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HORNBACH 
Baumarkt 
AG
Bewertung

17 Jahre 4 Monate

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei HORNBACH-Baumarkt-AG in Bornheim gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Als ich ausgeschieden bin, bekam ich eine Abfindung und wurde die Dauer der Kündigungsfrist freigestellt bei voller Bezahlung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe die weiteren Ausführungen

Verbesserungsvorschläge

Verbesserungsvorschläge kann man direkt den Klo runterspülen.

Arbeitsatmosphäre

17 Jahre und 4 Monate war ich bei Hornbach und dann den Rücken gekehrt, weil die Zustände nicht mehr ertragbar waren. Ich war sicherlich länger bei Hornbach, als die Person, die die Bewertungen hier mit Phrasen kommentiert. Mir stand zur Wahl: Entweder ein körperlicher Zusammenbruch oder Arbeitslosigkeit. Ich habe mich für letzteres entschieden. Direkt nach der Ausbildung bin bei HB eingestiegen. Ich wollte was erreichen und hatte leider eine furchtbare direkte Führungskraft erwischt. Dieser schikanierte den ganzen Tag seine Mitarbeiter. Später wurde der sogar befördert und da ging`s richtig ab. Wir haben die nächst höhere Instanz vor Ort mehrfach darauf hingewiesen, dass dieser böse Mensch die Arbeitsatmosphäre gewaltig stört. Passierte nichts. Ich habe der Zentrale schriftlich mit Angaben über konkrete Fehltritte dieser Person in Kenntnis gesetzt. Passierte wieder nichts von der Zentrale. Vor Ort sagte man mir, ich wäre „nicht mehr tragbar“ und wollte mir ein Aufhebungsvertrag unterjubeln. Habe ich abgelehnt! Daraufhin wurde mir gekündigt. Ich klagte vor dem Arbeitsgericht, gewann den Prozess und wurde wieder eingestellt.

Kommunikation

Die Kommunikation mit vereinzelten Führungskräften war schwer aber es gab auch phantastische Führungskräfte mit Charisma. Ich hatte beispielsweise einen tollen Manager für den Bezirk gehabt, dem konnte man auch mal die Hand schütteln. So ein Großvater-Typ. Bierbauch, 3-Tage-graumelierter Bart und immer gut drauf. Er ging vor Weihnachten durch den Markt und gab jedem die Hand und wünschte frohe Feiertage. Mit diesen und noch höheren Managern war die Kommunikation immer gut. Leider sind diese nicht mehr da. Mit den Jahren hat sich die Schere zwischen den Mitarbeitern und den Führungskräften massiv auseinander gerissen. Bei den verbliebenen und neuen Führungskräften hat sich mit wohlwollen der Unternehmensführung durchgesetzt mit den Mitarbeitern den verbalen Austausch auf ein Minimum zu reduzieren. Ich glaube, mit dem Rückzug von Hornbach Senior ging eine soziale Kommunikationskultur den Bach herunter.

Kollegenzusammenhalt

Ich habe mich bis wenige Idioten mit meinen Kollegen super verstanden. In einem Baumarkt herrscht manchmal etwas rauer Ton, aber das war okay. Man konnte ja auch austeilen. Die Führungskräfte sehe ich nicht als Kollegen und ein Zusammenhalt war auch nicht vorhanden.

Work-Life-Balance

Beispiel aus der Praxis: Wenn jemand ausfällt, erwartet man vor dir, dass du schnell dein Arbeits- und Freizeitplan umändern. Aber wenn du mal was willst, dann geht das Geschrei los. Nur jeden 5. oder 6. Samstag bekommt man frei, während die Führungskräfte und deren Gefolgschaft an Samstagen durch Abwesenheiten glänzen. Durch die Arbeitszeiten ist eine Work-Life-Balance nicht möglich. Damit muss man sich arrangieren wenn man in den Einzelhandel geht. Natürlich gilt das nicht für jeden. Manche haben seltsamerweise öfter Samstags frei oder mehr Frühschichten, als die anderen.

Vorgesetztenverhalten

Früher gab es auch Führungskräfte, mit denen man sprechen konnte. Gestandene Persönlichkeiten, die mit Jackett zur Arbeit kamen und einen Plausch gehalten haben auf Augenhöhe. Die Guten konnten sich nicht halten – sie wurden weggeekelt. Heute kommt der Manager mit verwaschener Jeans und ohne Socken in den Markt. Die ganze Führungsebene ist der reinste Klüngel, die die Mitarbeiter im Verkauf verachten. Für die neuen Manager ist der Mitarbeiter im Verkauf nur Luft. Das heißt, man grüßt nicht mal. Ich habe beispielweise an einem Tag vier (4) Abmahnungen erhalten. Nichts Schwerwiegendes. Jeder geht mal früher oder kommt später mit Erlaubnis. Die Zeit wird eh abgezogen. Nachträglich hat man mir diese genehmigten Fehlzeiten als nicht genehmigt deklariert. Vor dem Arbeitsgericht hätte jeder Richter die Abmahnungen zu Lametta verarbeitet. Ich habe nicht geklagt, weil das ein echt billiger Trick war. „Das Vertrauen unserer Kunden zu gewinnen dauert Jahre. Es zu verlieren nur Sekunden“ sagt Hornbach. Das stimmt, jedoch ist diese Erkenntnis zu seinen eigenen Mitarbeiter nicht vorhanden. Diesen wird nicht vertraut, werden diffamiert, werden krank gemacht.

Interessante Aufgaben

Im Baumarkt ist die Arbeit des Verkäufers manchmal gut und manchmal schlecht. Es ist sehr beratungsintensiv und man lernt dadurch viele Menschen kennen und auch die Menschenkenntnisse werden massiv gefördert. Es gibt auch böse und jähzornige Kunden, die dir das Leben schwer machen wollen. Da musst du kuschen, weil man - selbst wenn man zum Wohle des Unternehmens entschieden hat - von der Führungskraft weder Verständnis, noch Unterstützung erhält. Es erzeugt Frust bei den Mitarbeitern, weil deine Entscheidung nicht akzeptiert wird. Obwohl jeder weiß, dass viele Zugeständnisse dem Kunden gegenüber falsch sind, musst du sie machen. Das führt dann zu noch frecheren Kunden, weil sie wissen: Wenn ich hier die Welle mache, oder mit Zentrale drohe, bekomme ich alles.

Arbeitsbedingungen

Wie Arbeit eines Verkäufers in der DIY-Branche unterschätzt, der wird es nicht lange aushalten. Insbesondere im Baumarkt bist du als Verkäufer ein Entertainer, Handwerker, Seelendoktor, Freund, einziger Ansprechpartner etc.. Eine gute und freundliche Beratung erzeugt eine hohe Kundenzufriedenheit und –bindung. Die Arbeit wird allerdings durch die Arbeitsbedingungen behindert. Schwachsinnige Vorgaben von Theoretikern aus der Zentrale zerstören die Arbeitsmoral. Ahnungslose Führungskräfte vor Ort sind der Sargnagel für harmonisches Arbeiten, werden jedoch von der Zentrale gerne übersehen. Unterm Strich sind die Führungskräfte obsolet. Die Mitarbeiter auf der Fläche und die Kassiererinnen sind die wahren Juwelen. Wenn diese sich einmal gemeinschaftlich gegen die lebensfremden Entscheidungen der Obrigkeit erheben würden, dann würde sich viel ändern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein? Kenn ich nicht, aber asoziale schon. Durch die schlechten Arbeitsbedingungen sind viele Kollegen weg gegangen oder sind langzeitkrank. Bis zur Rente bei Hornbach arbeiten?? Das ist eine Milchmädchenrechnung.

Gehalt/Sozialleistungen

Standard Tarif, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld

Image

In früheren Zeiten gab es in den Märkten viele deutsche Markenprodukte, die sukzessiv durch Billigprodukte ersetzt wurden, weil die Spanne wesentlich größer ist. Die meisten Eigenmarken sind aus China. Diese haben nicht ansatzweise die gleiche Qualität. Ich denke, dass das Image von Hornbach massiv unter der schlechten Qualität leidet und leidet weiterhin auch darunter, dass echte gute Mitarbeiter nicht mehr da sind. Wer als Handwerker bei Hornbach arbeiten geht, der muss blind sein.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe nebenher an einer Hochschule studiert. Nach Abschluss habe ich um eine Beförderung gebeten. Es kam ein „Nein“. Ich hätte nicht das Zeug dazu. Wenn man danach geht, dann würden 90% der Führungskräfte bei Hornbach arbeitslos. Bei meiner Bachelorarbeit habe ich die Zentrale um Unterstützung gebeten. Selbst das haben sie nicht gemacht. Aber ein Studienabbrecher, der nur 2 Semester an der Hochschule „anwesend“ war, den haben sie gefördert bis zum geht nicht mehr. Weitere Beispiele: Eine Aushilfe wurde an den langjährigen und verdienten Mitarbeitern vorbei in das Assistenten-Förderprogramm aufgenommen. Man stelle sich das mal vor: von der Aushilfe zum Manager! Einfach beschämend. Oder ein frisch gelernter unerfahrener Verkäufer wurde mit viel „Unterstützung“ eines Leiters des Bezirks zum Abteilungsleiter befördert. Oder ein der Führung besonders sympathischer Assistent, hat sein Förderprogramm nach 6 Monaten abgeschlossen, obwohl die Regeldauer 24 Monate beträgt. Summa summarum kann man vereinzelt Karriere machen, aber nicht mit Leistung. Meiner Meinung nach ist die Führungsebene nahezu mit Dilettanten besetzt.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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