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HAGER 
Executive 
Consulting 
GmbH
Bewertung

"People don't quit the company – they quit the boss" (James C. Hunter)

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei HAGER Executive Consulting GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Viele tolle und junge Kollegen, mit denen es Spaß macht zusammen zu arbeiten und Zeit zu verbringen

- Ein tolles Head Office (Verwaltung und Personal), das sich um die Belange und Sorgen der Mitarbeiter kümmert

- Diverse durchaus auch sehr großzügige Angebote der Firma (Kick-Off Veranstaltung, Sommerfest, Hager Family Day, Weihnachtsfeier, Sportangebote, etc.) - vielen Dank dafür!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Führungskräfte, die diesen Titel nicht verdient haben

- Unerträgliche Hitze in den Büros im Sommer

- Zum Teil sehr eintönige Aufgaben

- Deutlich zu erkennender Konkurrenzkampf zwischen den Beratern / Teams / BUM´s

Verbesserungsvorschläge

- Sofortiges Training / Coaching der BUM´s in Sachen Führung!

- Wenn das nicht gelingt: zwingend erforderliches hartes Durchgreifen der Geschäftsführung gegenüber der BUM´s (das, was ehemalige Mitarbeiter an Erfahrungen und Geschichten aus der Firma mitnehmen und sicherlich so bei Freunden und Familien erzählen, ist für Hager geschäftsschädigend)

- „improve“ Strategie überdenken

Arbeitsatmosphäre

Junge, gut strukturiere Firma mit „Du“ Philosophie vom Azubi bis zum Geschäftsführer. Gute Arbeitsatmosphäre. Unter den meisten Mitarbeitern herrscht nicht nur kollegialer sondern eher freundschaftlicher Umgang miteinander. Seitens der Geschäftsführung wird eine „open door policy“ angestrebt und in der Regel auch umgesetzt und gelebt. In manchen Teams sind die Mitarbeiter deutlich freier, lockerer, ungezwungener und somit auch produktiver und tüchtiger, wenn der Vorgesetzte nicht anwesend ist.

Kommunikation

Schwieriges Thema. Seitens der Geschäftsführung und dem Head Office strebt man offene Kommunikation mit allen Mitarbeitern bezüglich Neuigkeiten und Veränderungen im Unternehmen an, was zum Großteil auch gelingt. Innerhalb der einzelnen Teams sieht das oft anders aus. Hier sind die Mitarbeiter durch „Flurfunk“ und Co. oft schneller auf dem neuesten Stand, als wenn sie auf die Information über ihre Abteilungsleitung gewartet hätten.

Ein riesiges Geheimnis wird aus dem Erfolg der Firma gemacht. Dass Hager erfolgreich ist, ist allen Mitarbeitern bewusst und wird auch so kommuniziert. Dies geschieht allerdings ausschließlich in Prozentzahlen und mit anderen Statistiken, die keinen Rückschluss auf den tatsächlichen Umsatz zulassen – sinnfrei, wenn man bedenkt, dass Hager als GmbH die Umsätze ohnehin veröffentlichen muss und sie im Internet für jedermann einsehbar sind.

Über nichtige Themen wird oft bis zum Umfallen diskutiert, während wichtige Punkte nicht angesprochen oder offen kommuniziert werden. Die Meinung der einzelnen Mitarbeiter wird oft erfragt, fällt dann aber bei der Umsetzung hinten runter.

Kollegenzusammenhalt

Von Team zu Team sehr unterschiedlich. In manchen Teams ist deutlich der Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Beratern zu erkennen – wenn es um erfolgsorientierte Provisionen geht, ist sich eben jeder selbst der nächste. Einzelne Mitarbeitergruppen (Azubis, Duale Studenten, Assistentinnen) haben untereinander und teamübergreifend einen tollen Zusammenhalt! Hier ist die Devise, dass man sich hilft und unterstützt. Das liegt vielleicht auch darin begründet, dass man sich auf Rückendeckung aus dem eigenen Team besser nicht verlassen sollte.

Work-Life-Balance

Bei den Beratern: viel Work, wenig Life. Hier wird enormer Erfolgsdruck deutlich. Nur, wer liefert, kann Erfolge feiern. Daran ist grundsätzlich nichts Schlechtes zu finden. Schwierig ist aber der ständige Vergleich der Berater (unter anderem auf der jährlich stattfindenden Kick-Off Veranstaltung der Firma), was junge und unerfahrene Berater schnell unter Druck setzt, mithalten zu müssen. Telefonate und Interviews mit Kandidaten früh morgens, spät abends oder am Wochenende sind da keine Seltenheit. Eine Wertschätzung oder gar Notiz der zusätzlich geleisteten Stunden erhalten die Berater nicht.

Bei anderen Mitarbeitern: hier kommt es darauf an, wie sehr man sich von dem Druck, lange im Büro sein zu müssen, beeinflussen lässt. Man wird schief angeschaut, wenn man pünktlich geht. Dass man bis dahin vielleicht schon lange alle seine Aufgaben erledigt hat, steht auf einem anderen Blatt. Es wird erwartet, dass Überstunden geleistet werden – vergütet (monetär oder zeitlich) werden diese nicht. Am Ende des Monats wird das Zeiterfassungsterminal auf 0 gestellt. Alle im Monat geleisteten Überstunden verfallen ersatzlos.

Vorgesetztenverhalten

Das größte Manko der Firma – hier herrscht dringender Handlungsbedarf! Die Business Unit Manager (kurz BUM´s) sind als Führungspersonen oftmals heillos überfordert. Alleine auf Grund ihrer Akquisefähigkeiten, dem Netzwerk, das sie mitbringen und der Größe ihres Egos, werden diese Personen zu Partnern der Hager Unternehmensberatung berufen.

Somit geraten Menschen in Positionen, in denen sie auf einmal Teams führen sollen. Einige haben das bis dahin nie getan und sind schlichtweg auch nicht in der Lage dazu. Es fehlt an Zwischenmenschlichkeit, Verständnis, Weitblick, Organisation, Kommunikation, Struktur und vor allem am richtigen Ton. Dass Mitarbeiter angeschrien und unter der Gürtellinie beleidigt werden, ist keine Seltenheit.

Besonders in schwierigen Situationen zeigt sich schnell die Überforderung der BUM´s. Bei Streitigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und in besonders schweren Fällen wie bei einem sexuellen Übergriff auf eine Kollegin im Rahmen einer Firmenfeier, zerbricht die Fassade der ach so erfahrenen Manager in ihre Einzelteile.

Persönliche Dinge und Angelegenheiten, die man mit seinem BUM bespricht, werden unter Umständen gegen einen verwendet.

Interessante Aufgaben

Personalberatung – das muss man wollen. Abwechslung bei den Aufgaben im Alltag ist Fehlanzeige. Die Berater hängen non-stop am Telefon, duale Studenten legen im Eiltempo und ganztags neue Kandidatenprofile an, die Assistentinnen koordinieren einen Termin nach dem anderen. Am interessantesten ist noch der Tag eines BUM´s, der zu Kundenterminen in ganz Deutschland und darüber hinaus unterwegs ist und so auch mal persönlichen Kontakt zur „Außenwelt“ hat.

Gleichberechtigung

Zwischen Männern und Frauen durchaus gegeben, ebenso zwischen jung und alt. Die als flach propagierten Hierarchien der Firma sehen im Alltag dann doch etwas anders aus. Wer eine eigene Meinung hat und – Gott bewahre – diese vielleicht sogar der des Vorgesetzten widerspricht, hat ein Problem. Gelebt werden soll ein kollegialer Umgang miteinander und ohne großes Gefälle zwischen Führungskraft und Mitarbeiter – dem ein oder anderen BUM scheint das aber ein Dorn im Auge zu sein und es wird deutlich gemacht, wer hier der Vorgesetzte ist.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Mitarbeiter der Firma sind im Durchschnitt – geschätzt – etwa Anfang bis Mitte 30. Ältere / alte Mitarbeiter gibt es kaum. Diejenigen, die da sind, werden aber geschätzt, fair behandelt und auf Grund ihrer Erfahrung durchaus auch mal als Vorbild gesehen.

Arbeitsbedingungen

Das Schloss, in dem die Firma sitzt, ist sehenswert! Tolle Kulisse, repräsentativ und gut gepflegt. IT Hardware und Software wurden erst kürzlich komplett erneuert und sind auf dem neuesten Stand (mobiles Arbeiten per Laptop möglich). Papierloses Arbeiten in der gesamten Firma. Im Sommer wird es in den Büroräumen unerträglich heiß. Es gibt keine Klimaanlage, keine Rollos vor den Fenstern, keine gute Lüftung. Das ist eine Zumutung! Da die Firma außerdem stetig wächst, sitzen mittlerweile 4-5 Personen pro Büro zusammen, wobei die Räume mit 3 Mitarbeitern, die ständig telefonieren, schon voll sind. Die Akustik in den Räumen tut ihr Übriges, damit Telefonate bisweilen sehr anstrengend werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung und Co. verstehen sich von selbst. Das papierlose Büro trägt außerdem seinen Teil dazu bei. Für die Mitarbeiter gibt es diverse Angebote in Sachen Gesundheit: Obstkörbe auf jeder Etage, kostenfreies Mineralwasser, diverse Sportangebote (teils kostenfrei, teils kostenpflichtig), Gesundheitschecks mit Krankenkassen, Ärzten und Co. (Hautscreening, Ernährungsberatung, Rücken-fit-Kurse, etc.). Hier macht Hager schon vieles richtig!

Von sozialem Engagement außerhalb der Firma ist mir nichts bekannt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Grundgehalt der Berater reicht ohne Aufstockung durch Provisionen kaum bis zum Monatsende. Hier erklärt sich erneut der Erfolgsdruck (siehe Work-Life-Balance). Mit 2-3 Placements pro Monat kann ein Berater aber sehr gutes Geld verdienen. Duale Studenten und Azubis werden am Erfolg der Firma überhaupt nicht beteiligt. Die Provision der Assistentinnen liegt mit gut 1/10 dessen, was die Berater pro Placement verdienen in einem Bereich, der es kaum wert ist, überhaupt erwähnt zu werden (und das, obwohl die Damen in ALLEN Projekten des Teams voll involviert sind, die Fäden zusammenhalten und sich um die komplette administrative Betreuung von Kunde und Kandidaten kümmern!). Betriebliche Altersvorsorge wird angeboten.

Image

Außen hui, innen pfui. Die Firma macht einiges schon sehr gut und hat viel Potenzial. Wenn man aber mal eine Zeit lang hinter die Kulissen geblickt hat, zeigt sich, woran dringend zu arbeiten ist. Über 20 Mitarbeiterabgänge pro Jahr sprechen für sich.

Die neue CI der Firma (Motto „improve“) ist ein Graus. Nicht selten wird man von Kunden und Kandidaten gefragt, ob das der neue Firmenname sei, da dieser knallrote Banner öfter zu sehen und prägnanter ist, als der eigentliche Firmenname Hager selbst.

Karriere/Weiterbildung

Wer sich der Firma vollends aufopfert, kann Karriere machen. Vom Junior Consultant bis zum BUM ist es ein langer und steiniger Weg aber für die ganz Fleißigen nicht unmöglich. Ob man bereit ist, den dafür verlangten Preis auch zu zahlen, muss jeder selbst für sich entscheiden. Andere Mitarbeitergruppen, wie bspw. die Assistentinnen, haben kaum Chancen auf Beförderungen. Deren Arbeit hält oftmals das ganze Team und die Abläufe zusammen (siehe das Chaos, wenn eine der Damen im Urlaub ist oder kurzfristig ausfällt), erwähnenswert oder gar belohnenswert scheint das aber nicht zu sein. Sehr bedauerlich!

Für neue und junge Kollegen (bspw. duale Studenten oder Junior Consultants) gibt es regelmäßige Trainings und Weiterbildungen (Erstansprachetrainings, Interviewtrainings, etc.). Auch hier fallen die Assistentinnen komplett hinten runter. Individuell auf deren Tätigkeiten abgestimmte Trainings sind Fehlanzeige.

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