsten Ebenen der Hierarchie sind zum Großteil inkompetent - man merkt, dass nur Vitamin B zählt und kein Können. Entscheidungen werden hinausgezögert bis ins geht nicht mehr; Mitarbeiter sind nur noch "Zahlen", die man beobachten muss; man muss sich permanent rechtfertigen, warum man welche Arbeit gemacht hat und es wurde immer wieder gefragt, was man eigentlich tut mit der Begründung, die höhere Ebene will das wissen - die können sich gerne auch mal zum normalen Arbeiter runterbegeben und selbst fragen - stattdessen muss man denen jeden Monat seine Grundaufgaben auflisten. Irgendwann sollte einem Arbeitgeber bekannt sein, welche Arbeiten ein Mitarbeiter im Daily Business erledigt. Außerdem verhält sich ein Teil der Führungsebene extrem unprofessionell. In offiziellen Veranstaltungen wird gesoffen bis jemand am Boden liegt. Es ist zwar eine Gaming-Firma - allerdings sollte man sich vor allem als Führungskräfte bei Veranstaltungen mit anderen Firmen und Influencern Zusammenreißen können.

Interessante Aufgaben

Alle Tätigkeiten, die interessant waren wurden der Abteilung in der ich gearbeitet habe im Laufe der Jahre weggenommen. Entweder es wurde ganz entfernt oder an externe billige Firmen gegeben. Letztendlich war es bei mir nur noch ein Dahinvegetieren mit immer den gleichen Aufgaben - auch in andere Abteilungen wechseln oder wenigstens reinschnuppern durfte ich nicht. Stattdessen sollte ich immer wieder aufschreiben, was mein Daily Business ist. Wie bei einer Strafarbeit in der Schule.

Gleichberechtigung

Damals hatte ich noch das Gefühl, dass Gleichberechtigung großgeschrieben wird. Inzwischen ist es reines Vitamin B. Mitarbeiter erhalten nur Gehaltsanpassungen oder Beförderungen, wenn sie mit den Führungskräften befreundet sind. Auch die Corona-Kompensation geht nur an ausgewählte Mitarbeiter. Das ist extrem unmenschlich, wenn es nicht schon fast an Illegalität grenzt. Hier sollten Anwälte die Firma mal unter die Lupe nehmen.

Umgang mit älteren Kollegen

Die älteren Kollegen sind inzwischen zum Großteil gegangen und manche sogar gegangen worden - teilweise sogar ohne Abfindung. Ganz ehrenlos von heute auf morgen. Finde ich ein sehr undankbares Verhalten von der Firma.

Arbeitsbedingungen

Die guten Computer bekommen nur ausgewählte Personen, die gute Beziehungen zur Führungsebene haben. Oder diejenigen, die täglich Spiele testen müssen - aber auch nur nach 100-maliger Nachfrage. Der Rest der Firma dümpelt mit PCs herum, die bei den Firmenweiten Spieletests sofort an ihre Grenzen kommen. Einziger Lichtblick sind die Klimaanlagen, die es allerdings noch nicht lange gibt. Die Beleuchtung ist extrem schlecht. Man muss um zusätzliche Lampen kämpfen - außer man hat Vitamin B oder begnügt sich mit dem Raumlicht, das aber keine ideale Beleuchtung für Arbeit am PC ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es kann noch viel hinsichtlich des Umweltschutzes getan werden. Viele PCs laufen auch nach Feierabend weinfach weiter, damit man sie morgens nicht wieder einschalten muss. Es gibt keine Mülltrennung und die Brötchen werden in Papier und Plastik verpackt. Soziales Engagement gibt es bei vereinzelten Projekten, aber gefühlt nur für PR-Zwecke.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist unterdurchschnittlich - sogar andere Gaming-Firmen machen sich über Gameforge lustig, weil die Mitarbeiter so ausgebeutet werden. Sogar leichte Gehaltsanpassungen beim Ende einer Probezeit oder durch die jährliche Inflation werden so lange verzögert, bis man sich am Ende fragt, wie man seine Rechnungen noch bezahlen soll und dann gezwungen ist, sich allein aus finanziellen Gründen etwas Neues zu suchen. Angemessenes Gehalt kriegt man nur, wenn man gute Beziehungen zur Führungsebene hat. Vermutlich gibt es dadurch auch immer mehr Praktikanten, Werksstudenten und Outsourcing aus Billiglohnländern. Zur Coronazeit wird nach wie vor mit den Benefits geworben und argumentiert, die natürlich nicht gegeben werden können.

Image

Das Image aus User- und Mitarbeiter-Sicht befindet sich in einem Abwärtsstrudel. Versuche, den Usern etwas gutes zu tun wird oft durch zu viel Bürokratie oder einer einzelnen Person in der Führungsebene zunichte gemacht. So wird das Nichts mit dem Image - selbst wenn die HR alles tut, um das Image zu verbessern: Wenn ein anderer Teil der Firma dagegenarbeitet trägt das kaum Früchte. Die ganze Firma sollte in der Hinsicht zusammenarbeiten.

Karriere/Weiterbildung

Manche dürfen ein Praktikum in anderen Abteilungen machen, um vielleicht zu wechseln (meistens die mit Beziehungen) andere nicht. Die Begründungen fühlen sich an den Haaren herbeigezogen an. Weiterbildungen werden alle Schaltjahre mal genehmigt, wirken sich jedoch nicht auf die Karriere innerhalb der Firma aus.

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