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GlaxoSmithKline
Bewertung

Nur als Ubergangslösung / Notanker zu empfehlen.

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Zeitarbeiter/inHat bis 2012 im Bereich Produktion bei GlaxoSmithKline Biologicals Dresden in Dresden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass festangestellte Kollegen einen sicheren, ausgezeichnet bezahlten Job haben. Gute Sozialleistungen, keine körperlich schwere Arbeit.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

...dass all dies nicht für Leiharbeiter gilt - wesentlich schlechtere Bezahlung, dadurch niedrigere Schichtzuschläge, keine Erschwerniszuschläge oder Sozialleistungen. Ständiges Jammern der Kollegen über die Arbeitsverhältnisse, trotz sehr hohem Tariflohn und relativ angenehmer Arbeit. Man fühlt sich als Mensch zweiter Klasse, obwohl man das selbe leistet und die selbe Verantwortung trägt.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Engagement für die Mitarbeiter (auch fest angestellte), mehr Interesse für deren Belange. Bessere (bzw. überhaupt) Kommunikation und Abstimmung von betrieblichen Abläufen und Prozessen mit den betreffenden Mitarbeitern. Gemeinsame Lösungen finden, anstatt von oben zu diktieren.
Mehr RESPEKT gegenüber Leiharbeitnehmern - dazu gehört:
- gleicher Lohn für gleiche Arbeit:
Leiharbeiter nehmen dem Unternehmen das betriebswirtschaftliche Risiko ab, da sie jederzeit bedenkenlos "eingespart" werden können und werden dafür noch mit einem deutlich geringeren Lohn bestraft - ein Unding.
- bessere Kommunikation des Einsatzendes (nicht erst 10 Tage vor Kündigung bzw. Abmeldung)
- Versuch, Leiharbeiter in anderen Abteilungen unterzubringen, anstatt sie sofort abzumelden und ein halbes Jahr später wieder einzustellen. - soziale Sicherheit als Unternehmenswert wurde doch in den Betriebsversammlungen so groß geschrieben - gilt das nur für eine auserwählte Elite? Wenn ja, sollte dies auch so kommuniziert werden.

50 % Leiharbeiter schädigen massiv das Betriebsklima - bessere Einstiegschancen ins Unternehmen, mehr feste oder zumindest befristete Stellen. Es ist auch für Festangestellte eine Zumutung immer wieder neue Mitarbeiter einlernen zu müssen. Es entsteht eine große Unsicherheit bzgl. der eigenen festen Anstellung ("Werde ich demnächst durch einen Leiharbeiter ersetzt?") und eine enorme Unzufriedenheit, was sich wiederum negativ auf die Arbeitsleistung und -moral auswirkt.

Ist das alles denn GlaxoSmithKline egal und die vielbeschworene soziale Unternehmenskultur mit "Lean Culture" nur leere Phrasendrescherei? Oder ist Lean Culture sarkastisch gemeint? Wenn die von mir angesprochenen Kritikpunkte nicht berücksichtigt werden, sehe ich dunkle Zeiten auf GSK zukommen.

Arbeitsatmosphäre

Ständiges Jammern über die Arbeitsverhältnisse, trotz sehr hohem Tariflohn und relativ leichter Arbeit. Verdirbt das Betriebsklima nachhaltig.

Kommunikation

Bei Problemen ist immer der Produktionsmitarbeiter schuld, organisatorische Mankos werden verharmlost und im Falle von Problemen diesbezüglich auf die Produktionsmitarbeiter abgewälzt.

Kollegenzusammenhalt

Kaum Zusammenhalt unter der Belegschaft. An Problemen ist immer jemand anders schuld.

Work-Life-Balance

3-Schicht-System (Mo-Fr) mit häufiger Arbeit am Samstag ("Stundenaufbau"). Urlaubsplanung nicht sehr flexibel. Arbeitszeiten durch Schichtsystem nicht familienfreundlich.

Vorgesetztenverhalten

In Konfliktfällen (wurde in der Abteilung tätlich angegriffen) verlieren alle Parteien sofort ihre Anstellung, auch die geschädigten.

Interessante Aufgaben

Interessante Arbeit, auf Dauer aber recht eintönig. Viele Reinigungsarbeiten. Einfluss auf die Ausgestaltung der Arbeit gleich null.

Gleichberechtigung

Kaum Aufstiegschancen für Menschen mit dunkler Hautfarbe. Viel Spott und verächtliche Kommentare von Kollegen gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund. Geschlecht spielt dagegen keine Rolle - gute Aufstiegschancen auch für weibliche Mitarbeiter.

Umgang mit älteren Kollegen

Neueinstellungen beschränken sich auf jüngere Kollegen, älteren wird aber nicht gekündigt.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsplätze sind gut durchdacht und zweckmäßig. Teilweise veraltete und problemanfällige Maschinen. Insgesamt aber gut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Versuch der Einsparung von Energie, was aber eher ökonomische Gründe hat. Sozialbewusstsein nur sporadisch und nur für Festangestellte vorhanden - fast 50% Leiharbeiter in der Produktion. Beschäftigung von gleichen Leiharbeitern über Jahre hinweg (bei mir fast 3 Jahre, andere Kollegen teils schon 8 Jahre und mehr als Leiharbeiter in der Firma beschäftigt), kaum Chancen auf Übernahme trotz guter Arbeit - mangelhaftes Sozialbewusstsein.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Festangestellte ausgezeichneter Lohn nach Chemietarif. VWL, Erschwerniszuschläge und betriebliche Altersvorsorge. Für Leiharbeiter max. 2/3 des Lohns für gleiche Arbeit, keine Erschwerniszuschläge oder Sozialleistungen.

Image

Angeschlagener Ruf durch Debakel bzgl. Schweinegrippe-Impstoff. Würde ich nicht weiter empfehlen. Keinerlei Stolz im Unternehmen gearbeitet zu haben, da man als Leiharbeiter nur eine austauschbare Ressource für die Firma darstellt.

Karriere/Weiterbildung

Kaum Förderung zur beruflichen Weiterbildung. Nur mittels hohem Maß an Eigeninitiative und gegen Widerstände möglich. (Bsp.: Meister-Ausbildung für übernommenen Lehrling).

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