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Goodyear 
Germany 
GmbH
Bewertung

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Katastrophaler Laden

1,9
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2018 im Bereich Produktion bei Goodyear Germany GmbH in Hanau gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man ist nicht mehr wie eine Nummer und wird ausgepresst wie eine reife Orange.

Verbesserungsvorschläge

Keine. Solange der Ami das Zepter schwingt und man der europäischen Konzernzentrale in Luxemburg zu 100% hörig ist, ist Hopfen und Malz verloren.

Arbeitsatmosphäre

Das Klima ist geprägt vom permanenten Druck das Produktionsziele, welche zum Teil völlig unverständlich sind, nicht erreicht werden können und ständig Arbeitsplätze in Gefahr sind.

Kommunikation

Sinnhafte Kommunikation nach unten erfolgt so gut wie gar nicht. Dafür wird man täglich mit Produktionszahlen zugeschissen die natürlich fast immer hinter dem Plan sind, um den permanenten Druck aufrecht zu erhalten. Alles was man positiv an die Belegschaft verkaufen könnte, wird so lange wie’s geht hinterm Berg gehalten. Erst wenn die Scheisshausparolen schon durchs ganze Werk rollen bequemt man sich vielleicht mal zu nem halbwegs konkreten Memo. Prinzipiell hört man an den Raucherplätzen oder von der Putzfrau Teilwahrheiten inoffiziell schon Wochen vorher, was zu einer extremen Unruhe unter der Belegschaft führt.

Kollegenzusammenhalt

In einigen Abteilungen/Teams sehr gut. In anderen Bereichen wird man brutal über die Klinge springen gelassen. Da wird schon mal das ein oder andere Bauernopfer gebracht.

Work-Life-Balance

Gibt’s eigentlich nicht. Wer sich diese nicht selbst brutal nimmt und dafür noch schräg angeguckt wird, wird verbrannt. Die Burnout Rate steigt von Jahr zu Jahr immer weiter an. Die, die bereit sind was zu leisten werden mit Arbeit zugeschissen während andere sich gekonnt die Eier schaukeln. Aber wie weiter oben schon gesagt - es gibt keine wirklich kranken in den Augen der Leitungsebene, nur Abwesende. Kollegen mit 100 oder mehr Überstunden auf dem Zeitkonto sind keine Seltenheit. Ausbezahlen will man nicht, abfeiern sieht man nicht gerne. Ein Teufelskreis.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt so welche und es gibt so welche. Mehrheitlich versucht allerdings jeder nur seinen eigenen Hintern zu retten und in den täglichen Kennzahlen-Meetings, die lustiger Weise Stehung heißen, so gut wie möglich dazustehen, um nicht vor versammelter Mannschaft gefaltet zu werden. Aufgaben werden dann einfach in Teams, die ohnehin schon komplett am Absaufen sind, nach unten weiter getreten. Der massiv hohe Krankenstand in einigen Abteilungen ist wahrlich kein Wunder. Dies wird aber von der Leitungsebene völlig ignoriert. Die Leute sind nicht krank sondern abwesend. Selbst wenn es so wäre, sollte man sich doch mal fragen warum das so ist.

Interessante Aufgaben

An sich ein interessantes Produkt und interessante Prozesse. Würde man sich konsequent an diese halten, gäbe es sicher nicht so viele Probleme. Aber der typische amerikanismus macht dies vollkommen zunichte. Immer noch ein Quäntchen mehr irgendwo rausgepresst und am Prozess vorbei. Und sich dann wundern warum’s in die Hos‘ geht.

Gleichberechtigung

Kann man eigentlich schlecht beurteilen da branchenbedingt eher eine männliche Domäne. Aber es gibt auch tatsächlich ein paar weibliche Wesen in der Produktion. Eine Ungleichbehandlung zwischen Geschlechtern kann ich da nicht feststellen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen zählen rein gar nichts mehr. Am liebsten würde man sie alle rausschmeißen. Zu alt, zu oft krank, zu schwierig wenn es um Veränderungen geht, die beinahe wöchentlich stattfinden. Geht aber nicht, daher wird versucht diese mit unbequemen Aufgaben zu malträtieren oder bietet zum Teil horrenden Abfindungen an um sie loszuwerden.

Arbeitsbedingungen

Was will man von einem 125 Jahre alten Werk in der Hand von Amerikanern sagen. Invest findet so gut wie nicht statt. Wenn’s überhaupt nicht mehr geht wird halt was repariert. Sonst nicht. Es regnet in beinahe jede Halle. Findige Kollegen halten Plastikplanen bereit um Maschinenteile bei plötzlichem Regen abzudecken. In den Kellern begegnet man auch schon mal Ratten die annähernd die Größe einer Hauskatze haben können und in den Hallen wird man, dank der kaputten Dachfenster, auch schon ab und an mal von Tauben vollgeschissen, die unter den Dächern nisten. Die roten Käfer die andere hier erwähnen hab ich nicht gesehen, kann aber auch daran liegen, das ich nicht in alle Ecken des Werks vorgedrungen bin.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltmässig wird schon was gemacht, wobei ich nicht glaube das dies der Umwelt zuliebe passiert, sondern eher weil der Ami im Hintergrund Angst vor Pönalen und schlechter PR hat.

Was das Soziale angeht biste halt nur ne Nummer. Typisch Ami. Bin bis heute nicht gefragt worden warum ich gekündigt habe. Hat niemanden meiner Vorgesetzten interessiert. Eigentlich ein Spiegel des Standortes - Kollegen interessieren sich, Vorgesetzte nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Okay. Darüber konnte ich nicht klagen. Das Schmerzensgeld war gut und Sozialleistungen wie Betriebssport, Corporate Benefits Programm oder Mitarbeiterpreise für Reifen sind vorhanden.

Image

Ist in der Region vollkommen im Eimer. Die Zustände dort haben sich schon zu den anderen regionalen Unternehmen rumgesprochen. Bei meinen Vorstellungsgesprächen waren keine Erklärungen nötig warum ich ein AG-Wechsel anstrebe. O-Ton Personaler: Sie sind aktuell bei Dunlop? Dann können wir uns gut vorstellen warum sie da weg wollen. Reden wir nicht weiter drüber. Früher einer der Top Arbeitgeber der Region, heute eigentlich völlig am Ende. Das in den nächsten Monaten weitere 600 Kollegen vor die Tür gesetzt werden macht’s nicht besser. Alles was laufen kann ergreift die Flucht. Lediglich die, die auf eine hohe Abfindung auf Grund ihrer langen Betriebszugehörigkeit spekulieren und die, die den Finger ohnehin nicht aus dem Hintern bekomme, bleiben noch da.

Karriere/Weiterbildung

Wie einige Vorredner bereits sagten: wenn man nicht bereit ist ins Ausland zu gehen oder an einen weit vom Wohnort enfernten anderen Standort wird’s eng mit der Karriere. Standorteigene Gewächse zählen eigentlich nicht und sind eher die Ausnahme.

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