Solides Unternehmen, teils veraltete Strukturen, wenig Frauen in relevanten Führungspositionen
Gut am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
siehe oben
Arbeitsatmosphäre
Sehr Vorgesetztenabhängig; falls Vorgänge im Fokus der Geschäftsführung stehen wird alles andere (auch wichtige Kunden) stehen und liegen gelassen; in der Regel aber sehr nette Kollegen auch in fremden Abteilungen; Strukturen innerhalb der recht großen Organisation sehr schwer zu durchdringen; man muss einfach gut netzwerken um effizient arbeiten zu können
Kommunikation
Vom eigenen Vorgesetzten regelmäßig und auch sachlich sehr gut, aber ich vermisse die regelmäßige Ansprache der Geschäftsführung. Es gibt im Intranet mal etwas zu lesen, aber die Vision von Heraeus bleibt unklar bzw. mit wenig Updates versehen. Es gibt dazu nur sehr selten etwas zu lesen und vor allem die genaue Strategie der einzelnen Geschäftsbereiche zur Vision ist ebenso selten nachvollziehbar zu erleben. Selbst auf Betriebsversammlungen sieht man eher Zahlen/Fakten als das Große Ganze und eine Fokussierung auf Zukunftsthemen. Das habe ich schon in anderen Unternehmen deutlich besser erleben dürfen. Es kam noch nicht mal ein Weihnachtsgruß aus der Geschäftsbereichsleitung an alle Mitarbeiter....dabei wäre das doch sehr einfach. Zeigt aber auch deutlich die veraltete und in althergebrachten Verhaltensmustern verfallene Führungsstruktur.
Kollegenzusammenhalt
super; sehr konstruktiv...solange die eigene Hierarchieebene nicht durchbrochen wird.
Work-Life-Balance
Na ja...Bereichs- und Funktionsabhängig. Ich habe jetzt ein Sonderprojekt in der Umsetzung erlebt, wo Mitarbeiter durch lange Urlaubssperren schon verschlissen wurden. Leider gibt es bislang keine Kommunikation an die beteiligten Mitarbeiter einer besonderen Wertschätzung für diesen Einsatz. Es ist wohl eher selbstverständlich. Wieder ein Führungsthema. Man könnte auch alle mal in einen Raum rufen mit vielleicht ordenlichem "Danke-Sagen" und Handschütteln für das Engagement. Aber nun ja...ansonsten gibt es auch Dinge wie ein Fitnesscenter und auch Gesundheitsangeboten. Durch die hohe Arbeitslast ist mir eine Teilnahme dort allerdings noch nicht gelungen. Manchmal kann man die AT-ler bedauern; auf die Stunde umgerechnet hat es ein guter Tarifangestellter besser.
Vorgesetztenverhalten
Der eigene Vorgesetzte ist super, aber ich weiß dass das eine Ausnahme ist. Das wird mir täglich bestätigt. Aus eigener Beobachtung heraus muss man sich schon fragen, ob sich Führungskräfte nicht nur durch das Delegieren "IHRER" Themen auszeichnen. Eskalieren von wichtigen Themen fällt wohl schwer weil man dann den Eindruck erwecken kann man habe den Laden nicht im Griff. Da fällt es mitunter schwer zu verstehen, warum das direkt eine Schwäche sein soll.. zeigt aber eben auch männlich dominiertes Denken in alten und verkrusteten Führungsstrukturen.
Interessante Aufgaben
Ja, da ist so. Zumindest in meiner Geschäftseinheit. Viel Freiraum und Gestaltungsspielraum solange die Erträge stimmen. Das kompensiert dann auch viele andere Theman aus den o.g. Punkten.
Gleichberechtigung
Es gibt viele Frauen vor allem in den typischen Aufgabenfeldern wie Personal, Marketing, Finanzen, Recht. In der Technik wird es leider sehr dünn und auch nicht wirklich gefördert. Die wenigen Frauen mit Kompetenz, vor allem Führungskompetenz, werden argwöhnisch von den Männern betrachtet. Ob man den eigenen Männerzirkel mit einer Frau aktiv bereichern möchte? Wohl eher nicht...Da bleibt man gerne unter sich. Bei den Jüngeren Führungskräften scheint da ein moderneres Selbstverständnis vorzuliegen, weil auch diese gerne in Elternzeit gehen. Aber die sind in der Hierarchie noch nicht oben. Mal sehen ob das Bild in 10 Jahren anders aussieht- zu wünschen wäre es.
Umgang mit älteren Kollegen
Teils/Teils....in wirtschaftlich schwereren Zeiten wird es schon schwieriger noch gute und geeignete "Positionen" für Ältere und erfahrene Mitarbeiter zu finden die nicht mehr auf 100% der Leistungsfähigkeit sind. Das ist bei einem so großen Unternehmen schade.
Arbeitsbedingungen
TOP moderne Mittel, es wird viel mit IT Themen auch experimentiert, Tolle Kantine. Firmenwagenrichtlinie schwierig. Wie will man damit gute Leute z.B. für den Außendienst und in Führungspositionen gewinnen außerhalb Hanaus?
Umwelt-/Sozialbewusstsein
OK, vor allem durch Stiftungswesen. Umweltbewusstein im Unternehmen auch OK. 4 Sterne nur, weil es grundsätzlich immer besser gehen kann. Z.B. weniger Fleisch in Kantine.
Gehalt/Sozialleistungen
OK, aber man sollte vor allem am Anfang gut verhandeln. Danach ist es schwierig. Aber natürlich ist Chemiebereich sicherlich immer besser als viele andere Branchen. Das vergessen Mitarbeiter sicher gerne mal.
Image
Marketing kann besser sein; außerhalb Hanaus kennt die Firma kaum noch jemand der nicht aus der Branche ist.
Karriere/Weiterbildung
Nicht transparent genug. HR ist hier nicht im "Lead". Wer nicht selbst aktiv wird, hat oft Pech gehabt. Das habe ich in anderen Unternehmen schon proaktiver kennengelernt. z.B. war ich es gewohnt, mit HR einmal im Jahr alle Mitarbeiter durczusprechen. Bei Heraeus habe ich den Eindruck, dass die Bewertungen nicht oder nur zufälllig mal gelesen werden.