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IKEA 
Deutschland
Bewertung

IKEA - Brunnthal das "unmögliche Möbelhaus", aber leider im negativen Sinn

1,7
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei IKEA gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sozialleistungen, die Produkte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dass die Arbeit, die man leistet, in keinster Weise gewertschätzt wird. Für mich war es eine sehr große Enttäuschung. Auch immer nur halbe Informationen - nun gibt es große Umstrukturierungsmaßnahmen, viele Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze. Man erzählte, dass die zunächst nur die Zentrale betreffen wird - es ist aber auch schon in den Häusern angekommen.

Verbesserungsvorschläge

Wieder nach den Werten agieren, die man sich so groß auf die Fahne schreibt. Oder die Werte streichen und nicht so eine Heuchelei nach außen veranstalten. Reagieren, wenn sämtliche Kräfte weg laufen und ein Kündigungsruck durch die Häuser geht.

Arbeitsatmosphäre

Fairness und Vertrauen gibt es leider nicht. Die obere Führungsetage spielt sich gerne gegeneinander aus oder benutzt die mittlere Managementebene (Teamleiter) dazu ihre Interessen durchzubringen, immer versteckt - niemals in offener Kommunikation.

Kommunikation

Kommunikation, da müsste überhaupt erst einmal kommuniziert werden. Sehr schwierig, da ein Austausch fast gar nicht stattfindet. Von oben gibt es höchstens Befehlsanweisungen, sollte man aber auf die Idee kommen, Entscheidungen auch mal offen in Frage zu stellen, gilt man nicht als systemkonform und es kann wirklich ungemütlich werden. Daher ziehen viele den Kopf ein, äußern ihre Meinung aus Angst nicht offen. Ein Umstand, der das Unternehmen absolut nicht voran bringt.

Innerhalb der einzelnen Teams funktioniert der Austausch wenigstens. Aber wenn von oben keine Infos kommen ist es hier in logischer Konsequenz ebenfalls begrenzt. Schön immer wieder und nahezu täglich der Fall - die Kunden sind über Aktionen besser informiert als die Mitarbeiter.

Kollegenzusammenhalt

Ist sehr stark vom Team abhängig in dem man sich bewegt.
Abteilungsübergreifend je nach Teamleiter. Die so genannten nichts sales-relevanten Abteilungen, deren Wichtigkeit immer wieder von oberster Führungsebene persönlich abgesprochen wird, horten sich zusammen. Frei nach dem Motto: gegen einen Feind zusammen.

Work-Life-Balance

Im Einzelhandel schwierig, das ist eben berufsbedingt und ich sehe es so, dass man sich an dieser Stelle über 'schlechte' Arbeitszeiten nicht aufregen sollte. Gerade in Bayern sind diese noch human.
Die Frage ist eher was IKEA dafür tut einen Ausgleich zu schaffen, im Rahmen dessen, was möglich wäre. Und da fällt mir nicht so viel ein.
Es gibt Überstunden, die man abbauen kann ja - nur aufgrund der geringen Personaldecke ist man, wenn man wiederkommt so stark belastet, dass man sofort wieder Überstunden macht. Homeofficemöglichkeit gibt es auch keine. Noch nicht mal Laptops für die mittlere Führungsebene.

Vorgesetztenverhalten

Ich würde hier gerne schreiben, dass es sehr stark vom Vorgesetzten abhängig ist. Aber man muss schon sagen, dass der Großteil der oberen Führung absolut unseriös agiert. Da wird sich vor Mitarbeitern drüber gestritten, wer welche Aufgaben aus welchen Gründen nicht übernehmen wird. Man lästert über die Tische hinweg über Kollegen und Mitarbeiter. Hier nimmt keiner seine Vorbildfunktion wahr.
Es gibt nur bei wenigen einen menschlichen Ansatz, sonst wird versucht strategisch das Beste rauszuholen - aber nicht für das Unternehmen, sondern immer nur für einen selbst.
In den Mitarbeiterbefragungen, die alle 2 Jahre stattfinden, äußern viele wie unzufrieden sie sind. Aber passieren tut nichts. Zwischenzeitlich wird vorgegeben, dass an bestimmten Punkten gearbeitet wird - ha ha ha

Interessante Aufgaben

Es würde durchaus interessante Aufgaben geben. Im Kundenumfeld in einem großen Weltkonzern kann man einige Projekte auf den Weg bringen,... könnte besser gesagt. Denn das Alltagsgeschäft lässt dies nicht zu, aufgrund der geringen Personaldecke und dem zunehmenden Stellenabbau, gibt es auch keine Schulungen für die persönliche Entwicklung - Kompetenzverlust, da kein Wissen mehr weitergeben wird. Ein Teufelskreis

Gleichberechtigung

Das ist wirklich gut, es gibt auch viele Frauen in höheren Positionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Man geht davon aus, dass ein älterer Mitarbeiter genauso schnell arbeiten kann und genauso körperlich belastbar ist wie mit Mitte 20. Das bleibt auch die Erwartungshaltung egal wie oft der Mitarbeiter die Hand hebt und signalisiert, dass er nicht mehr kann. Finde ich unverschämt, denn viele Kollegen arbeiten lange im Unternehmen und machen sich durch die schweren Pakete körperlich völlig kaputt.

Arbeitsbedingungen

Der Technikstandard bei IKEA ist wirklich erschreckend. Der liegt wirklich mindestens 30 Jahre zurück. Ansonsten ist es ganz normal, dass überall Eimer aufgestellt sind, an jeder Ecke ein anderer Wasserschaden. Die IKEA Kleidung, zu deren Tragen man verpflichtet ist, gibt es nur in ganz geringer Stückzahl. Auch hier muss gespart werden. Man muss wirklich Glück haben, ein Shirt in seiner Größe zu bekommen. Viele laufen daher mit Löchern in der Kleidung durch die Gegend. Im Sommer ist die Hitze im Haus unerträglich, keine Klimaanlage - das geht gerade wenn man viel in Bewegung ist an die Belastungsgrenze.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Schreibt man sich auch groß auf die Fahne ... aber es ist traurig, was alles weggeworfen wird aus Kapazitätsgründen und weil es niemanden interessiert.
Nachhaltigkeit gibt es einfach nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, die Chance auf eine Bonuszahlung - das ist top!

Aber Verhandlungen über Gehälter zu führen weil man mehr Aufgaben übernimmt etc. werden kategorisch abgeblockt. Sollte man sich eine übertarifliche Zulage ausgehandelt haben, wird diese ebenfalls verrechnet, wenn man einen Tarifsprung macht. Nicht motivierend

Image

Nach außen hat IKEA ein gutes Image, mittlerweile bröckelt es allerdings gewaltig.
Nur wenige würden IKEA einem Freund als Arbeitgeber empfehlen. Viele alte Hasen kämpfen sich nun nur noch bis zur Rente und erinnern sich an besserer Zeiten. Als Ingvar Kamprad (Unternehmensgründer) starb, hat man auch die Unternehmenswerte beerdigt. Sollte man sich nicht auf die Fahne schreiben, wenn diese nicht nur nicht befolgt werden, sondern bewusst gegen sie gearbeitet wird.

Karriere/Weiterbildung

Je nachdem wie 'systemkonform' man ist - wenn man den Mund hält und das Spielchen mitspielt, dann kann man sich auch entwickeln. Wenn man seine eigene Meinung hat und diese äußert, dann wird es sehr schwierig.
Entwicklung wird außerdem nicht sehr individuell gestaltet. Für Mitarbeiter, die sich gerne fachlich weiterbilden möchten, gibt es nahezu keine Möglichkeiten, denn in Brunnthal wird keinen Wert auf Personalentwicklung gelegt. Das ist schlicht und ergreifend zu teuer - man denkt nicht so langfristig, dass es einen großen Nutzen geben würde.

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