Für den Berufseinstieg ok, langfristig keine Option. Für den Job brauchst du kein Studium!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hat während der Corona Situation keinen internen Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Zahlengetrieben
- keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten
- Gehalt
- Benefits
- ungeschulte Führungskräfte
- stupide Tätigkeit erinnert an ein Callcenter
- keine Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
- Wertschätzung (Kollegen fühlen sich ersetzbar, man ist austauschbar)
- Führungskraft sollte werden wer menschlich geeignet ist, nicht basierend auf Zahlen
Arbeitsatmosphäre
Das Unternehmen ist durch und durch Zahlengetrieben. Account Manager müssen pro Tag eine gewisse Anzahl an QKs (Qualitätskontakte mit Kunden) erreichen, Präsentationstermine mit Kunden führen und pro Monat eine gewisse Anzahl an Vermittlungen vorweisen usw., Recruiter müssen am Tag mit einer bestimmten Anzahl von Kandidaten sprechen, neue Kandidaten ins System bringen und an möglichst vielen Vermittlungen beteiligt sein. Einmal die Woche muss man dann gegenüber seinem Vorgesetzten die Zahlen rechtfertigen, denn die Zielvorgaben sind oft unrealistisch. Das Zwischenmenschliche interessiert keinen. Ob du neuen Kollegen hilfst, das Team in Krankheitsfällen entlastest oder ähnliches ist am ende des Monats nicht wichtig. Wichtig ist das du auf deine Zahlen kommst. Viele Einzelkämpfer.
Kommunikation
Versprechen wurden nicht eingehalten. Den Führungskräften fehlte es an Empathie & teilweise an Know How. Führungskraft wird wer erfolgreich im Vertrieb war. Ob du sozial eine Krücke oder ein Teamplayer bist, spielt keine Rolle.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte ein großartiges Team. Der Kollegenzusammenhalt war stark. Denn allen ging es gleich. Jeder wollte weg. Getreu dem Motto: geteiltes Leid ist halbes Leid
Work-Life-Balance
Keine Gleitzeit! Kernarbeitszeit bis 16 Uhr. Auch Freitags. Aber vor 17Uhr zu gehen hätte sich bei uns keiner getraut. Um sein Job gut zu machen und die Zahlen wirklich zu erreichen müssen meist über 40h gearbeitet werden. Die Überstunden verfallen natürlich. Werden nicht ausbezahlt und können nicht abgefeiert werden.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Es wird durchgehend Druck ausgeübt, man ist ersetzbar und das Gefühl wird einem von Anfang an vermittelt. Wer nicht liefert muss gehen. In dem Fall wird so lange Druck auf dich ausgeübt bis du nur noch weg willst. Man wird klein gehalten. Es werden leere Versprechungen gemacht.
Interessante Aufgaben
die Aufgaben sind stupide. Nach spätestens 3 Monaten ist man vollständig eingearbeitet. Nach 6 Monaten kann man wirklich alles. Ab dann wird es monoton. Wer sich persönlich zu höherem berufen fühlt sollte spätestens nach einem Jahr gehen. Denn weiterentwickeln kann man sich hier nicht. Meine Entwicklung hat jedenfalls stagniert. Die Zeit war verschwendet. Man fühlt sich meist wie in einem Callcenter. "Haben Sie Bedarf an...Nein? Danke.Tsch.....tüüttüüütt" aufgelegt...
Gleichberechtigung
Frauen und Männer sind gleichberechtigt, ja. Aber ob du erfolg hast liegt daran in welchen Bereich du kommst. Account Manager haben entweder Glück und bekommen einen warmen Bereich in dem man die Firma Hays kennt bereits solide Geschäftsbeziehungen bestehen ODER man hat Pech und bekommt einen Kalten Bereich -> Hays ist unbekannt, Kundenverträge bestehen noch gar nicht und die Branchen haben keinen Bedarf oder sind wegen Corona gerade im Lockdown. Lächerlicherweise kann dir als Neustarter beides passieren. Die Zielvorgaben um deine Probezeit zu erreichen oder dein variables Gehalt einzuspielen, wären aber die gleichen. Fair nicht wahr?
Umgang mit älteren Kollegen
Hauptsächlich junge Kollegen. Die Fluktuation ist so hoch, alt werden kann man hier nicht. Wer bleibt, bleibt gefühlt nur, weil ihn sonst keiner wollte. Und der wird dann Führungskraft.
Arbeitsbedingungen
Total veraltetes Equipment, um alles muss man kämpfen (Handy, Laptop, Headset) Man arbeitet an großen 6er Tischen. Als die Büros voll waren vor Corona war das heftig. Ein großes Callcenter, entsprechende Lärmkulisse.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt nicht bewertbar aber Hays und sozial? Sicher nicht...
Gehalt/Sozialleistungen
Account Manager starten für gewöhnlich mit 40.000€ Grundgehalt und einem variablen Bonus von 7200€. Wenn sie ihre Ziele erreichen. (man muss dem Unternehmen einen gewissen Umsatz einbringen. Bringt man beispielsweise nur 90% ein, bekommt man ca. 80% von dem variablen Gehalt. Bei weniger als 80% Zielerreichung gibt es sogar gar nichts mehr. Mit jedem Jahr steigt natürlich die Zielvorgabe. Wenn man ganz viel Glück hat bekommt man eine minimale Gehaltserhöhung zu, Geschäftsjahreswechsel. Aber es passiert nicht selten, dass diese Zielvorgabe zu hoch ist und gestandene Vertriebler im 3. Jahr weniger verdienen als im 1. Jahr. Ein Beispiel wie ungerecht das sein kann; ein Neuling muss in seinem ersten Jahr 200.000 einbringen. Schafft das und bekommt 100% von seinem geplanten Gehalt. Ein Mitarbeiter der 3 Jahre dabei ist, bekommt 44.000 fix + 10.000€ variabel wenn er 1000000 Umsatz einspielt. Bringt aber nur 700000 ein. Dieser Mitarbeiter bekommt dann obwohl er dem Unternehmen mehr als 3x so viel einbringt , dann nur sein Fixgehalt von 44.000 und damit weniger als der Neuling.
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Karriere/Weiterbildung
Zugegeben, es gibt Möglichkeiten bei Hays Karriere zu machen. Jeder kann Führungskraft werden so lange die Zahlen stimmen. Und genau hier ist das Problem. Hier kommen Leute in Positionen, die nicht mit Menschen umgehen können.
Am Ende hat man dann viele Führungskräfte die sich nur mit KPI´s und Micromanagement beschäftigen, selbst aber nix erwirtschaften.
Wer sich persönlich Fachwissen aneignen möchte, was lernen möchte, sich stetig weiterentwickeln möchte, wird hier nicht glücklich.