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GastroHero 
GmbH
Bewertung

Der Wandel vom Schwan zum hässlichen Entlein, oder "Was mir einst an dir gefiel"

2,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei GastroHero GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mittlerweile leider relativ wenig, da ich in der Zeit dort den Abgang sehr viele sehr geschätzter Kollegen erlebt habe und die Abkehr von qualitativ hochwertiger Arbeit zu "der Motor muss laufen, Hauptsache es ist billig".

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

"Mit zweierlei Maß messen" ist etwas was extrem auffällt. Viele Führungskräfte erwarten, dass Mitarbeiter alles geben, sich immer an die formulierten Kernwerte des Unternehmens halten, vollständig transparent sind und und und.
Leider ist dies eine Einbahnstraße, denn weder von dem Vertrauen in die Angestellten (was diese natürlich durch blinden Gehorsam zeigen sollen, denn sie vertrauen der Führungskraft...) noch von Transparenz (top>down) ist irgend etwas zu spüren gewesen.
Oft ist es auch nicht erkennbar gewesen welche Aufgabe eine Führungskraft hat, ausser als "Reporting Pipeline" diese Berichte einfach weiter zu leiten, großteils sogar ohne jegliche Art der Aggregation ("Schreib das mal so, dass man das auch direkt in einem Boardmeeting zeigen kann, also keinerleich technischen Schnickschnack" (ist für eine technische Abteilung nicht immer einfach, vor allem wenn danach die Beschwerde aufkommt: warum ist das denn nicht fundiertert erklärt)) Leider kein Einzelfall.

Verbesserungsvorschläge

Hört auf das wichtigste was ihr habt: Eure Angestellten. Ihr habt sie nicht umsonst angestellt und wenn ihr meint sie haben keine Ahnung oder nix brauchbares zu sagen, dann waren es wahrscheinlich die falschen Angestellten. Es braucht sehr sehr viel Mut und Vertrauen (sowohl in sich als auch in die Unterstützung durch seine Vorgesetzten) einer Führungskraft um Mitarbeiter einstellen zu können die besser sind als die Führungskraft. Tut man dies nicht geht die Leistung und Qualität halt den Bach runter.
Nicht jeder Mitarbeiter ist als Führungskraft geeignet, macht nicht diejenigen dazu die schon lange da sind oder die sich durch besondere Leistungen hervor tun, sondern lernt welche Dinge für Menschenführung wichtig sind und nutzt dieses Wissen selbst und zur Entwicklung ordentlicher Führungsmitarbeiter. Auch wenn es ein Klischee ist, aber "der Fisch stinkt immer vom Kopf".

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb der Abteilung war es ein sehr freundschaftliches Verhältnis mit gefühlt großem Vertrauen in die Kollegen. Man stand sich bei und hat sich auch nebenher sehr gut verstanden. Leider hört fast alles davon an den Abteilungs- oder Hierarchiegrenzen auf.

Kommunikation

Große Diskrepanz zwischen Erwartung und Umsetzung. Gute Nachrichten wurden immer sehr schnell kommuniziert, möglicherweise als schlecht wahrnehmbare wurden so lange es irgendwie möglich war unter den Teppich gekehrt. Der unglaubliche Flurfunk zeigte sehr deutlich, dass Kommunikation super funktionieren kann im Unternehmen.

Kollegenzusammenhalt

Super innerhalb der Abteilung, kaum existent ausserhalb.

Work-Life-Balance

Ruhezeiten nach unplanmässigen Nachtschichten, Nutzung der gleitenden Arbeitszeiten um 8h Arbeitstage einhalten zu können, Einhaltung der Kurzarbeitsregeln? Komplett Fehlanzeige. Die Kuh (der Mitarbeiter) muss gemolken werden so lange er noch nicht weg ist.

Vorgesetztenverhalten

Elfenbeinturm beschreibt es ganz gut. Vorgesetzte waren fast immer vollkommen aus der Realität entkoppelt und haben eine typische Radfahrer Mentalität an den Tag gelegt: Nach oben buckeln und nach unten treten. Bei Unstimmigkeiten wurde sofort die Disziplinarkeule geschwungen und wenn man mit dem Grundsatz arbeitet "Kein Tadel ist des Lobes genug" dann entsteht zwangsläufig eine recht frostige Stimmung, die mit dem Kernwert "Vertrauen" nicht mehr viel zu tun hat.

Interessante Aufgaben

Lange Zeit waren wir unseres eigenen Glückes Schmied und konnten, sofern argumentierbar, technische Herrausvorderungen "egal wie" lösen. Hier hat sich die Möglichkeit gefunden wirklich interresante Dinge zu gestalten, die sich abseits eines in die Jahre gekommen legacy Systems als sehr gute Qualifikationen und Motivationsmöglichkeiten für die Entwickler dar gestellt haben.

Gleichberechtigung

Mir sind keine Fälle bekannt das dies in irgend einer Weise extrem negativ oder positiv aufgefallen wäre. Eine gewisse Seilschaftsbildung ist natürlich erkennbar, auch das sich Menschen mit ihresgleichen umgeben.

Arbeitsbedingungen

Technische Ausstattung war anfang sehr gut und frei wählbar. Mit der Zeit wurde aber auch hier der allgemeine Spardruck erkennbar. Im Homeoffice war damit aber ganz gut um zu gehen. Der Hauptstandort in Holzwickede wurde komplett neu renoviert, leider vergaß man auch hier (Sparzwang) sinvolle Neuerungen wie zum Beispiel eine Klimatisierung, welche in Großraumbüros mit viel südlicher Fensterfläche nicht unbedingt schlecht gewesen wäre.

Gehalt/Sozialleistungen

Pünktlichkeit war nie ein Thema, Probleme bei einigen Abrechnungen schon eher. Aber alles konnte auf einfache Art und Weise behoben werden. Was gezahlt werden musste das wurde auch gezahlt (gilt auch für Sozialleistungen). Konkurrenzfähige Gehälter hat man lieber nicht gezahlt, es wurde eher in Kauf genommen, dass Kollegen gehen und man versucht neue Kollegen noch günstiger ein zu stellen. Gehalt war in so gut wie allen Bereich ein permanenter Dorn im Fleisch der Angestellten, vor allem in Zusammenhang mit der angesprochenen "Work-Life Balance". Man hat keinen Hehl daraus gemacht auch mit fragwürdigen Methoden hier zu sparen(Überstunden?? ("Wir haben doch gar keine Zeiterfassung...")

Image

Der Star der Branche, mit unglaublichen Wachstumszahlen wurde schnell zu einem Schatten seiner selbst.

Karriere/Weiterbildung

Anfangs als gut angefangen (Weiterbildungsveranstaltungen/Konferenzen/Workshops waren möglich), aber schnell sehr stark nachlassend (keinerlei Budgetfreigabe, Streichen von schon genehmigten Vreanstlaungen) geben hier ein sehr sehr schlechtes Bild von der Zuverlässigkeit und dem Verständniss der Wichtigkeit von geschulten Mitarbeitern. Es ging IMMER alles nur auf Eigeninitiative.

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Arbeitgeber-Kommentar

Mitarbeiter von GastroHero GmbH

Hallo,
vielen Dank für das ausführliche Feedback. Man kann aus deinem Feedback eine große Verärgerung herauslesen – offenbar auch eine große Unzufriedenheit mit deinem direkten Vorgesetzten. Wir nehmen dies zum Anlass, die angesprochenen Punkte nochmal aufzunehmen. Wir wollen eine hohe Kommunikation und eine offene Feedback-Kultur haben. Hierzu haben wir neben der direkten Kommunikation ein Feedback-Tool im Einsatz, über welches - auch anonym - Lob und Kritik geäußert werden. Offenbar konnte deine Verärgerung dennoch während deiner Zeit bei uns nicht ausreichend aufgenommen werden. Wenn du mir dein Feedback nochmal persönlich geben möchtest, kannst du dich gerne bei mir melden – ich würde mich freuen. Nur mit offener Kommunikation zu Lob und Kritik können wir uns als Unternehmen weiterentwickeln.

Viele Grüße und alles Gute,
Jens

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