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GmbH
Bewertung

VIele Positive und auch viele Negative Erfahrungen

3,4
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei implantcast GmbH gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Bei der Arbeitsatmosphäre gibt es grundsätzlich viele Schwankungen. Es gab Wochen, wo durchaus alles Okay ist und andere Wochen, wo viel schief lief. Viele Faktoren spielen dort rein. Hier 1-2 Beispiele.

Krankheit: Viele Mitarbeiter machen ständig krank, wo jeder Vorgesetzte weiß, das man nicht jeden zweiten Montag und Dienstag oder Donnerstag und Freitag krank sein kann. Das Problem ist, das es toleriert wird, durch die Gutmütigkeit der Firma, die an Tag 1 und 2 keine AU fordert. Hier sollte gehandelt werden, weil es anderen Mitarbeitern die Lust und Motivation nimmt. man sollte es vllt ändern auf eine Anzahl Karenztage.

Organisation: Missverständnisse oder tägliches ändern der
Produktionslisten führt zu Verwirrung der Mitarbeiter. Wobei dies viel mit Kommunikation zu tun hat, zwischen mehreren Abteilungen und man gar nicht weiß wem man den Schuh anziehen soll. Hier sollte man das Lean management einbeziehen um die Verschwendung der Stillstandzeiten zu minimieren.

Kommunikation

Die Kommunikation intern in der Abteilung ist eigentlich relativ simpel und strikt, das es wenig missverständnisse gibt.. Nur bringt dies nichts, wenn jede Abteilung eine eigene Suppe kocht.

Kollegenzusammenhalt

Durchaus viele nette Kollegen, die auch Hilfsbereit sind und ein offenes Ohr haben. Leider gibt es vereinzelte Mitarbeiter, die über jeden Kollegen hinter dem Rücken schlecht reden. Diese Mitarbeiter sind bekannt, aber es ist anscheint schwierig etwas dagegen zu tun, weil man einfach zu wenig Mitarbeiter hat und nicht jeden sofort ersetzen kann.

Nicht jeder Mensch kommt mit seinem Gegenüber klar und da ist auch okay.

Work-Life-Balance

Man weiß vor Beginn der Tätigkeit, dass man auf 3 Schicht arbeitet, Deswegen kann man die nicht als Kritikpunkt nehmen.

Was einfach Klasse ist, extrem spontaner Urlaub wird in der Regel immer genehmigt, wenn es die Maschinenkapazität zulässt. Man kann freiwiliig 6te Schichten machen, was aber auch dies ist kein Zwang ist.

An einigen Maschinen wird am Wochenende auf Bereitschaft gearbeitet. Der einige Grund warum es keine 5 Sterne gibt. Die Vergütung ist leider ein Witz und rechtfertigt nicht, das man sein ganzes Wochenende verschwendet, weil man theoretisch jeder Zeit los muss. Hier sollte dringend gehandelt werden.

Vorgesetztenverhalten

Soweit alles super. Alles wird in einem ruhigen Ton geklärt ohne das jemandem der Kopf abgerissen wird, selbst wenn dieser misst gebaut hat. Man kann sich nur wünschen, das es trotzdem mehr unterstüzung in dieser ebene gibt, weil ein Mensch nicht die Bedürfnisse von mehr als 50 Mitarbeitern klären, gestalten und lösen kann.

Interessante Aufgaben

Der Maschinenpark ist einfach Klasse. Die Bauteile sind teilweise sehr interessant und das Material ist jederzeit eine Herausforderung. Man muss aber sagen das es nunmal Serienfertigung ist, und wenn alles läuft wird man schnell von der Fachkraft zum Knöpfchendrücker. Aber auch das sollte jedem, der Serien produziert im vorhinein klar sein.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist vorhanden und es ist egal ob Male/ Female/ diverse

Umgang mit älteren Kollegen

Keine negativen Sachen mitbekommen. Ältere Mitarbeiter, die nicht mehr
das engagement für Schichtarbeit haben können im Normalfall auf Tagschicht oder es wird nach Lösungen gesucht.

Arbeitsbedingungen

Die Technik ist einwandfrei und es gibt wenige Zerspanungen, die so sauber sind.
Einziger Kritikpunkt ist die Ordnung. Teilweise muss man eine halbe Ewigkeit nach etwas Suchen. 5S ist hier leider noch nicht vorhanden.

Gehalt/Sozialleistungen

Jeder Mensch muss sich selber verkaufen und kriegt das, was er ausgehandelt hat. Wenn man sich unter Wert verkauft, ist es sein eigenes Problem. Was man aber auch erlich sagen muss, dass das Gehaltsgefüge untereinander komplett zerstört ist. Unterschiede zwischen 8-9 Euro pro Stunde sind pure realität. Dies führt zu Motivationsproblemen und Reibungen zwischen den Mitarbeitern.

Image

Das Image ist leider vom Hörensagen her eine Katastrophe. So schlimm wie es nach Außen getragen wird ist es nicht. Aber auch hier sind es wieder die eigenen Mitarbeiter, die für dieses Image sorgen und keine guten Wörter über ihren Arbeitgeber/ Vorgesetzten äußern.

Jeder sollte sich sein eigenes Bild machen.

Karriere/Weiterbildung

Im Normalfall fährt man sich fest. Nach einiger Zeit kennt man die Produkte und man kommt Fachlich nicht weiter, weil die Routine überwiegt. Einige Mitarbeiter haben die Möglichkeit sich weiterzubilden, aber dies ist auch eher selten der Fall, weil Der Markt für normale Fachkräfte einfach eine Katastrophe ist und man auf diese nunmal angewiesen ist.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Ines JordanChief Process Officer

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege,

diese Bewertung hat mich sehr gefordert und ich musste lange innehalten! Ihre Bewertung ist wahnsinnig sachlich, umfangreich begründet und geht auch auf viele Details ein. Kaum eine Bewertung ist so detailliert und legt die Stärken und Schwächen von Ihrem ehemaligen Bereich dar. Ich bedanke mich sehr für Ihre Zeit, die sich genommen haben. Sehr gern gehe ich auf einige Punkte ein:
1.) Die AU-Tage (mal krank sein ohne AU-Bescheinigung)
Was eigentlich als arbeitnehmerfreundliches Instrument gedacht sein soll, wird manchmal leider anscheinend missbraucht. Sie haben völlig Recht, es ist in der Zerspanung außer Ufer geraten. Wir haben das analysiert und nun umgestellt!

2.)Produktionslisten, Organisation und Kommunikation:
a.) Die Produktionsplanung befindet sich aktuell in einem Umbruch, personell, softwaremäßig und die generelle strategische Ausrichtung. Der Umbruch ist wichtig und gut, ich bin davon überzeugt, dass positive Ergebnisse bald sichtbar werden.
b.) "jede Abteilung kocht seine eigene Suppe": absolut unbefriedigend, was Sie da beschreiben. Das Problem besteht darin, dass meist nach dem Schuldigen gesucht wird, statt nach der Lösung. Die Neuausrichtung der Produktionsplanung, das neu geschaffene Manufacturing Engineering-Team, das Einführen der Lean-Production-Prinzipien, regelmäßigere Treffen zwischen den beteiligten Abteilungen, zentrierte Kommunikationsveranstaltungen, die Projektmanagement-Software, und vieles mehr, sind Beispiele, die zeigen, dass wir selber auch an Lösungen arbeiten, um besser zu werden.

3.) Kollegenzusammenhalt "MA, die schlecht über einen reden, aber es ist anscheinend schwierig, etwas dagegen zu tun":
Schwierig ja, aber nicht unmöglich: Wir haben in der Vergangenheit einige arbeitsrechtliche Trennungsmaßnahmen vorgenommen, zum großen Teil auch erfolgreich. Man kann schon was tun, nur es muss gut dokumentiert und auch nicht überzogen sein, damit es auch nicht jemand Falsches trifft- und Arbeitsrecht ist Arbeitnehmer-Schutzrecht, dem Arbeitgeber sind oftmals die Hände gebunden, auch wenn Ihre Sichtweise absolut nachvollziehbar ist.

4.) Vergütung "Rufbereitschaft Zerspanung":
Hier haben Sie auch absolut Recht, wir haben diese nun angepasst, und den Wert verdreifacht.

5.) Vorgesetztenverhalten "einer kann sich nicht um die Belange von mehr als 50 MA kümmern":
Ebenso richtig von Ihnen beschrieben, das sehen wir auch so. Eine erste Erweiterung der Führungsstruktur Anfang des Jahres hat nicht gewünschten Erfolg gebracht. Wir haben mit April/Mai 2022 nun 3 neue Teamleiter-Positionen installiert und zukünftig wird es noch eine sinnvolle weitere Ergänzung geben.

Abschließend wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Gute bei Ihrem neuen Arbeitgeber, der glücklich sein kann, dass er Sie gefunden hat. Sie haben hier eine gut begründete Bewertung mit vielen Beispielen abgeliefert, danke!

Beste Grüße,
Felix Hegmann

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