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hofmann 
infocom 
GmbH
Bewertung

Musterbeispiel für katastrophale Personalpolitik

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei hofmann infocom GmbH in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Von den direkten Abteilungsleitern mit denen man quasi in einem Boot sitzt, gibt es oft Lob, Anerkennung und die verzweifelten aber sinnlosen Versuche, an der Situation etwas zu ändern.
Da von der Geschäftsleitung an Personal gespart wird, während gleichzeitig neue Aufträge rangeschafft werden, gleicht ein Arbeitstag dem Film "Lola rennt". Man hetzt sich durch den Tag und versucht verzweifelt die eigentlich nicht zu bewältigenden Berge an Arbeit zumindest kleiner werden zu lassen. Für qualitativ hochwertige Ergebnisse ist da keine Zeit mehr. 10 Std. Arbeitstage sind schon normal, 12 Std keine Seltenheit. (Wer ist eigentlich dann verantwortlich, wenn man dann auf dem Heimweg im Auto einschläft und einen Unfall baut?).

Dem "Mitarbeiter" werden von der Geschäftsführung tonnenschwere Steine in den Weg gelegt und wenn er es nicht schafft, diese zu überwinden, dann ist er natürlich selbst schuld.... Und nicht der, der den Weg mit Steinen unbegehbar gemacht hat. "Hauptsache irgendwie den Termin halten" ist die Devise. Wenn dann noch jemand krank wird oder im Urlaub ist, bricht das Kartenhaus zusammen.
Wenn man schon beim Kalkulieren neuer Aufträge mit der mindest nötigen Personaldecke (inkl. Überstunden für alle) rechnet, dann kann das nur nach hinten losgehen. Wenn das Arbeitsvolumen und die, dem Kunden großspurig versprochene Qualität nur zu bewältigen ist, wenn niemand krank ist, niemand Urlaub hat und jeder 10 std täglich arbeitet, dann ist dass eine Rechnung, die nicht aufgehen KANN. Ergebnis: verärgerte Kunden, ausgebrannte Angestellte und frustrierte Abteilungsleiter, die vor dem Kunden ihren Kopf für Fehler der Geschäftsführung hinhalten müssen. Denn der Kunde darf ja nicht wissen, dass falsche Personalpolitik der Geschäftsführung die Ursache für alles ist.

Es gibt für die Angestellten nur zwei Wege damit umzugehen: man wird quasi zum stimmlosen Arbeitsroboter, der ohne eigene Meinung phlegmatisch und demotiviert sein Arbeitssoll erfüllt und den Feierabend herbeisehnt.... Oder man rettet sich selbst und sucht das Weite. Alle Versuche etwas zu ändern machen geausoviel Sinn, wie der Versuch einen tonnenschweren Stahltresor mit eigener Kraft um einen Millimeter zu verschieden.
Die Untergebenen gehen auf dem Zahnfleisch und schleppen sich jeden Tag frustriert und demotiviert ins Hamsterlaufrad, wo jeder wieder versucht, für zwei zu rennen, bis er umfällt. Doch Anerkennung gibt es von ganz Oben dafür nie. Für zwei arbeiten, für einen halben bezahlt werden.
Niemand arbeitet gerne dort, jeder würde sofort gehen, wenn er auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen hätte.
Doch es sind genau die, die es schwer auf dem Arbeitsmarkt haben, die man auspressen kann, bis sie nicht mehr können. Die guten Fachkräfte suchen sich schon bald etwas besseres. Die Leistungsträger, die sich wirklich engagieren wollen gehen, die anderen, denen eh schon alles egal ist bleiben. Folge: Es passieren immer mehr Fehler, ein "Wir sind Hofmann Infocom"Gefühl gibt es nicht mehr.
Dass Mitarbeiter auch Menschen mit einem eigenen Leben sind, wird nicht verstanden. Es wird erwartet, dass man das Maximum für die Firma gibt - und sich über das Minimum, was man dafür von der Firma bekommt gefälligst noch freut. Man kann ja gehen.
Dass das niemand lange aushält, sieht man an der hohen Fluktuation. Zwischenzeitlich kündigen immer mehr der langjährigen Mitarbeiter, was die allgemeine Stimmung noch verschlechtert. Es wird nach neuen Leuten gesucht, aber die Arbeitsverträge sind rechtlich mehr als fraglich. Genau wie Arbeitstage von über 10 std, an 5 Tagen/Woche, die mal so mit dem Gehalt abgegolten sind. Ein hochqualifizierter Bewerber schüttelt da nur den Kopf. Wen wunderts also, dass sich nur noch Leute sich auf so einen Vertrag einlassen, die woanders nichts finden. Besser das, als Arbeitslosigkeit.
Dabei wäre die Lösung so einfach. Jeder Grundschüler kriegt das mit einem Dreisatz hin:
Wenn 3 Mitarbeiter bei einer 40 Std-Woche für 1 Projekt zusammen 120 std benötigen,
Wieviele Mitarbeiter braucht man dann für 3 gleichwertige Projekte, die in der gleichen Zeit fertig sein müssen?
Falsch ist diese Antwort: "Meine Güte, dann müssen die eben mal Überstunden machen und auch mal an den Wochenenden arbeiten! Das wird ja wohl irgendwie zu schaffen sein!"

Typisches Verhalten bei inhabergeführten Familienbetrieben.
Die Geschäftsführung erwartet, dass der Mitarbeiter sich genauso für die Firma aufarbeitet, wie man es bei den Eltern und sich selbst erlebt hat bzw. erlebt.
Doch die Mitarbeiter wohnen zur Miete und nicht in einer Villa, sie gehen zur Arbeit, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und nicht um immer mehr und mehr Geld anzuhäufen. Die Belange der Angestellten stehen an letzter Stelle. Auf Platz 1 steht der Profit.

Verbesserungsvorschläge

Eine Firma, die mit hoher Qualität wirbt, BRAUCHT eine ausreichende Anzahl qualifizierter, engagierter MITARBEITER. Und die findet man nunmal nicht mit unterirdischen Gehältern und arbeitsrechtlich mehr als fragwürdigen Arbeitsverträgen.

Interessante Aufgaben

Aufträge interessant und abwechslungsreich. Da könnte man was draus machen..wenn man einfach mal Zeit dazu hätte.

Gleichberechtigung

Frauenanteil nimmt zu, aber nur weil für dieses Gehalt kein Mann zu finden ist.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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