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IQ 
Solutions 
GmbH
Bewertung

Fragwürdige Kommunikationspolitik trifft auf fehlenden Respekt für das Arbeitsrecht und eher geringe Bezahlung.

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich habe einige positive Punkte angeführt:

1. Arbeitsplatzausstattung
2. Möglichkeit zum Homeoffice
3. Schönes Büro (in Offenbach)

Bei alledem habe ich mich auch bemüht, objektiv zu bleiben, auch wenn die finalen Bewertungen dies in den Augen mancher eventuell nicht widerspiegeln. Ich muss allerdings auch ganz klar anmerken, dass die Nachteile die Vorteile für mich mit enormer Deutlichkeit überwiegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Um es nochmal zusammenzufassen: Die Kommunikationspolitik und offenbare Unehrlichkeit der Unternehmensführung.
Der via eingehender Behauptungen zur angestrebten Atmosphäre und Kultur im Unternehmen vermittelte Eindruck, geht mit der in Wirklichkeit gelebten Kommunikation und daraus resultierenden Umständen schlicht und ergreifend nicht konform.
(Und bevor dann unter diesem Beitrag später die Antwort des Unternehmens steht, das man all dies ja gerne persönlich geklärt hätte - das ist versucht worden, stieß aber auf taube Ohren).

Der Umgang mit nicht länger erwünschten Arbeitnehmern (siehe oben) kommt erschwerend hinzu.

Verbesserungsvorschläge

Die Kommunikationspolitik des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern sollte dringend überdacht werden.
Im Besonderen wäre es vorteilhaft, nicht mehr erwünschten Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen offener gegenüber zu treten.
Verstöße gegen das Arbeitsrechts hinzunehmen, um nicht die Wahrheit sagen zu müssen (siehe unten), ist schwer hinnehmbares Verhalten. Wenn man außerdem die Belegschaft im Nachhinein über Kündigungen informiert, sollte die vorgebrachte Kommunikation nicht aus offensichtlichen Plattitüden bestehen - erst recht nicht, wenn manche Mitarbeiter, die eine bevorzugte Position einnehmen (und man mache sich nichts vor, eine entsprechende Dysbalance gibt es in jedem Fall), dann doch an andere Informationen gelangen und tatsächliche Motive daher durchsickern.
Auch im (als verbindlich verkauften) Gespräch getroffene Aussagen kurzfristig und ggf. unbedacht zurückzuziehen oder unilateral zu modifizieren, ist nachhaltig vertrauensschädigend.
All das sind sichere Wege in die Unglaubwürdigkeit.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich passt die Chemie im Gesamtunternehmen (wenigstens auf den ersten Blick).
Im Einzelnen leidet die Laune bei einzelnen Kollegen aber schon einmal deutlich.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Da werden ohnehin bereits hochgesteckte Umsatzziele trotz Überlast im Vertrieb einfach nochmal unilateral angehoben, ohne Rücksprache mit dem betroffenen Mitarbeiter Termine auf teils beliebige Tageszeiten gelegt oder Projekte beim Kunden bis in die Nacht hinein abgewickelt, ohne dass anschließend auf einzuhaltende Ruhezeiten Rücksicht genommen wird.
Die Punkte, die ich in den Folgeabschnitten noch nennen werde, verdarben zumindest mir persönlich die Atmosphäre im Unternehmen zusätzlich - hierzu werde ich jeweils auch so konkret werden, wie es in diesem Rahmen möglich ist, und Beispiele nennen.
Es bleibt zu sagen, dass es nicht jeder Mitarbeiter dort diese Sicht der Dinge hat, was auch zu erwarten ist, schließlich ist das alles hochgradig von subjektivem Empfinden abhängig. Aus Gesprächen mit Kollegen weiß ich aber, dass meine Meinung zumindest nicht exotisch ist.

Kommunikation

Die Kommunikationsphilosophie, die die Führung vorgeblich für IQS vorsieht, ist grundsätzlich erstmal eine positive.
Im Allgemeinen wird bei jeder Gelegenheit vorgetragen, dass man ja eine "Familie" sei, dass auf einen offenen Umgang miteinander großer Wert gelegt werde und so weiter.
So manches dann tatsächlich an den Tag gelegtes Verhalten passt hierzu dann aber nicht:
Persönlich habe ich etwa erlebt, dass zuvor im Vier-Augen-Gespräch gemachte Zusagen zum Homeoffice in Wochenfrist im Discord-Channel des Unternehmens zurückgenommen wurden, es würde nun erstmal kein Homeoffice mehr geboten, alle mögen bitte an ihre Standorte zurückkehren (es sei gesagt, dass Homeoffice mittlerweile wohl wieder möglich ist - man ist hier aber eben von den Launen der Verantwortlichen abhängig).
Zudem wird Mitarbeitern, deren Leistung nicht zufrieden stellt, gerne unter vorgeschobenen Gründen gekündigt, selbst wenn das rechtlich nicht einwandfrei ist. Zuletzt "musste" eine Kollegin gehen, für die man angeblich keine Arbeit mehr hatte - abgemahnt wurde sie indes nie, dass eine solche angeblich betriebsbedingte Kündigung unter den gegebenen Umständen nicht rechtmäßig ist, war offenbar uninteressant.

Kollegenzusammenhalt

Mit meinen Kollegen habe ich mich eigentlich immer gut verstanden, generell stehen viele Leute im Unternehmen positiv zueinander.

Leider musste ich gegen Ende meiner Beschäftigung erleben, dass hinter vorgehaltener Hand zuweilen Dinge an das Führungspersonal weitergegeben wurden, die dem eigenen Ruf dann schadeten und zudem nicht der Wahrheit entsprachen. Ob es sich hierbei um missgünstige Absicht oder dümmlich-unbedachtes Geplapper handelte, kann ich im konkreten Fall nicht genau sagen. Das Teamgefühl im Gesamten wurde für mich dadurch aber beschädigt.

Work-Life-Balance

Wie im Bereich Arbeitsatmosphäre bereits schon einmal angedeutet, kann es vorkommen, dass Überstunden ohne Rücksprache eingeplant und mithin erwartet oder gesetzliche Ruhezeiten missachtet werden.
Bei mehreren Kollegen war mir zum gegebenen Zeitpunkt auch konkret bekannt, dass große Überstundenpools existieren. Ein Freizeitausgleich ist zwar grundsätzlich möglich, je nach Einsatzbereich in der Praxis aber schwierig umzusetzen. Denn wo es keine / wenige Möglichkeiten zur Vertretung gibt, wird während des Ausgleichs logischerweise weitere Arbeit auflaufen, die dann wiederum in folgenden 8-Stunden-Tagen nicht komplett zu bewältigen ist, was wieder in Überstunden resultiert.
Eine Alternative wäre in diesem Zusammenhang dann natürlich eine Ausbezahlung der Mehrarbeit, eine solche ist aber nicht vorgesehen und wird auch nicht praktiziert. Grundsätzlich sind die maximalen Überstunden, die am Ende des Monats aufgelaufen sein dürfen, in der Zeiterfassung im Übrigen limitiert. Die praktische Bedeutung des Limits ist aber begrenzt.
Insbesondere die technische Leitung ist bzgl. dieses Themas übrigens der Ansicht, dass das in der Branche eben so sei - eine zumindest zweifelhafte Auffassung.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier muss ich leider eine niedrige Bewertung vergeben, obwohl das vordergründige Verhalten des Führungspersonals für Außenstehende und auch Mitarbeiter zunächst als einwandfrei erscheinen muss (+1).
Bedauerlicherweise setzt sich dieser positive Eindruck nicht in jeden Bereich fort. Als wesentlicher Punkt ist hierbei das vorgenannte "Beseitigen" unliebsamer Kollegen zu nennen.
Natürlich ist es vollkommen akzeptabel, wenn ein Arbeitgeber von seinen Angestellten eine möglichst gute Arbeitsleistung erwartet. Allerdings beachtet IQs Führungsriege auch hier gesetzliche Vorgaben zu wenig und kommuniziert zudem nicht in angemessener Weise mit den und über die betroffenen Mitarbeiter(n).
Als Beispiel möchte ich die später auch im Abschnitt Kommunikation erwähnte Kollegin anführen: Nicht allein genügte der bei ihr angeführte Kündigungsgrund nicht rechtlichen Standards, er war zudem wahrheitswidrig: Intern wurde verbreitet, sie genüge nicht den Anforderungen, passe nicht zu IQ. Gemessen wird dabei auch grds. nicht an der individuellen Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters selbst (wie arbeitsrechtlich geboten wäre), sondern an einer willkürlich gesetzten Erwartung "zu schreibender Stunden".

Interessante Aufgaben

Ein Systemhaus, dass sich als Application Service Provider für seine Kundschaft engagiert und zudem eine breite Produktpalette vertreibt, bietet selbstverständlich umfangreiche Möglichkeiten zur Wahrnehmung verschiedener Aufgaben. Wie interessant diese dabei sind, hängt dabei auch an der eigenen Veranlagung, prinzipiell sollte aber wohl jeder einen Aufgabenbereich finden, für den er sich interessiert.
Problematisch ist ggf. jedoch, in diese Aufgabenbereiche auch eingearbeitet zu werden, sofern man nicht bereits entsprechende Erfahrung mitbringt. Es herrscht eine hohe Mitarbeiterauslastung und ist daher schwierig, jemanden zu finden, der Dinge vorführen kann. Grundsätzlich herrscht gerade seitens der technischen Leitung außerdem die Haltung vor, dass man sich in der IT eben zunächst einmal durchbeißen müsse. Insbesondere für Azubis bedeutet das in der Anfangszeit: Google hilft. Wem diese Art von Autodidaktik nicht liegt oder wer mehr von seinem Ausbildungsbetrieb erwartet, wird enttäuscht sein, weshalb ich in diesem Bereich absolut von IQ abraten würde.
Bereits qualifizierte Fachkräfte stoßen aber auf ähnliche Hürden und sollten daher im Idealfall auch entsprechend veranlagt sein.

Gleichberechtigung

Geschlechtliche Gleichberechtigung ist einer der wenigen Bereiche, in dem ich keine größeren Probleme sehe. Im IT-Bereich finden sich zwar immer mehr Männer als Frauen und entsprechend wird man in den meisten Systemhäusern keine Zustände finden, die sich geschlechticher Parität annähern - so auch hier. Von insgesamt sechs Führungskräften sind aber immerhin zwei Personen weiblich und insgesamt hatte ich nie den Eindruck, dass Mitarbeiterinnen spezifisch benachteiligt wurden.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Altersdurchschnitt im Unternehmen ist sehr gering, weshalb hier schwer Antwort zu geben ist. Daher Durchschnittsbewertung (3, weil 2,5 Sterne nicht möglich sind).

Arbeitsbedingungen

Moderne, höhenverstellbare Schreibtische, Multimonitorsetups für alle Arbeitsplätze und freie Arbeitsplatzwahl via interkompatibler Dockingstations und einheitlicher Notebook-Ausstattung kämpfen mit einem Standort (Griesheim), der unter Befall von Mäusen (Hinterlassenschaften auf den Tischen und angefressene Ohrenpolster der Headsets) und Spinnen (grundsätzlich mit Spinnenweben bedeckte Ecken in fast allen Räumen) sowie einem undichten Dach und dauerhaft teildefekter Heizanlage sowie einer viel zu schwachen Klimaanlage leidet, die im Sommer ab etwa 30 Grad im Schatten praktisch keine Wirkung mehr erzielt.
Es ist hinzuzufügen, dass dieser Standort nun (entgegen früherer als verbindlich verkaufter Aussagen, die von Sanierung sprachen und zum Nachteil weniger mobiler Mitarbeiter übrigens) aufgegeben wird.

Das Offenbacher Büro leidet unter vergleichbaren baulichen und sonstigen Mängeln nicht, bringt aber dafür alle genannten Vorteile mit. Allerdings herrscht chronischer Parkplatzmangel, das Parkhaus gegenüber muss selbst bezahlt werden. Außerdem riecht es in der Umgebung fast immer stark nach Urin. Im Gebäude selbst ist aber alles in Ordnung, Offenbacher Klischees hin oder her.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird Mülltrennung praktiziert. Ansonsten kann ich hierzu zugegebenermaßen keine Aussage treffen. Daher Durchschnittswertung.

Gehalt/Sozialleistungen

Da man erkannt hat, dass man als Systemhaus mit Wachstumsambitionen nicht mehr nur auf den obligatorischen Fruchtkorb und kostenloses Mineralwasser vertrauen kann, existiert mittlerweile eine betriebliche Altersvorsorge. Es handelt sich leider um ein klassisches Zinsprodukt, aber immerhin ist die Arbeitgeberbeteiligung überdurchschnittlich. Es kann auch ein Firmenwagen als Gehaltsbestandteil vereinbart werden.

Die Gehälter selbst sind aber sehr bis relativ gering. Es ist hierbei erwähnenswert, dass das Systemhausgeschäft verhältnismäßig schwierig und teuer zu skalieren ist. Gerade kleine Unternehmen können hier ihren Umsatz oft nur zu hohen Kosten steigern, was verhältnismäßig geringe Erträge bedingt. Die Tendenz, Mitarbeiter am absoluten Limit zu fahren, um diesen Effekt zu minimieren, rührt unter anderem auch daher.

Nichtsdestoweniger bleibt es ein Fakt, dass IT-Fachkräfte problemlos höhere Gehälter beziehen können als hier gezahlt werden. Meine eigene Vergütung hat sich innerhalb kurzer Zeit und über zwei Stellen hinweg beinahe verdoppelt, ohne dass ich zusätzliche Qualifikationen erworben hätte. Es ist daher jeder IT-Fachkraft anzuraten, sich gut umzusehen.

Image

Für mich nicht zu beurteilen. Daher Durchschnittswertung.

Karriere/Weiterbildung

Notwendige Zertifizierungen werden bezahlt, als DATEV-Systemhaus benötigt man eben auch DATEV-zertifizierte Techniker. Im Zweifelsfall wird allerdings erwartet, dass Fortbildungen in der eigenen Freizeit stattfinden.

Positiv ist anzumerken, dass auch berufsbegleitende Studiengänge ganz oder teilweise finanziert werden, wenn das gewünscht ist. Zu diesem Zweck kann auch die Arbeitszeit quartalsweise skaliert werden.

Limitiert wird man jedoch durch den Einsatzbereich, in dem das Führungspersonal den individuellen Mitarbeiter "sieht". Eigene Präferenzen haben hier ggf. weniger Bewandtnis.

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Arbeitgeber-Kommentar

David Breitung, Geschäftsführer
David BreitungGeschäftsführer

Liebe(r) Ex-Kolleg*in,

vielen Dank für deine ausführliche Bewertung und das offene Feedback.
Aufgrund der Vielzahl der von dir erwähnten Punkte würde ich mich sehr freuen, wenn du die Zeit für ein direktes Gespräch findest. Melde dich bitte gern für eine persönlichen Austausch.
Darüber hinaus wünsche ich dir alles Gute für deine berufliche und private Zukunft.
Viele Grüße

David Breitung
Geschäftsführer

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