Solider Dienstleistungs-Zulieferer im Audi-Umfeld
Arbeitsatmosphäre
Ich war in lediglich einem Projektteam (20 Monate) - hier war die Athmosphäre grundsätzlich angenehm... die Arbeit wurde gemacht und dabei sind tagtäglich Sprüche geflogen, die eigentlich in den Feierabend gehören. Ab und zu auch über das Ziel hinaus. Es mag sicher Typen geben, denen das nicht taugt. Für die gibt es dann die andern Teams :). Außerdem an manchen Standort die Möglichkeiten zum Tischkickern.
Kommunikation
Es regelmäßige Videos der Geschäftsführung mit Infos über die Wirtschaftlichen Zahlen, Geschäftszielen etc. Regelmäßige Teammeetings fördern Informationsaustausch, auch wenn der Projektleiter nicht immer anwesend sein kann (allerdings begründbar). Fehlende Infos oder kurzfristige Entscheidungen gab es auch, diese sind in der Branche allerdings nicht immer zu vermeiden, da der Zulieferer wirtschaftlich doch arg am Tropf des Kunden (in Ingolstadt hauptsächlich Audi) hängt - Kosten-, Zeit- und Personaldruck sorgt hier zeitweise für eine Feuerwehrmentalität - Projekte, die grade am heißesten brennen - werden zuerst gelöscht. Mit ein bissl Flexibiliät und Kreativität alles lösbar.
Kollegenzusammenhalt
Habe ich als sehr gut empfunden - gegeneinander wurde nie gearbeitet. Meinungsverschiedenheiten gibt es immer, aber Reibung erzeugt bekanntlich Wärme.
Work-Life-Balance
Das arbeitsnehmerfreundlichste Zeitmodell - Zeiterfassung auf Vertrauensbasis (keine Stempeluhr), keine Kernzeit. Die Arbeit muss erledigt werden und gut ist. Nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten sollen Überstunden zeitnah abgebaut werden und nicht ewig angesammelt werden - was allerdings nicht von allen umgesetzt wird (ein Kollege war mal 6 Wochen am Stück in Urlaub). Sogar bis zu 3-4 Tagen Minus-Stunden können angesammelt werden. Home Office (vor Corona) für Juniors bei Bedarf (Handwerker Termin) und für Seniors 1 Tag pro Woche. Was will man mehr?
Vorgesetztenverhalten
Nach meiner Erfahrung immer ein offenes Ohr. Auch wenn die Vorgesetzten (Team- oder Projektleiter) häufig im Stress waren - für ein kurzes Gespräch auf dem Flur reicht es eigentlich immer - und sei es, um einen Termin für später zu vereinbaren.
Interessante Aufgaben
Das Projekt in unserm Team war interessant, die Aufteilung hätte gerechter sein können. Gerechte Arbeitsaufteilung ist es immer schwierig, wenn der Projektleiter fachlich eher weniger im Thema drin ist und daher nicht abschätzen kann, welche Aufgabe wie lange dauert. Das ist in der Branche allerdings normal, die Projekte wechseln im worst case alle zwei Jahre - zu kurz um als nicht fachlich arbeitender Projektleiter in jedem Fachgebiet Expertise aufzubauen. Hier kommt es auf ein intaktes Team an.
Gleichberechtigung
Ich habe nicht verstanden, dass Männer im Sommer keine kurzen Hosen tragen durften, Frauen aber sehr wohl Röcke. Zum Thema Aufstiegschancen war ich zu kurz da und kann daher nichts sagen -> neutrale Bewertung.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab meines Wissens kaum ältere Kollegen. Die ältesten waren schätzungsweise ca. Anfang 40. Neutrale Bewertung.
Arbeitsbedingungen
IT Ausstattung top. Klima/Belüftung kommt auf den Standort/das Büro an.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Möglichkeit zur Mülltrennng ist gegeben - was die Kollegen draus machen, ist was andres. Es gab auch 1 E-Fahrzeug am Standort - hängt von der eher geringen Zahl an Ladeplätzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Beim Zulieferer wird man nicht reich werden - dennoch ist Gehalt immer Verhandlungssache. Ich habe mich als jemand mit 4 Jahren relevanter Berufserfahrung nie unterbezahlt gefühlt. Klar wird bei Audi für den gleichen Job unter Umständen 10.000 - 15.000 EUR mehr gezahlt - dann muss man sich aber auch den Konzern geben.
Zur jährlichen Gehaltsverhandlung gibt es ein Bewertungsmodell, das mit der Führungskraft abgestimmt wird. Das Gehalt kam immer pünktlich.
Image
Teamevents (1x im Monat Essen gehen, Bowlen, Kart fahren etc.), Firmenläufe, Sommerfest, Weihnachtsfeier etc. werden gut angenommen und steigern das Ansehen der Firma bei den Kollegen.
Karriere/Weiterbildung
Hier wieder: war zu kurz da, neutrale Bewertung.