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GSI 
Helmholtzzentrum 
GmbH
Bewertung

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Defizite in Führung und Organisation

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Viele tolle und kompetente Leute. Recht flexible Handhabung von Arbeitszeiten und Urlauben. Hochinteressante Projekte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Organisatorische Defizite. Missstände auf mittlerer Führungsebene. Ineffiziente und nicht serviceorientierte Verwaltung. Fehlende Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeit der Mitarbeiter. Fehlende Kommunikation. Intransparenz.

Verbesserungsvorschläge

Überprüfung und notfalls Austausch einzelner Führungskräfte - Kündigungen, Krankheiten, Burn-out, Bore-out müssen ernst genommen werden! Verteilung von Aufgaben auf mindestens zwei Personen, da Mitarbeiter ohne Backup ein hohes Risiko darstellen.
Reorganisation der Verwaltung, hin zu mehr Effizienz und Dienstleistungsmentalität. Klare Abgrenzung von Zuständigkeiten: Verwaltungsaufgaben müssen in der Administration oder von entsprechend ausgebildeten Assistenz-/Sekretariatspersonen wahrgenommen werden, nicht vom normalen Personal, das zu viel (hochbezahlte) Zeit mit bürokratischen Vorgängen verschwendet. Generell sollte die Einhaltung von Vorschriften überwacht und deren Nichteinhaltung zur Not sanktioniert werden. Nein, es darf nicht möglich sein, dass jeder macht was er will! Punkte, die zu großen Interpretationsspielraum bieten, sollten am besten klar dokumentiert und veröffentlicht werden (Intranet).
Trivial, aber dennoch: Einstellung von mehr Personal, um die Dauerbelastung von Mitarbeitern zu verringern. Wobei manche Stelle bei einer besseren Strukturierung von GSI sicher verzichtbar wäre. Die Firma steht mit ihrem Großprojekt vor einer immensen Herausforderung, die bei einem Weiter-so zur Zerreißprobe werden wird. Die hoch motivierten und engagierten Leute müssen bei wertgeschätzt und unterstützt werden, statt sie zu demotivieren und in Krankheit/Kündigung zu treiben. Solche Mitarbeiter sind mit ihrer Erfahrung in diesem komplexen technischen Umfeld nur schwer zu ersetzen - andersherum GSI aber schon.

Arbeitsatmosphäre

Überlastung, Unzufriedenheit, Misstrauen und Frustration führen zu viel Gegeneinander statt Miteinander. Arbeitsschritte, wenn überhaupt durch Prozesse definiert, dauern unendlich lange und werden häufig ohne Rückmeldung blockiert. Regelungen werden gerne im stillen Kämmerlein ohne Beteiligen von (GSI-)Fachleuten ausgeheckt, was dazu führt, dass sie in der Praxis nicht anwendbar sind. Selbst grundlegende Vorschriften werden von jeder Führungskraft anders interpretiert, da sie nirgends klar hinterlegt sind. Die Nichteinhaltung von Regeln wird nicht sanktioniert, jeder kann tun, was er will. Es herrscht Mangel an guten Arbeitsmitteln. Fehlende Prozesse und unklare Vorgaben führen zu vermeidbarer, oft redundanter Mehrarbeit. Viele Mitarbeiter arbeiten am Anschlag mit einer Unzahl an Überstunden, erfahren von ihren Vorgesetzten aber dennoch keine Wertschätzung. Durch jahrelange Dauerbelastung liegen bei vielen Mitarbeitern die Nerven blank.

Kommunikation

Transparenz wird von der Führung oft beschworen, aber nicht gelebt. Ohne Flurfunk erfährt man wenig. Es gibt jede Menge kleine Königreiche, wo sich die Herrscher nicht in die Karten schauen lassen. So ist die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit nötige Kommunikation sowohl horizontal als auch vertikal eher schlecht. Leider liegt es immer im persönlichen Ermessen der Vorgesetzten, wieviel Informationen sie ihren Mitarbeitern zukommen lassen - oder selber hören wollen.

Kollegenzusammenhalt

In den Abteilungen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Mobbing ist keine Seltenheit, leider teilweise auch durch Führungskräfte getriggert oder verstärkt. Probleme werden gerne verschwiegen, so dass abteilungsübergreifend nicht immer Ehrlichkeit herrscht. Zum Glück funktionieren die kleinen Dienstwege, wenn man die richtigen Personen kennt.

Work-Life-Balance

Hängt sehr von eigener Nervenstärke und der Anzahl Überstunden ab. Ohne die Fähigkeit, sich abzugrenzen, kommt man schnell in Schieflage und nimmt Probleme mit nach Hause. Burn-out und typische Stresskrankheiten sind die Folge. Aber es gibt auch die Abstellgleise, wo Leute nichts mehr zu tun bekommen. Auch das macht krank. Die wenigsten Vorgesetzten kommen in dieser Hinsicht ihrer Fürsorgepflicht nach. Andererseits gibt es unendlich viele Teilzeitmodelle, die die Planung von Familienleben vereinfachen.

Vorgesetztenverhalten

Viele Führungskräfte sind überfordert, teils fachlich, teils menschlich. Verantwortlichkeiten sind nicht geklärt, Informationen werden zurückgehalten, Ziele nicht definiert, Entscheidungen nicht getroffen, Konflikte nicht gelöst. Die Leistung der Mitarbeiter wird an vielen Stellen nicht wertgeschätzt. Mitarbeitergespräche finden nicht überall statt. Viel zu häufig wird Micromanagement betrieben, statt tragfähige Konzepte unter Einbeziehung der Ideen von Mitarbeitern zu entwickeln und dann auch konsequent durchzuziehen.

Interessante Aufgaben

Es gibt jede Menge hochspannende Aufgaben in Wissenschaft, Technik und Verwaltung. Die Arbeitsbelastung ist allerdings teilweise sehr unterschiedlich verteilt. Die proaktiven Menschen, die früher einmal mit viel Eigenverantwortung und Pragmatismus die GSI großgemacht haben, werden in ihrer Kreativität zunehmend von Bürokratie und organisatorischen Missständen ausgebremst - oder sie sind, teils altersbedingt, schlicht nicht mehr da. Das große Ganze gerät zunehmend aus dem Blick, da niemand sich mehr traut, noch über den Tellerrand zu schauen.

Gleichberechtigung

Organisatorisch ok. Persönlich gibt es schon ein paar kleine Patriarchen.

Umgang mit älteren Kollegen

Soweit ok. Der Altersschnitt ist relativ hoch, und es werden auch Leute mit 50+ eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Die Gebäude sind sehr in die Jahre gekommen und werden deshalb zur Zeit saniert. Was eine Menge Lärm zur Folge hat. Im Sommer ist es vor Hitze in vielen Büros kaum auszuhalten. Die technische Ausstattung ist streckenweise veraltet oder unterdimensioniert und generell ausbaufähig. Oft fehlt es an handwerkstechnischem Standardmaterial.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht sehr ausgeprägt.

Gehalt/Sozialleistungen

TVöD halt. Oft entsprechen die Gehälter nicht der übernommenen Verantwortung und können (natürlich) mit der freien Wirtschaft nicht mithalten. Viele Verträge sind mittlerweile befristet.

Image

Mittlerweile reden viele Mitarbeiter nicht gut über GSI, was sich im näheren Umfeld auch herumspricht. Einzig die Forschungs-Community scheint davon noch nichts mitzubekommen, hier genießt GSI einen guten Ruf.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt bei GSI keine Personalentwicklungs-Strategie. Weiterbildung ist zwar möglich, oft aber im knappen Budget oder im vollen Zeitplan nicht drin, und sie hängt stark vom jeweiligen Vorgesetzten ab. Die Karrieremöglichkeiten sind eher begrenzt. Viele Chefs scheuen die unbequeme Arbeit, für ihre Leute mehr Geld herauszuhandeln. Durch die große Anzahl an befristeten Verträgen ist eine verlässliche Lebensplanung nicht einfach.

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