So lange war ich bei noch keinem Arbeitgeber.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis Corona war eigentlich jeder in der KST beinahe immer niederschwellig adressierbar. Homeoffice hat dann die Administration zu einer eher virtuellen Größe werden lassen. Ich muss aber dazu sagen, daß ich eher der Typ fürs persönliche Gespräch bin und meinen großen Häuptling, den Meister aller Klassen, nicht mit meinem Kram belästige, wenn ich sehe, daß der vorm Rechner sitzt und dem kleine Rauchwolken aus den Ohren aufsteigen.
Grundsätzlich sind die Türen aber offen, und das bis hoch zur Geschäftsleitung. Also meiner Erfahrung nach.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht finde ich, daß man in der Hochphase der Pandemie zu geizig war die von mir betreuten Heigungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen zu mir nach Hause zu bringen, damit ich die von zuhause aus kontrollieren kann. Naja, und das mein Antrag auf einen Firmenhelikopter einfach nicht genehmigt wird. Bei dem Verkehr in der berliner Innenstadt wäre das echt ne tolle Sache.
Und bevor jemand fragt: ja, der Clown zum Frühstück war schmackhaft.
Verbesserungsvorschläge
Die KST interne Kommunikation kann echt etwas verbessert werden. Ist jetzt nichts dramatisches, aber ich finde es schon befremdlich, wenn mir mein im Dezember eingereichter Urlaub im Januar von einem mir bis dahin wildfremden Mann bestätigt wird. Ich bin nun mal im Außendienst unterwegs und fände es ganz schön etwas mehr von den Vorgängen und Veränderungen in der Administration zu erfahren. Ich habe das auch schon angesprochen und meine direkten Vorgesetzten, sprich Objektleiter, haben das auch aufgenommen und geben sich wirklich Mühe das umzusetzen.
Arbeitsatmosphäre
Passt schon. Ich kann kaum etwas ernsthaft negatives sagen. Wenn man ea schafft sich halbwegs vernünftig zu artikulieren, wird i.d.R. auch versucht darauf Rücksicht zu nehmen, wenn man sich bei einem Kunden so überhaupt nicht gut aufgehoben fühlt.
Kommunikation
Hier besteht glaub ich noch der größte Handlungsbedarf, auch wenn ich bemerken muss, daß mein direkter Weisungsberechtigter sich redlich bemüht.
Kollegenzusammenhalt
Passt schon. Der eine oder andere Blindgänger ist wohl unvermeidlich und meiner Bitte mich mit denen zu verschonen und die von mir fern zu halten wird so gut es irgendwie möglich ist entsprochen.
Work-Life-Balance
Auch hier ist man mir immer mit großer Fairness begegnet. Ich habe als Springer angefangen. Da ist man natürlich prädestiniert für die Frage ob man in seinem bevorstehenden Urlaub schon was gebucht hat. Die Frage ist ja nicht verboten. Es wurde auch ohne zu murren akzeptiert als ich sagte ich habe zwar nichts vor, aber ich gehe auf dem Zahnfleisch und brauche die Woche dringend. Dafür habe ich in Zeiten wo hyper Streß war und ich gemerkt habe, daß krankheits- und urlaubsbedingt überall Personal fehlt auch angeboten, meinen Urlaub zu verschieben. Geben und nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Immer einwandfrei und wertschätzend. Ich kann echt nichts sagen und fühle mich da echt gut aufgehoben, beinahe schon geborgen, soweit man das von einem Arbeitsverhältnis sagen kann. Ich habe echt das Gefühl dort als Mensch wahrgenommen zu werden und nicht nur als Fuktionsträger.
Interessante Aufgaben
Ja, passt schon. Wenn man ein wenig über den Tellerrand des erlernten Berufs hinausblicken kann, kann man sich als Haustechniker immer neues Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen und bekommt i.d.R. auch die Gelegenheit eigene Lösungsvorschläge zu erarbeiten und einzubringen.
Gleichberechtigung
Mir ist nichts negatives aufgefallen. Es wird Diversität propagiert und so wie ich das mitbekomme auch tatsächlich gelebt. Das finde ich sehr schön.
Umgang mit älteren Kollegen
Tja, ältere Kollegen werden um 7.00 Uhr im dunklen, feuchten Keller angekettet, wo sie dann bis 15.45 Uhr bleiben müssen.
Quatsch! Das ist natürlich ein Scherz.
Da ich selber immer älter werde und es heute Dinge gibt, die ich vor 10 Jahren als ich angefangen habe noch gemacht habe, wird auch darauf Rücksicht genommen wenn ich sage ich traue mir etwas nicht zu. Man darf halt nur keine hellseherischen Fähigkeiten seitens der Vorgesetzen erwarten und muss sich schon artikulieren.
Arbeitsbedingungen
Voll okay. Ich kann echt nichts schlechtes sagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird i.d.R. auf sehr vieles geachtet und wenn etwas nicht geregelt ist und ich darauf hinweise, daß wir etwas nicht so machen können wie gehabt oder geplant, wird sich eigentlich auch immer darum gekümmert und ein regelkonformer Weg gesucht.
Gehalt/Sozialleistungen
Mehr ist immer besser.
Ich überlege nur schon seit geraumer Zeit, wie ich es schaffe auch doppelt soviel bezahlt zu bekomnen um den Abstand zum sozialen Bodensatz zu wahren, wenn der gesetzliche Mindestlohn jetzt tatsächlich auf 12€ angehoben wird für eine Arbeit, die 6€ wert ist.
Image
Ich bekomme ab und an mal zu hören, daß Gegenbauer ja so einen schlechten Ruf hat. Nachvollziehen kann ich das aber nicht wirklich. In meiner Wahrnehmung gibt man sich tatsächlich in allen Bereichen Mühe. In einigen Belangen finde ich das sogar tendenziell überengagiert, Stichwort "Blau ist wow!" Haben wir das echt nötig? Ist der Name Gegenbauer alleine nicht schon Qualitätsversprechen genug?
Karriere/Weiterbildung
Hier muß ich für mich echt zwei Sterne abziehen. Ich bekunde schon seit Jahren Interesse daran etwas höher qualifizierte Aufgaben zu übernehmen und mich nach oben zu entwickeln, womit nicht der Leuchtmittelwechsel in der Aufzugskabine gemeint ist. Ich habe aber irgendwie nicht den Eindruck, daß das ernsthaft gewollt ist. Auch die reichlich stattfindenden Schulungen zielen eher darauf mich auf meinem Level und meiner Position zu betonieren. Ich will aber nicht unerwähnt lassen, daß wenugstens versucht wird das monetär aufzufangen.
Gut ist aber, wenn etwas gefordert ist, was ich mangels Schulung einfach nicht darf, weise ich kurz darauf hin und es wird dann auch kein Druck ausgeübt da trotzdem meinen Kopf hinzuhalten und zum nächstmöglichen Termin eine Schulung/Einweisung gebucht.