Filialleiter bei Getränke Hoffmann
Gut am Arbeitgeber finde ich
Auch wenn ich insgesamt viel zu meckern hatte: ich habe sehr gerne bei Getränke Hoffmann gearbeitet. Es ist ein Unternehmen, dass Ecken und Kanten hat, die aber durch einen guten Umgang miteinander wieder ausgebügelt werden.
Verbesserungsvorschläge
Etwas mehr an das (angestellte) Personal in den Märkten denken - finanziell wie organisatorisch. Wenn der Expansionskurs weitergefahren wird wie bisher, dann werden auch weitere Angestellte dazukommen. Man sieht in unserer Region, dass die Umstellung auf Handelsvertreter nicht für jeden etwas ist. Lasst diese Leute nicht hinten über fallen!
Arbeitsatmosphäre
Als Filialleiter ist man in der Lage, sich seine Arbeitsatmosphäre selber zu schaffen, zumindest die meiste Zeit.
Die Zusammenarbeit mit dem direkten vorgesetzten, der Bezirksleitung war immer kollegial und hilfsbereit, fast schon freundschaftlich.
Etwas schwierig ist immer wieder die Zusammenarbeit mit der Zentrale gewesen. Wir, als regiegeführter Markt, hatten leider immer wieder das Gefühl, dass das Hauptaugenmerk der Zentrale auf den Handelsvertretern liegt. Alles, was für beide Arten der Filialführung gleich läuft, funktioniert wunderbar. Bei allem, wo es Unterschiede gibt, bleiben Prozesse leider häufig stecken.
Kommunikation
Ganz klares Minus!
Entweder bekommt man gar keine Infos oder zig Mal die selbe. Da zwischen gibt es nichts. Es wird über viel zu viele Kanäle informiert (Kasseninfo, Hauspost, mündlich/telefonisch, Dokumentenserver).
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt in der Filiale ist als Filialleiter meine eigene Baustelle.
Der Zusammenhalt zwischen den Filialleitern in den Bezirken ist gut, aber momentan leider von Unzufriedenheit geprägt.
Work-Life-Balance
Ja, die Arbeitszeiten sind flexibel, aber nicht so wirklich. Die Filiale muss natürlich im Rahmen der Öffnungszeiten besetzt sein, da kann man nix machen.
Vorgesetztenverhalten
Wirklich nix zu bemängeln. Konstruktive Kritik, Rücksicht auf private Belange und ein durchweg freundliches Miteinander haben die letzten Jahre geprägt.
Interessante Aufgaben
Typisch für den Einzelhandel: montags, dienstags, donnerstags Lieferung. Montag, Mittwoch, Freitag Bestellung. Zwischendurch viel Klein- und Papierkram.
Highlight sind natürlich die Kunden, die immer mal wieder Spaß und Herausforderung bringen (und manchmal auch Frust ;)
Ansonsten gibt es immer mal wieder was mehr oder weniger spannendes zu tun. Der Job ist und bleibt abwechslungsreich, auch wenn die Grundstruktur jede Woche gleich ist.
Arbeitsbedingungen
Es verlangt keiner so richtig, dass mein sein privates Handy auf der Arbeit nutzt - aber im großen und ganzen tut es auf meiner Ebene jeder. Ob man nun "Rufbereitschaft" (die natürlich vertraglich nicht vereinbart ist, aber trotzdem so gelebt wird, weil der Filialleiter erster Ansprechpartner ist) hat oder sich bei irgendwem in Zentrale oder Industrie per WhatsApp melden muss, passiert das meiste per Privathandy. Man sollte vielleicht mal über Diensthandys nachdenken.
Digitalisierung scheint, wenn man sich die anderen Bewertungen durchliest, in der Zentrale in Berlin ein sehr wichtiges Thema zu sein.
In den Märkten wird immer noch mit Fax gearbeitet. Das funktioniert im Moment noch, aber auch bei den Industriepartnern wird das nach und nach abgeschafft. Zur schnelleren Erreichbarkeit von Industrie, Großhandel und Zentrale sollte hier kurzfristig an einem Wechsel gearbeitet werden.
Da nun auch auf den Diensthandys der Zentralmitarbeiter kein Whatsapp mehr genutzt werden darf, sollte das noch dringender angegangen werden.
Gabelstapler und Ameisen sind geleistet, werden regelmäßig gewartet und sind gut in Schuss. PSA und Berufsbekleidung werden gestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt könnte deutlich besser sein, entwickelt sich aber stetig in die richtige Richtung. Leider viel zu langsam.
Benefits sind eigentlich eher nicht vorhanden, abgesehen vom Personalrabatt.
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen ist eigentlich nicht drin. Nach dem Filialleiter war für mich nichts mehr erreichbar.
Weiterbildung sehr gut: Staplerschein, Ausbilderschein, Betrieblicher Erst- und Brandhelfer sowie diverse interne Trainings (Kasse, Payback, Wein, Bier). Ab und zu werden leider Anmeldungen für Schulungen gesammelt, die dann nicht stattfinden.