Kreative Fließbandarbeit und Konterbewertungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Image, äußere Wahrnehmung
-Lage und Aussicht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
diese Sicht der Dinge kommt von einem "kreativen Zuarbeiter", keinem Teamleiter.
-Druck, künstlicher Druck durch Teamleiter
Ja in der Werbebranche wird es manchmal schon zeitlich eng, bei Hochzwei rennen kreative Mitarbeiter der Stechuhr und der Rechtfertigung jeder gebrauchten Minute hinterher. Und das permanent. Dies ist nicht nur mein persönliches Empfinden,...
(Da die Teamleiter einer anderen Vergütungsstruktur mit flexiblen Provisionsbestandteil beim Gehalt unterliegen, schafft dieser Personenkreis einen Termindruck der den "kreativen Zuarbeitern" zur "Kreativ Legehennen" mutieren lässt. Die Teamleiter möchten natürlich ihre Provision am Ende des Monats überwiesen bekommen. ;-) Das kreative Fußvolk versucht derweil das planerische Unvermögen eines "Teamleiters" in ihrem Stundensaldo so unterzubringen, dass sie keinen Anranzer wegen zu langer Bearbeitungszeit des Jobs kassieren.) Überstunden sind natürlich schon mitbezahlt bei den einfachen Kreativen. 8 pro Woche. Um also eine Überstunde gegen mehr Geld, oder Freizeitausgleich eintauschen zu können, müsste man im Februar (28 Tage, 4 Wochen) mindestens 193 Stunden jede Kleinigkeit verbucht haben. 9,6 Stunden am (Werk-)Tag. Also knapp an der magischen 10 Stunden-Grenze. (Lasst euch nicht verarschen! Es gibt faktisch keinen Ausgleich, außer man arbeitet am Wochenende... und dann auch nur 1 zu 1)
-Aufstiegschancen bei kreativen Mitarbeitern nahe Null
(Es mag sein, dass 75% aller Führungskräfte mit einem Wirtschaftspraktikum im Unternehmen angefangen haben, aber das betrifft somit nichteinmal 10% der Mitarbeiter. Ein BWLer-Trick. Die große Prozentzahl suggeriert Aufstiegschancen, aber im Detail nur für sehr wenige, vielleicht ausgewählte(?) Mitarbeiter.)
-Dafür hohe AuSstiegschancen (Fluktuation der Mitarbeiter)
Eine spannende Kennzahl. Der "Wohlfühlfaktor" unter kreativen Mitarbeitern muss SEHR gering sein. Nur wenige Kollegen sind mehr als 36 Monate im Unternehmen.
-Kein Betriebsrat
Wer das Wort zu laut denkt, der hat auch gute AuSstiegschancen. ;-)
-Korrekturrunde die Unendlichste
Kein Platz für Diskussionen (Zeit sowieso nicht). Fachwissen argumentativ in einer angebrachten, konstruktiven Diskussion verteidigen? - Nein. Egal ob Ausbildung oder Studium im kreativen Handwerk? Spielt nur für die Fließbandarbeit eine Rolle. - Die Führungskräte haben den "Guten Geschmack²" gepachtet. Friß oder stirb. ;-)
-Kein direkter Kundenkontakt durch Kreative
Daher eine Art Permanentfilter in Form des Teamleiters. Eine Art stille Post, bei der gerne mal die eine oder andere Information vergessen wird.
-Urlaub, Arztbesuche, etc.
Ein heikles und leidiges Thema. Blicke und Kommentare, Unverständnis auf der Seite des Unternehmens. "Zwangsurlaub" über die weihnachtlichen Feiertage.
Verbesserungsvorschläge
mal mit offenen Karten spielen und für alle Mitarbeiterbereiche den gleichen Druck, die gleichen Chancen und die gleichen Perspektiven schaffen. Eventuell fühlen sich alle wohl, oder die Fluktuationsquote steigt. ;-)
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Aufpassen, auf eine negative (echte) Bewertung folgen relativ zügig immer ein bis zwei positive Bewertungen. Darüber hinaus veranstaltet Hochzwei auch "Gewinnspiele" unter den Mitarbeitern um diesd zu positiven Bewertungen zu animieren. Freiwillig, aber nicht anonym, versteht sich.