Starkes Team, gute Projekt- und Prozessmanagement, katastrophale Strukturen. Ein gemischtes Fazit.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kritikkultur. Man geht offen mit Kritik um - das ist sehr viel wert. Weiterhin, wie oben beschrieben, starke Projekt- und Prozessstrukturen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider, besonders an zentraler Stelle, wird dann doch an veralteten Strukturen festgehalten. Weiterhin ist der Qualitätsverlust in den letzten Jahren stark bemerkbar.
Verbesserungsvorschläge
Goldbeck wächst zu schnell. Das wird sich rächen. Vielleicht sollte man sich darauf besinnen, wo man her kommt und wie man das erreicht hat. Momentan wird mehr auf Quantität als auf Qualität gesetzt.
Arbeitsatmosphäre
Vielleicht habe ich Glück mit meinen Vorgesetzten, aber die Arbeitsatmosphäre stimmt. Das Team ist sehr gut zusammen gesetzt und jeder versteht sich. Bei Konflikten wird gut moderiert.
Kommunikation
Zum Teil ausbaufähig, aber verglichen zu anderen Unternehmen schon gut.
Kollegenzusammenhalt
Durch das junge Team natürlich ein wenig mehr - da teilt man mehr Interessen und ist auch eher auf einer Wellenlänge. Aber, wie oben genannt, das Team ist gut zusammen gesetzt.
Work-Life-Balance
Katastrophal. Aufgrund krasser Unter- und extremer Fehlbesetzung in strategisch wichtig Positionen kommt es unnötig zu Mehrarbeit. Außerdem passt die Balance nicht. Einige Stellen sind hier nur zu empfehlen, da die Arbeit auf andere Abteilung immer wieder ganz entspannt abgewälzt kann. Ist man aber einer der Opfer davon, zum Beispiel in der Bauleitung oder Planung, wird es ganz schnell mal auch gerne längere Zeit eine 60-Stunden-Woche.
Vorgesetztenverhalten
Kommt sehr darauf an. Ich hatte jetzt Glück mit meinen Vorgesetzten, die sich um die Belange der Mitarbeiter kümmern, andere Vorgesetzte sind da allerdings anders.
Interessante Aufgaben
Geht so. Wer wirklich interessante Aufgaben erledigen will, ist bei Goldbeck definitv falsch. Alles wird systematisiert und die Unternehmensstruktur bietet kaum Platz für Innovationen.
Gleichberechtigung
Es gibt Frauen in Führungspositionen, allerdings nicht viele.
Umgang mit älteren Kollegen
Es fehlen erfahrene Kollegen - an allen Ecken und Kanten.
Arbeitsbedingungen
Geht so. Die Rechner sind top, solange man in der Planung sitzt. Auch die Ausstattung der Besprechungsräume ist super. Allerdings sind die Strukturen und das Denken recht veraltet - alle sollen die gleiche Software benutzen und wenn möglich will Goldbeck - als Baukonzern - die auch noch selbst entwickeln. Das führt natürlich zu denkbar schlechten Werkzeugen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Egal - wirklich. Es muss billig sein. Je billiger, desto besser. Und man nimmt wirklich jeden Auftrag mit - egal von wem. Wir hatten hier offen frauenfeindliche und rassistische Bauherrn. Da wurde beschwichtigt und alles mitgemacht. Im Compliance-Büchlein steht zwar vieles, aber das ist nicht mehr als heiße Luft.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt entspricht dem Branchenschnitt.
Image
Innerhalb der Branche schlecht. Nach außen hin aber gut.
Karriere/Weiterbildung
Viele interne und externe Schulungen. Allerdings lernt man auch im Projektgeschäft, wenn man sich dafür interessiert, sehr viel. Gerade im Projekt- und Prozessmanagement ist Goldbeck unheimlich stark.