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Bewertung

IBW - eine Perle des GFKL-Konzerns ?

2,0
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG in Wuppertal gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein sehr bekanntes Inkasso-Unternehmen, mit ehemals langer Familientradition. Sehr gut in der Bearbeitung älterer, titulierter, oft uneinbringlicher Forderungen. Hohe Qualität.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Übernahme durch den GFKL-Konzern vor ca. 3 1/2 Jahren brachte nicht nur Gutes.
Ein Einstieg des Investors Advant International (global private equity firm) bei GFKL vor ca. 1 1/2 Jahren hat viele Mitarbeiter aufgeschreckt und schürt Zukunftsängste.

Verbesserungsvorschläge

Es muss mehr an einem verbesserten Betriebsklima gearbeitet werden. Es sollten von Zeit zu Zeit auch mal ein paar persönliche Worte an die Mitarbeiter gerichtet werden.

Arbeitsatmosphäre

Das Betriebsklima ist nicht zufrieden stellend, ja eher als schlecht zu beurteilen. Die Mehrzahl der Mitarbeiter sind unzufrieden mit ihrer Situation. Vieles wird vom Konzern geleitet und bestimmt. Der Wunsch der Hälfte der Mitarbeiter nach einem Haustarifvertrag wird seit über einem Jahr seitens des Konzerns und der Geschäftsleitung kategorisch abgelehnt. Dort oben ist man noch nicht mal bereit, die Vorschläge einer vor 1 1/2 Jahren gebildeten Tarifkommission sich überhaupt mal anzuhören. Statt dessen wurde seitens des Arbeitgebers mit einer angerufenen gerichtlichen Einigungsstelle ein Lohnvergütungsmodell durch gedrückt, welches noch mehr Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern auslöste, als vorher schon vorhanden war.

Kommunikation

Nur zum Teil. Wenn nicht über eine durch den Betriebsrat eingeleitete Betriebsversammlung etwas seitens der Geschäftsleitung über die Situation der Firma gesagt würde, würden wir wohl gar nichts erfahren. Es laufen wohl viele Sachen konzerngesteuert im Hintergrund, über die man nichts erfährt.

Kollegenzusammenhalt

Die Hälfte der Belegschaft befindet sich im Arbeitskampf.
Diese Kollegen sind sich einig und wachsen immer mehr zusammen. Auch von vielen anderen Kollegen wird für den Arbeitskampf Toleranz gezeigt. Einige Andere jedoch setzen durch ihr Unverständnis langjährige kollegiale Freundschaften auf's Spiel.

Work-Life-Balance

Durch die Einführung der gleitenden Arbeitszeit vor ca. 1 1/2 Jahren, was hauptsächlich aber dem Betriebsrat zu verdanken ist, sind die Arbeitszeiten in Ordnung. Mit Urlaub,
Gleitzeittagen usw. gibt es im Allgemeinen keinerlei Probleme.

Vorgesetztenverhalten

Mal ein offenes freundliches Gespräch mit den Mitarbeitern so zwischendurch? - Fehlanzeige!
Für ein gutes Betriebsklima sorgen? Es wird ständig schlechter anstatt besser!
Gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat? - Fehlanzeige!
Die Mitarbeiter sind allesamt unzufrieden.

Interessante Aufgaben

Geht so. Vieles wird vorgeschrieben. Dauernd wird altbewährtes in Frage gestellt. Ständig wird rumprobiert, Vieles angefangen und nicht weiter geführt.

Gleichberechtigung

Das ist größtenteils in Ordnung. Es arbeiten in dieser Firma
Menschen aus vielen Ländern und es gibt keinerlei Benachteiligungen diesbezüglich. Es arbeiten dort zu zwei Dritteln Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ja, es gibt zahlreiche Mitarbeiter, die 10, 20 oder sogar 30 Jahre in der Firma arbeiten. Es werden auch ältere Personen eingestellt. Hier ist nichts negatives zu Bemerken.

Arbeitsbedingungen

Die Büroräume sind auf dem Stand der 70-iger Jahre. Meistens jedenfalls. Heizkörper lassen sich nicht regulieren, die Lampen entsprechen dem Stand der Technik, als die Leuchtstoffröhren erfunden wurden. Sogar im Neuanbau wurde an einer Klimaanlage gespart, obwohl dieser sich durch die großen Glasflächen im Sommer mächtig aufheizt und sich morgens früh um 8.00 Uhr schon Temperaturen von 25 Grad und mehr dort ansammeln. Erst seit einem Jahr wird versucht, wenigstens das Call-Center lärmmindernd zu gestalten. Dies aber nicht in einem weg, sondern das zieht sich unnötig lange hin.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Spielt in unserem Unternehmen kaum eine Rolle, da wir ein Dienstleistungsunternehmen sind.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Sozialleistungen befinden sich in einem üblichen Rahmen, aber nur für diejenigen Mitarbeiter, die schon länger in der Firma arbeiten. Die Neueinstellungen der letzten
2-3 Jahre erhielten kein Weihnachts- und kein Urlaubsgeld.
Das monatliche Zuschuss für das Firmenticket -öffentliche Verkehrsmittel- haben auch nur noch Altgediente. Die Urlaubsregelung ist ebenfalls umstritten und dürfte gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstoßen, da es ab einem Alter von 30 Jahren zwei zusätzliche Urlaubstage gibt.
Manche Mitarbeiter bekommen einen Parkplatz bezahlt, andere wieder nicht. Warum genau? Wohl, weil es immer so war.
Die Gehälter sind in den meisten Fällen ungerecht und zu niedrig. Selbst dass durch die Geschäftsleitung in einem gerichtlichen Einigungsverfahren erzwungene Vergütungsmodell führt bei 90 % der Mitarbeiter nur zu Ärgernis und Unmut. Die Eingruppierung der Leute ist nur schwer nach vollziehbar. Auch hier sind Ungerechtigkeiten unübersehbar. Das Modell führt u. a. dazu, dass zahlreiche langjährige Mitarbeiter die nächsten 10 - 15 Jahre keine Gehaltserhöhung mehr bekommen werden. Die Firma Inkasso Becker Wuppertal rühmt sich nach außen, hochqualifizierte Mitarbeiter zu haben und auch auszubilden (was auch stimmt). Im Gegensatz dazu wird diesen qualifizierten Mitarbeitern seitens der Geschäftsleitung in Abrede gestellt, sich mit anderen Leuten aus der Branche des Forderungsmanagements auf eine Stufe zu stellen. Nach dem Motto: "Nein, so gut seit ihr ja nun doch wieder nicht". Hier stellt sich die Frage, auf welche Stufe sich denn unsere zahlreichen Mitarbeiter, die teils Jahrzehnte lang umfangreiche Kenntnisse im Forderungseinzug besitzen, denn stellen sollen.
Selbstverständlich dient dies alles nur dazu, die Gehälter weiter wie bisher niedrig zu halten.

Image

Die IBW genießt in der Inkasso-Branche einen sehr guten Ruf. Nach Außen hin auf jeden Fall. Was intern abläuft, weiß ja kaum jemand.

Karriere/Weiterbildung

Bis vor 3 1/2 Jahren war dieses Unternehmen in privater Hand und Karriere konnte man so gut wie keine machen. Sogenannte Team- oder Raumleiter gab es nur dem Anschein nach, ohne entsprechenden Vertrag, Abteilungsleiter gab es im Grunde gar keine. Der Chef kümmerte sich um alles. Nasenfaktor spielte eine große Rolle. Seit Übernahme durch den GFKL-Konzern in Essen hat sich dies geändert. Es gibt nun Abteilungs- und Teamleiter, entsprechende Stellen werden auch zunächst innerbetrieblich ausgeschrieben. Doch auch hatten Teamleiter -jedenfalls bis vor kurzem- keinen diesbezüglichen Vertrag und konnten auch schnell wieder versetzt werden in eine andere Abteilung und ihren Posten verlieren, ohne dass ein klärendes Gespräch mit ihnen geführt wurde. Auf solche Überraschungen muss man in diesem Unternehmen jedenfalls gefasst sein. Doch gibt es auch positive Ansätze, Mitarbeiter zu fördern.

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