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Geberit
Bewertung

Einmal und nie wieder!

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Geberit Logistik GmbH in Pfullendorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Geberit viele freiwillige Zusatzangebote liefert, um seine Mitarbeiter rundum zu versorgen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der gewinnorientierte Charakter einer Aktiengesellschaft wirkt sich massiv auf die Arbeitsatmosphäre aus.

Verbesserungsvorschläge

Der Kunde kann auf hohe Qualität hoffen, hinter den Kulissen besteht Handlungsbedarf.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich herrscht eine hohe Hilfsbereitschaft unter den Kollegen. Die Hierarchie ist teilweise flach. Ein Du wird in den meisten Fällen dem formellen Sie vorgezogen. Aufgrund der Null-Fehler-Politik herrscht ein hoher Leistungsdruck. Kurzweilige Nachlässigkeiten in der Konzentration können zu ernsthaften Schwierigkeiten führen. Das ist nicht immer einfach, wenn man bedenkt, dass die Frühschicht um 4 oder 5 Uhr beginnt. Unter den Mitarbeitern herrscht ein klagender Zynismus. Je nach Person können joviale Kommentare gegenüber Einsteigern fallen. Ein solches Verhalten geht allerdings zum Großteil auf den Druck "von oben" zurück. Kommentare wie "Warum schafft der nichts?" von hohen Vorgesetzten können die Folge von unverschuldetem Leerlauf sein. Kurzweiliger Smalltalk zum "Socializen" oder ungestempelte Verschnaufpausen werden nicht gerne gesehen. Gestempelt wird (im Gegensatz zu anderen Konzernen) grundsätzlich an der nächstgelegenen Stempeluhr zum Arbeitsplatz. Die Fußwege vom und zum Parkplatz können durchaus 10-minütig sein. Gestempelt wird zu Schichtbeginn. Pünktlichkeit bedeutet also - gemäß Knigge - fünf Minuten vor der Stempeluhr warten - folglich ein Privatvergnügen.

Kommunikation

Grundsätzlich ist für jede Angelegenheit ein Ansprechpartner zu finden. Die Einarbeitung übernehmen fast ausschließlich die Mitarbeiter. Das kann durchaus zu fehlerhaften oder zumindest lückenhafter Informationsausstattung führen. Leider kann der Informationsmangel auch Meister betreffen, sodass diese bestimmte Angelegenheiten erst noch klären müssen, wenn der Mitarbeiter bereits am Werk sein sollte. Betrachtet man aber die Größe des Konzerns sind gewisse Verwirrungen in der Organisation quasi vorprogrammiert und können dem Konzern nicht als Schuld angerechnet werden. Viel wichtiger ist der Umgang mit diesen Situationen. Wie bereits erwähnt, versucht man Probleme gemeinsam zu lösen, eine Ansprechperson zu finden und das Anliegen vernünftig zu lösen.

Kollegenzusammenhalt

In meiner kurzen Zeit empfand ich den Zusammenhalt als vollkommen zufriedenstellend.

Work-Life-Balance

Je nach Auftragslage können mehrwöchige 10-Stunden-Schichten eingelegt werden. Bei einer 37,5-Stunden-Woche führt das rasch zu einem hohen Gleitzeitkontingent. Den Abbau dieser Stunden obliegt dem Mitarbeiter. Im schlimmsten Fall können im jährlichen Nulldurchlauf Überstunden verfallen, da diese "grundsätzlich nicht ausgezahlt werden". Auf der anderen Seite kann die Gleitzeit in den zweistelligen Minusbereich gehen, wenn die Auftragslage gering ist. Prinzipiell wird der Schichtbeginn der Frühschicht am Vortrag beschlossen und das Schichtende der Spätschicht am späten Nachmittag mitgeteilt. Die Planung eines Abendprogramms ist daher kaum möglich. Das Zweischicht System sollte, wie ich mir erklären ließ, die für den Biorhythmus ungesunde Nachtschicht verhindern. Wenn die Schicht allerdings fünf Mal die Woche um 4 Uhr beginnt bzw. die Spätschicht bis 23:15 Uhr dauern kann, so wird die Schicht (und Arbeitskraft) völlig ausgeschöpft. Mitarbeiter in Teilzeit müssen mit einer hohen Flexibilität rechnen und arbeiten unter Umständen anstatt der vereinbarten zwei Tage die Woche bis zu fünf Tage, sprich in Vollzeit.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten ist von Person zu Person verschieden. Durchaus können sich negative Energien die Hierarchieleiter herunterziehen. Grundsätzlich besteht auch bei den Vorgesetzten eine sehr gute bis mittelmäßig gute Kommunikation. Leider wurde ein eher direkter Mitarbeiter ziemlich direkt vom Vorgesetzten am Arbeitsplatz vor seinen Kollegen konfrontiert. Konflikte zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter sollten grundsätzlich unter vier Augen ausgetragen werden. Hohe Vorgesetzte bzw. Personaler prägen sich erwartungsgemäß durch eine höfliche und lächelnde Kommunikation aus. Ein Arbeiter sollte sich allerdings im Klaren sein, dass er es mit hochkarätigen Wirtschaftspsychologen zu tun hat.

Interessante Aufgaben

Arbeit ist Arbeit.

Gleichberechtigung

Der politische Begriff der Gleichberechtigung scheint erfüllt zu sein. In letzter Zeit setzt der Konzern aber vermehrt auf kostengünstige Zeitarbeiter und Jobber, was durchaus der bevorstehenden Wirtschaftskrise geschuldet sein könnte. Diese sind vom Tarif ausgenommen und erhalten andere Zusatzleistungen als voll angestellte Mitarbeiter, leisten aber die gleiche Arbeit.

Umgang mit älteren Kollegen

Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten ältere Mitarbeiter eine Altersfreizeit und Gehaltsboni.

Arbeitsbedingungen

Dem, was bereits gesagt wurde, lassen sich folgende Dinge ergänzen:
Gemäß dem Industriezweig bietet sich dem Arbeitnehmer ein optisch sehr ansprechender Sanitärbereich. Für Wasserspender, Ruhe- und Pausenbereiche ist gesorgt.
Ein besonderes Betriebsrestaurant bietet dem Mitarbeiter sehr günstige und hochwertige Speisen fünf Tage die Woche, morgens, mittags und abends.
Leider werden sämtliche Gesetzeslücken ausgehebelt, um die nicht als solche deklarierte Akkordarbeit unter ähnlichen Bedingungen zu Gunsten des Arbeitsgebers zu bemessen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Spenden und Förderprojekte sind nicht alles. Es muss nicht jedes Einzelteil doppelt und dreifach eingetütet werden. Kartons sollten nicht innerhalb der Firma massenweise entsorgt werden, weil das Produkt an einer anderen Stelle umgepackt wird. Unter dem Begriff "Umwelt-bewusst-sein" gehört auch die Einsicht, dass nicht auf Kosten weniger Sekunden pro Pick die Weltmeere mit Kunststoffmüll belastet werden sollten.
Zum Thema Sozialbewusstsein enthalte ich mich mangels weiterführender Informationen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist, sofern tariflich vereinabart, ausgezeichnet, andernfalls höchstens mittelmäßig.

Image

Das Unternehmen tritt sehr qualitäts- und selbstbewusst an die Öffentlichkeit. Dank einem ausgezeichneten Marketing und rhetorisch versierten Personalern projiziert das Unternehmen ein schmackhaftes "Image" als Arbeitgeber.
Durch das Know How und die hohen Qualitätsansprüche hält sich Geberit erfolgreich als Marktführer für Sanitärprodukte.

Karriere/Weiterbildung

Geberit bietet seinen Mitarbeitern massenweise Weiterbildungs- und Sportangebote. Der Eigenanteil ist symbolischer Natur. Für ambitionierte Karrieremenschen mag es durch die verhältnismäßig flache Hierarchie schwer fallen, intern aufzusteigen. Auf die Unterstützung für ein weiterführendes Studium wie z.B: einen Master sollte nicht gehofft werden.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

Danke für Ihre Rückmeldung. Wir bedauern sehr, dass Sie mit verschiedenen Aspekten unseres Unternehmens nicht zufrieden waren.
Grundsätzlich haben Geberit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer die Möglichkeit, sich bei der zuständigen HR-Person oder dem Betriebsrat zu melden, sofern es Beanstandungen, Probleme oder Fragen gibt, die nicht mit dem Vorgesetzten diskutiert werden können.

Freundliche Grüße
Hansjörg Hottendorf
Head Human Resources

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