So schlimm wie einige schreiben ist es nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das mit der neuen Konzernleitung ein Umbruch stattfindet, welcher Jahrelang verschlafen wurde. So wurde und wird kräftig in neuer Infrastruktur investiert und neue Technologien haben Einzug erhalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Projekte werden zum Teil knallhart durchgezogen auch wenn der Zeitplan weit von der Realität entfernt ist. Statt das Projekt zu Verschieben werden etliche Krücken gebastelt um es dennoch durchführen zu können. So hoppelt man von der einen Baustelle zur anderen und nichts wird bis zum Ende durchdacht. Es ist ja toll das in neue Technik investiert wird, aber dann bitte auch richtig und ausgereift!
Verbesserungsvorschläge
Wenn Konzerne hunderte Tochtergesellschaften gründen um Steuern oder Sozialleistungen zu sparen, dann müssen Sie auch mit den Konsequenzen leben das der administrative Aufwand sehr hoch ist. Setzt einheitliche Bedingungen für die unterschiedlichen Gesellschaften um, verschmelzt Gesellschaften, werdet schlanker, bringt einheitliche Regelungen für Arbeitszeiten, Gleitzeiten, Essenszulagen, Parkplätze, VL Leistungen, Altersversorgung usw…
Arbeitsatmosphäre
Ich muss aber sagen dass die hierarchischen Strukturen schon extrem sind. So ist z.B. das zur Verfügung gestellte Arbeitsequipment von der Position und nicht von der Notwendigkeit abhängig. Hier werden die Positionen nicht durch Leistung untermauert sondern durch die Klasse des Firmenwagens oder des Handys.
Ein weiteres Beispiel: Mir wurde freundlich aber bestimmend mitgeteilt, dass ich mich doch nicht auf dem Parkplatz meiner Abteilungsleiterin stellen möchte (welche zu der Zeit Urlaub hatte) da diese nur für Führungspersonen sind. So blieb der Parkplatz zwei Wochen unbenutzt ich musste morgens meine Runden drehen und einen freien Stellplatz suchen.
Mein Respekt gilt den Vorgesetzten, die hier über Ihre Kollegen / Vorgesetzten schmunzeln und stattdessen mit Ihrer Leistung glänzen. Davon bitte mehr !
In der Abteilung in der ich eingesetzt bin, haben wir eine sehrt gute Atmosphäre. Aber zur Verbesserung kann auch jeder selbst beitragen, es sind nicht immer nur die anderen schuld.
Kommunikation
Hier hakt es leider oft. Ich würde mir wünschen, das Entscheidungsträger öfter mal erklären wieso bestimmte Projekte sich verzögern oder nicht realisiert werden. Meistens gibt es dafür ja vernünftige Begründungen, nur kommen die nicht bei dem Mitarbeitern an.
Kollegenzusammenhalt
Ist in jeder Abteilung sehr verschieden, ich finde ihn sehr gut. Wir unterstützen uns gegenseitig.
Work-Life-Balance
Hier ist auf Konzernsicht noch Luft nach oben. Geregelte Arbeitszeiten wären schon fein, es gibt zwar Gleitzeit aber je nach Eingruppierung des Gehaltes werden Überstunden am Monatsende gekappt oder komplett gestrichen. Wenn es dann zur Regelmäßigkeiten wird, das man eine 45 bis 50 Stundenwoche hat, ist es halt mehr “Work“ als “Life“. Hier ist es manchmal besser auf ein Paar Euro zu verzichten dafür aber Überstunden abfeiern zu dürfen.
Vorgesetztenverhalten
Hier konnte ich mich nie beklagen, egal in welcher Abteilung ich gearbeitet habe, ich habe zu allen Vorgesetzten ein „gutes“ Verhältnis gehabt. Ich gehöre aber auch nicht zu den Leuten die ständig alles schlecht reden und selbst keine Lösungen anbieten. Ich denke wer sich einbringt und auch Lösungen vorschlägt findet auch Gehör.
Allerdings gibt es auch Vorgesetzte (grade auf höherer Ebene) die im Konzern für Ihre autoritärem Führungsstil bekannt sind. Dennoch werden solche Leute weiter befördert und unterstützt, da sie als “Aufräumer“ gelten“ und dadurch die Mitarbeiter zu mehr Leistung anspornen sollen.
Interessante Aufgaben
Das kommt natürlich darauf an wo jemand eingesetzt wird, ich bin zufrieden.
Gleichberechtigung
Da ist ein der allergrößten Baustellen in dem Konzern. So gib es bei Imperial unzählige Gesellschaften und jede hat andere Arbeitsbedingungen. So kann es vorkommen das der Kollegen im Nebenbüro deutlich bessere oder schlechtere Konditionen hat. Das schürt eine Menge Unmut uns sollte schnellst möglich angeglichen werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nichts zu sagen, ich habe nichts negatives gehört.
Arbeitsbedingungen
Bitte darauf achten das die Überstunden nicht ins Bodenlose abdriften. Renoviert mal die Küchen, mit Kleinigkeiten wie z.B. kostenloses Obst würde man schon viel erreichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird leider viel erzählt und wenig gehandelt. Warum sollte man auch Sprit sparen wenn dieser von der Firma bezahlt wird z.B. Firmenwagen. Anreize z.B. mit dem Nahverkehr anzureisen (z.B. Förderungen) gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist wie unter dem Punkt Gleichberechtigung zu lesen bei jedem anders. Wer gut verhandeln kann, kommt weiter. Aber das ist bei den meisten Arbeitgebern so. Leider gehen der Firma viele motivierte Kollegen verloren weil die Konkurrenz mehr bietet.
Image
Kaum vorhanden. Interne Kampagnen wie „We are Imperial“ scheitern z.B. am Punkt Gleichberechtigung. Wie soll man sich als "ein Unternehmen" fühlen wenn jeder anders behandelt wird.
Karriere/Weiterbildung
Hier gibt es einige Möglichkeiten, wer Leistung zeigt wird auch gefördert. Allerdings fragt man sich manchmal schon, wie einige Leute auf Ihren Posten gekommen sind (durch Leistung jedenfalls nicht). Mir wurden aber bisher alle Fortbildungen / Lehrgänge bewilligt solange diese im Rahmen geblieben sind.