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Hemmersbach 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Viele Pro's und Contra's - kein AG für jedermann

3,2
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Hemmersbach in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

1. Sympathische und authentische GF mit Idealen und der Knete, sie zu verfolgen.
2. Riesige Karrieremöglichkeiten und Erfahrungsgewinne.
3. Viele tolle Kollegen.
4. Internationales Flair & Coolness die in Deutschland ihresgleichen sucht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

1. Spielt Google, ist aber stellenweise 20 Jahre hinterher.
2. Viele inkompetente Menschen in Schlüsselfunktionen können deinen Tag zu einer Stromberg-Folge machen.

Verbesserungsvorschläge

1. UNBEDINGT mehr Geld in kompetente Zentralabteilungen investieren, diese sind die Geißel der Mitarbeiter und hochgradig überfordert.
2. Die neubesetzten Zentralabteilungen effektiver zwingen, miteinander zu kooperieren, anstatt sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben.
3. In Employer Branding investieren um Talente in der Firma zu halten. Talent erkennt Talent, inkompetente Führung und Beratung führt zu unnötiger Fluktuation.
4. Das Thema soziale Projekte auch dem bluecollar Mitarbeiter verständlich machen und dem Problem begegnen, dass sich Menschen effektiv benachteiligt fühlen.
5. Hohe und mittlere Führungskräfte harten Tests unterziehen was ihr Verhalten gegenüber dem Mitarbeiter angeht. Ggf. gemäss der Firmengrundsätze aussieben.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist grundsätzlich gut, da es in fast allen Unternehmensbereichen viele idealistische Berufs- oder Quereinsteiger zwischen 25-35 gibt. Vereinzelt ist die Stimmung aber extrem schlecht.

Pro:
- Du-Kultur wird gelebt bis zum Geschäftsführer. Du wirst ermutigt, "du selbst zu sein". Kleine Schrulligkeiten sind kein Problem und man trifft auf verschiedene interessante Charaktere.
- Viele gutgelaunte Kollegen im Office Bereich, Neueinstellungen sorgen für frischen Wind.
- Hemmersbach-Parties sind legendär
- Zunehmende Marketing-Anstrengungen in punkto events können zur Stimmung beitragen (s.u.)
- Nette Büros, Einzelbüro auch im mittleren Management keine Seltenheit

Contra:
- Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen sehr dürftig, alle sind scharf darauf einen höheren Net Promoter Score als die anderen zu erzielen
- Immer wieder begegnet man stark frustrierten Kollegen, die andere negativ beeinflussen. (Gründe für diese Unzufriedenheit - s.u.)
- So nett die Büros auch sind, wirken sie von innen wie eine Zahnarztpraxis. Steril ist in, Clean & Clear desk Policy.

Kommunikation

Die Kommunikation & Transparenz lässt zu wünschen übrig, befindet sich aber derzeit im Positiv-Trend.

Pro:
- Es ist verstanden worden, dass Management-News aktiv mit den Mitarbeitern geteilt werden müssen
- Marketing ist bemüht, Newsletter rechtzeitig und mit angemessenem Informationsgehalt zu versenden
- Starke Meeting-Kultur, überall Besprechungsräume, Cafeteria-Tische, etc., Meetings sind gern gesehen und sowohl in persona als auch über Chat, Webcam, voIP jederzeit und für jeden möglich.

Contra:
- Top-down funktioniert es langsam, aber zwischen den Abteilungen fließt so gut wie keine Information. Dadurch werden einfachste Prozesse zu bürokratischen Molochen, in denen du Ansprechpartnern nachrennst die nicht mehr zuständig sind, oder Arbeit wird von drei Stellen parallel gemacht , jeweils aber ohne Kerninformationen der anderen einzubeziehen --> ein riesen Act, der durch mehr Empathie und ein übersichtliches und gepflegtes Intranet behoben werden könnte.
- Insbesondere Personalfluktuation bekommt man ausserhalb der direkten Kollegen nur über Flurfunk mit, oder weil die Emailadresse des Kollegen auf einmal nicht mehr im Adressbuch ist.

Kollegenzusammenhalt

In diesem Punkt herrscht ein breiter Canyon zwischen "perfekt" und "unterirdisch". Positive Eindrücke sind allerdings leicht in der Überzahl.

Pro:
- Viele Kollegen halten zusammen wie Pech und Schwefel, unternehmen auch privat etwas und helfen sich gegenseitig.
- Das "Buddy" Programm der Firma stellt dir einen eigens ausgewählten Mentor zur Seite, der dich das erste halbe Jahr in allen Belangen unterstützt.
- Wenn du auf die richtigen triffst, wirst du sehr große Hilfsbereitschaft auch unter abteilungsfremden Kollegen erleben.

Contra:
- Wenn du auf die falschen triffst, wirst du verraten und verkauft für deren Vorteil. Dies zieht sich leider durch alle Hierarchieebenen. Zu empfehlen ist eine große Portion Skepsis, jede wichtige Kommunikation über E-Mail festhalten und diese gut aufbewahren.
- Viele Kollegen sind aufgrund mangelnder Erfahrung schlichtweg sehr unprofessionell und können dich daher manchmal negativ überraschen. Grundsätzlich lieber alles wichtige selber machen.

Work-Life-Balance

Kommt auf deinen Vertrag an. Für niedrigere Positionen im Feld scheint diese sehr schlecht zu sein, im Office Bereich machst du etwas falsch, wenn du zu viele Überstunden leistest. Konditionen generell eher mies.

Pro:
- Du hast Kernarbeitszeiten mit entweder Vertrauensarbeitszeit oder Zeiterfassung mit Flexizeit. Zweiteres ist besser, da du hin und wieder Freizeitausgleich nehmen kannst gegen Überstunden. Bei Vertrauensarbeitszeit ist es möglich, Mal weniger zu arbeiten, aber du kannst zuvor geleistete Mehrarbeit nicht beweisen oder nachverfolgen.
- Am Freitag endet die Kernarbeitszeit um 15:00.
- Firmenhandies sind Statussymbole, daher musst du keines haben.

Contra:
- Home Office ist komplett aus dem Vokabular der Firma gestrichen worden.
- Mit 25 Tagen Urlaub pro Jahr musst du haushalten. U.u. wird Bereitschafts- oder Schichtarbeit auch im Office verlangt, die vertraglichen Regelungen dazu sind verdächtig oder nichtexistent.
- Unterstützung für Eltern in Form von Kita-Platz-Vergünstigungen , etc, gibt es nicht.
- Es gibt erklärte HR Kennzahlen zu maximalen Krankheitstagen pro Kopf. Neue Mitarbeiter kommen oft krank zur Arbeit, frustrierte Mitarbeiter machen öfter blau.

Vorgesetztenverhalten

3/5 Sternen ist das Beste, was ich erlebt habe. Die Skala ist nach unten offen.

Pro:
- Viele Beförderungen aus eigenen Reihen, wenn du Glück hast weiss dein Vorgesetzter wie du dich fühlst.
- Du-Kultur ermutigt lockeren, laissez-fairen Führungsstil. Gut für jeden der damit umgehen kann.
- Firmengrundsätze und Führungskräfte-Trainings inklusive 360° Feedbacks tragen dazu bei, dass die meisten Leiter sich um korrektes Verhalten bemühen.

Contra:
- Es werden haufenweise billige junge Absolventen in Führungsrollen geworfen, die sich nun Manager nennen und inkompetent+arrogant daherkommen. Das sorgt für große unruhe bei den erfahreneren Mitarbeitern im Feld, berechtigterweise.
- Höhere Führungskräfte sammeln gerne headcount und "Verantwortung", delegieren aber rücksichtslos und gleichgültig an die oben erwähnte austauschbare Masse von mittleren und unteren Führungskräften. Eine Klassengesellschaft ist deutlich spürbar, und diesem hässlichen Beispiel wird dann von einigen im kleinen Stil gefolgt. Mitarbeiter haben etwa in 1/20 Fällen Vertrauen zum Manager.

Interessante Aufgaben

Hier scheiden sich die Geister. Ich finde du kannst mit etwas Grips und Fleiss so gut wie alles machen.

Pro:
- Alles muss neu erlernt werden, da die spezielle Service- und Firmenlandschaft so nicht oft oder nie vorkommt. Ergo kann man schnell aufsteigen und in Aufgaben hineinwachsen, auch wenn man keine Erfahrung in dem Bereich hatte.
- Die Führung vertraut fleißigen Mitarbeitern gerne neue Aufgaben an. (Angemessene Bezahlung steht auf einem anderen Blatt)
- Durch das konstante Wachstum werden neue Tätigkeitsfelder geschaffen, die man als erfahrener Mitarbeiter aus einem anderen Bereich erschließen kann.
- GF hat keine Angst davor, sich selbst oder Geschäftsbereiche neu zu erfinden.
- Verbesserungsvorschläge sind gern gesehen und werden ggf. sogar finanziell belohnt.
- Da praktisch keine Aufgabenbeschreibungen existieren kann eigentlich jeder alles machen, wenn er will.

Contra:
- All dies obige endet oft im Chaos.
- In manchen Bereichen werden kreative Köpfe von unfähigen Mittelmanagern unterdrückt, die sich in nutzlosen Prozessgeschwüren verwirklichen müssen, um eine Daseinsberechtigung zu haben.

Gleichberechtigung

Auf dem Papier ja, in der Realität jein.

Pro:
- Hoher Frauenanteil, auch in Führungspositionen spricht für ja
- Du-Kultur spricht für ja, da keine Präferenzen in der Ansprache erkennbar sind.

Contra:
- Vitamin B ist , wie überall, ein Ding.
- Schema jung und dynamisch gewinnt bei gleichen Rahmenbedingungen immer.
- Es gibt keine Tarifverträge, keinen Betriebsrat und keine Gehaltsgruppen. Für gleichwertige Arbeit u.u. mehrere tausend Euro brutto Unterschied aufgrund von unterschiedlicher Dringlichkeit/Personalpolitik zum Zeitpunkt der Einstellung sind möglich.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich kenne glaube ich, fünf.

Pro:
- Kann nicht behaupten jemals Altersdiskriminierung erlebt zu haben. Die älteren Kollegen die hier sind, werden genauso behandelt wie andere auch.

Contra:
- Man sagt es nicht, aber ältere Kollegen werden gar nicht eingestellt, ausser es ist absolut Not am Mann oder ein Schnäppchen zu machen.

Arbeitsbedingungen

Sehr gut mit kleinen Wehwehchen. Bewertung ausschließlich für Equipment.

Pro:
- gutes Equipment, Büroarbeitsplatz mit 2 Bildschirmen und Laptop, WiFi überall, voIP, vpn.
- die meisten Tools sind ok.
- Firmenwagen einsatzbezogen möglich.
- USB Sticks, Webcams, noise cancelling Headsets oder Ventilatoren bekommt man problemlos auf Anfrage.
- Zimmer wimmeln von Beamern, Flipcharts und whiteboards.

Contra:
- Klimaanlage Fehlanzeige.
- Das beste Equipment ist den "oberen 10.000" vorbehalten und wird viel zu sehr als Statussymbol verstanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vorbildlich in "coolen" Bereichen, dürftig in Bereichen die in Deutschland selbstverständlich sein sollten. Tendenz zum Positiven.

Pro:
- Hemmersbach unterhält ein sehr ehrenwertes und ambitioniertes Artenschutzprojekt in Afrika mit hohen Investments und gutem Marketing.
- Ansage GF: Es soll weiter in soziale Projekte investiert werden, das "Business" nur als Enabler für die wichtigen Dinge dienen.
- Dieses Engagement ist tatsächlich 100% glaubwürdig und ernstgemeint, ein Fakt den Kritiker nicht wahrhaben wollen.

Contra:
- Für Umweltschutz in und um die eigenen 4 Wände will man am liebsten kein Geld und keine Zeit ausgeben.
- Umgang mit den Mitarbeitern könnte sozialer sein, leider wird mit afrikanischen Dörfern verglichen, da geht es uns vergleichsweise tatsächlich noch zu gut. Realität ist aber etwas anderes.

Gehalt/Sozialleistungen

Wer kann, der kann.

Pro:
- Kein Tarif. Hohe Boni möglich.
- Regelmäßige Gehaltserhöhung bei Übernahme zusätzlicher Aufgaben möglich.

Contra:
- Kein Tarif.
- Was in anderen Unternehmen Inflationszulage ist, wird dir als überdimensionale Gehaltserhöhung verkauft.
- Vorgesetzte denken sich bei den Gehaltsverhandlungen "Regeln" aus, um Erhöhungen hinauszuschieben. Es gibt keine Budgets pro Person, nur Spar-Mitarbeiter und Mitarbeiter die man bei der Stange halten will.
- Für die Altersvorsorge gibt es einen dubiosen Partner der jährlich in den Räumlichkeiten der Firma auf Zahler-Fang geht. Sonst keine Sozialleistungen.

Image

Das Image ist eher schlecht, Tendenz positiv aufgrund sozialer Engagements.

Pro:
- Soziale Engagements & Medienpräsenz
- Manche Geschäftspartner sind auf dem Papier sehr zufrieden. Einige wenige auch in Wirklichkeit.
- Top Arbeitgeber Trophäe steht am Empfang (wie bei KIK und BurgerKing).

Contra:
- Wir werden von Geschäftspartnern stellenweise als billig empfunden und so auch behandelt.
- Unter Technikern in US/UK hat sich die Outsourcing Strategie herumgesprochen, hier muss man aktiv Imagepflege betreiben.
- Generell ist das Image unter Mitarbeitern eher dürftig, siehe Bewertungen hier.

Karriere/Weiterbildung

Gute Karrieremöglichkeiten, Weiterbildungen meist nur für interne Zwecke.

Pro:
- Chance, sehr schnell sehr weit aufzusteigen. Man muss nur in einem wachsenden oder fluktuierenden Bereich landen und dort überleben.
- Weiterbildungen werden intern sehr gefördert, interne Trainingsplattform online.
- Interne Six Sigma Zertifizierung & Leadership Schulung mit Zertifikat zählen zu den nützlichsten für deinen Lebenslauf.
- Vereinzelt werden externe Schulungen bezahlt.

Contra:
- Man setzt zu sehr auf Marke Eigenbau, aber Prince pmp ITIL würden manchen nicht schaden

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