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Bewertung

Ten years later.... oder: bei Talanx nichts Neues ;-)

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei Talanx Asset Management GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Seinerzeit (2007) ein sehr erfreuliches kollegiales Umfeld und gute Arbeitsbedingungen....

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Nach Gutsherrenart auftretende GF und sozial völlig inkompetente Führungskräfte, welche bei der Konzernfusion zu einer "Abstimmung mit den Füßen" beigetragen haben.

Wenn ich mir derzeit die Stellenangebote von Talanx Asset Management (und auch die von anderen Konzernunternehmen) anschaue, hat man aus den Fehlern von damals anscheinend bis heute nichts gelernt :-/

Verbesserungsvorschläge

Fach- und Führungskräfte in erster Linie nach SOZIALER und natürlich auch nach fachlicher Kompetenz auswählen – nicht nach Beziehungen und "Nasenfaktor"....
Arbeitsplätze, welche viele wiederkehrenden Tätigkeiten beinhalten, mit (berufserfahrenen) kaufmännischen Angestellten – und nicht mit Absolventen – besetzen, um die Fluktuation zu verringern....
Ausbildungsplätze oder duale Studiengänge anbieten....
Bei Neueinstellungen nicht komplett auf Berufsanfänger fokussieren; die Berufs- und Lebenserfahrung älterer Mitarbeiter schätzen und respektieren – die Mischung macht's....
Die Geschäftsführung sollte lernen, den Betriebsrat als Partner zu sehen und auf Augenhöhe mit den Betriebsratsmitgliedern zu sprechen (falls der Betriebsrat nicht immer noch ein "Papiertiger" ist ;-)....
Eigenverantwortliches Arbeiten für jeden einzelnen Mitarbeiter ermöglichen und fördern!

Arbeitsatmosphäre

Ich habe bis zur Fusion von Talanx und Gerling bei TAM (seinerzeit AmpegaGerling AM) in Hannover gearbeitet. Bis zur Bekanntgabe des Umzugs nach Köln war die Atmosphäre unter den Kollegen (mit den üblichen Ausnahmen der "Kommunikationsverweigerer") sehr gut. Die Zusammenarbeit war abteilungsübergreifend von Offenheit und Hilfsbereitschaft geprägt.

Der Wermutstropfen: Es wurden auch schon "damals" mit zunehmender Tendenz Führungskräfte beschäftigt und neu eingestellt, welche sich ausschließlich als Erfüllungsgehilfen der GF verstanden haben und bezüglich sozialer Kompetenz noch nicht einmal die Note "mangelhaft" verdient hätten.

Kommunikation

Die "horizontale" Kommunikation war, wie bereits beschrieben, hervorragend, die "vertikale" bestand darin, in wöchentlichen Meetings die Aufgaben und immer kürzeren Deadlines zu "kommunizieren"....

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits oben beschrieben, insgesamt super – ein paar Spielverderber gibt es überall. Manche Menschen möchten einfach nicht fair mit anderen umgehen....

Work-Life-Balance

Überstunden und Wochenendarbeit waren leider die Regel und bereits durch die Gestaltung der Arbeitsverträge (grundsätzlich AT mit ständig wechselnder Ausgestaltung) verpflichtend vorgesehen. Die extreme "Anpassungsfähigkeit" der Vorgesetzten tat ein Übriges....

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte mit einem Mindestmaß an sozialer Kompetenz wurden zunehmend durch diplomierte "Ja-Sager" ersetzt ;-)

Interessante Aufgaben

Im Investment Accounting grundsätzlich nur gleichartige und ständig wiederkehrende Aufgaben – allerdings auf hohem technischem Niveau. Außenkommunikation Fehlanzeige – diese blieb, sofern überhaupt vorhanden, hauptsächlich den Führungskräften vorbehalten.

Gleichberechtigung

Seinerzeit schlecht – aber da hat sich inzwischen sicher etwas geändert....

Umgang mit älteren Kollegen

In 2007 gab es unter den "einfachen" Mitarbeitern meines Wissens gerade einmal zwei (von deutlich über 100 Mitarbeitern!), welche über 50 waren – ich hoffe, der ominöse "Fachkräftemangel" hat inzwischen etwas daran geändert ;-)))

Es ist ja heutzutage nicht mehr ganz so einfach, junge, flexible (das heißt: biegsame ;-) Mitarbeiter für wenig Geld einzustellen wie damals....

Arbeitsbedingungen

Seinerzeit in Hannover super – schöne 2er bis 4er Büros, neue Möbel und laufend erneuerte IT-Ausstattung. Nur im Sommer etwas zu warm – es gab keine Klimaanlage.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein: Eine Mülltrennung war seinerzeit bereits vorhanden – wurde aber von einigen Kollegen nicht "zur Kenntnis genommen" ;-)

Beim "Sozialbewusstsein" sah es ganz anders aus: Der Betriebsrat musste bei "Nacht und Nebel" gegründet werden – im Selbstverständnis der GF, welche nach "Gutsherrenart" regierte, war eine "Mitbestimmung" nicht vorgesehen. Der Betriebsrat wurde auch Jahre nach seiner Gründung von der GF nicht als Gesprächspartner auf Augenhöhe akzeptiert. Bei der Konzernfusion war sich "jeder selbst der nächste": Die Betriebsräte haben teilweise ihre Position nur noch dazu genutzt, um woanders im Konzern "unterzukommen". Da die GF immer noch in Amt und Würden ist, kann ich mir nicht vorstellen, daß sich an der chronischen Schwäche des BR etwas geändert hat....

Gehalt/Sozialleistungen

Im Branchenvergleich äußerst mäßig – nur "Insider" wussten, was sie verlangen konnten. Daher sehr ungerechte Gehaltsstruktur.

Karriere/Weiterbildung

Ein Aufstieg war für "einfache" Mitarbeiter (insbesondere für Mitarbeiterinnen ;-) – auch im Zuge der Konzernfusion – nicht vorgesehen; und das, obwohl reichlich passende Vakanzen vorhanden waren. Sofern überhaupt eine zur Qualifikation passende Stelle bei einem anderen Konzernunternehmen im Angebot war, wurde auch bei höherer Tarifeingruppierung der Stelle kein besseres Gehalt als vorher gezahlt – dies war anscheinend eine auf GF-Ebene abgesprochene Strategie um "jeden auf seinem Platz" zu halten. Die Rechnung ging nicht auf – wie ich haben auch viele andere Kollegen lieber die Abfindung genommen ;-)

Weiterbildungen wurden angeboten und mit ausreichend Budget versehen, wurden jedoch aufgrund der hohen Arbeitsbelastung einerseits und aufgrund des Desinteresses vieler altgedienter Kollegen andererseits nur wenig in Anspruch genommen.


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