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Industrietechnik 
GmbH
Bewertung

"Muss halt irgendwie"

2,1
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei item Industrietechnik GmbH in Ulm gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass er ein innovatives und sich ständig erweiterndes Produktprogramm hat und es Spaß macht, damit kreativ zu arbeiten. Der Zusammenhalt der Kollegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das keine konstruktive Kritik erwünscht ist und alles nach dem "Muss halt irgendwie-Prinzip" läuft. Dass man toleriert, dass es eine kleine Gruppe von Wichtigtuern gibt, die es mit ihrer Art schaffen, dass in allen Bereichen ein sehr schlechtes Betriebsklima herrscht. Das item versucht, betriebswirtschaftliche Risiken auf die Mitarbeiter zu verlagern.

Verbesserungsvorschläge

Vor allem eine Nachkalkulation wäre extrem wichtig, um den Ertrag zu steigern und innovativ zu bleiben. außerdem wäre extrem wichtig, firsches Blut und Ideen ins höhere Management zu bekommen. Dann natürlich marktübliche Gehälter zu bezahlen, vor allem nach Leistung und Erfolg und nicht nach Gutdünken.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist meist ganz gut. Natürlich gibt es immer mal etwas, was man besser machen kann, aber das ist auch in anderen Unternehmen normal. Lob seitens des Vorgesetzten gibt es so gut wie gar nicht, eher das Gegenteil. Man nimmt ihn eigentlich nur dann wahr, wenn etwas nicht ganz so rund gelaufen ist. Aber hier keine konstruktive Kritik sondern nur Frustabbau und Weiterleitung von Druck. Man ist auch meist selber gefragt, wenn es um so Dinge wie Sonnenschutz, Temperatur, Pflanzen oder Lautstärke geht, alles unwichtige Dinge. Komischerweise sieht das in anderen Niederlassungen anders aus.

Kommunikation

Die Kollegen in der Niederlassung werden ab und an einmal über die Reklamationsquote und die Umsatzziele informiert, mehr gibt es selten. Der Vertrieb trifft sich monatlich um über die Entwicklung zu sprechen. Aber hier wäre weniger mehr, den einzelnen interessieren die Zahlen der Kollegen recht wenig. Dies nimmt jedoch die meiste Zeit in Anspruch. Nötige Infos zur Arbeit bekommt man fast nur, wenn man sich selber engagiert, man habe ja schließlich eine „Holschuld“. Das ist aber oft schwierig, da es ständig wechselnde Ansprechpartner und Aufgabengebiete gibt.

Kollegenzusammenhalt

Wie bei der Atmosphäre recht gut, anders könnte man die vorgegebenen Ziele auch gar nicht mehr erreichen. Es gibt einzelne Kollegen und Abteilungen, die hier ihr eigenes Süppchen kochen, aber das liegt auch hauptsächlich an den unterschiedlichen Zielvorgaben.

Work-Life-Balance

Urlaub wie gewünscht zu nehmen ist im Vertrieb meist kein Thema. Allerdings gibt es auch hier wieder Unterschiede. Die meisten werden angehalten ihren Urlaub im Arbeitsjahr zu nehmen, man darf nur ein paar Tage mit ins neue Jahr nehmen, auch wenn man viel zu tun hatte und den Urlaub einfach schlecht nehmen konnte, weil sonst die Arbeit liegen bleibt. Bei anderen scheint das aber wiederum keine Rolle zu spielen, hier kann großzügig Urlaub verschoben werden. Die Arbeitszeiten an sich sind schon am oberen Limit, immer mehr Kollegen klagen hier und fallen auch immer öfter aus. Es kommen jedes Jahr neue Umsatzziele hinzu, welche nicht über neue Mitarbeiter oder effizientere Prozesse ausgeglichen werden, „Es muss halt irgendwie“.

Vorgesetztenverhalten

Eher unter aller Kanone und manchmal schon ganz schön harter Tobak. Es werden nur Anweisungen aus der Zentrale weitergegeben, eigene Initiativen gibt es höchstens spärlich. Man möchte seine Ruhe und hält sich aus dem Tagesgeschäft mit der Anmerkung „Dafür hat man ja die Abteilungsleiter“. Diese sind dann für alles verantwortlich, haben aber nichts zu sagen. Vorgesetzte die sich einsetzen und auch einmal kritisch äußern werden entweder gleich hinaus befördert oder mit windigen Projekten aus dem Spiel genommen.

Interessante Aufgaben

Wie fast in allen Betrieben macht man irgendwann auch mal das selbe. Allerdings ist die Belastung mittlerweile am Anschlag und die eigenen Möglichkeiten bestehen fast nur durch noch mehr Arbeitsstunden. Kritische Anmerkungen hierzu sind ganz ungern gehört, „Es muss halt irgendwie“. Im Vertrieb sind es die Besuchszahlen, aber sind Besuche oder Ertrag und Umsatz wichtig? Die Kollegen kommen kaum mehr der Arbeit nach, erhalten jedoch keine Unterstützung, am allerwenigsten personell. Manche sind ständig in dem Irrglauben, nur eine andere Verteilung der Projekte würde die nötige Arbeitszeit verkürzen. Vielmehr wäre es hier wichtig, dass der Vertrieb richtig vorarbeitet und alle wichtigen und nötigen Informationen einholt und weitergibt. Dann klappt es auch mit einer zügigen Bearbeitung und uns im Vertrieb ist damit am meisten geholfen.

Gleichberechtigung

In einem sehr technisch ausgeprägten Arbeitsumfeld gibt es wohl von Natur aus weniger Frauen. Aber eventuell täte die ein oder andere dem Management gut. Leider ist hier aber wenig in Aussicht. Den Wiedereinsteigerinnen wird manchmal aber unschön mitgespielt.

Umgang mit älteren Kollegen

Hierüber wird am liebsten der Mantel des Schweigens gelegt, über vorhandene Programme wie Teilzeit oder ähnliches bekommt man nur auf aktive und eindringliche Nachfrage Informationen. Es wird vermutlich auch nur das absolut notwendige angeboten, etwa ein Lebensarbeitszeitkonto oder eine Betriebsrente gibt es gleich gar nicht. Das einzige in die Richtung ist eine Gehaltsumwandlung ohne Firmenbeteiligung für eine Alterssicherung.
Ältere Kollegen können auch gar nicht eingestellt werden, da das Gehaltsgefüge das gar nicht zulassen würde. Es wäre aber dringend notwendig, frisches Blut ins Unternehmen zu holen und neue und andere Ansichten kennen zu lernen.

Arbeitsbedingungen

Schizophren, man propagiert die Aktion Gesunder Rücken und Ergonomie am Arbeitsplatz und selber kümmert man sich nicht um die eigenen Mitarbeiter. Die Schreibtische der Kollegen haben noch Mittelsäulen, an die selbst Mitarbeiter mit normaler Größe ständig anstoßen. Man sitzt eigentlich nur krumm, weil man ständig versucht, den Dingern aus dem Weg zu gehen. Die Bürostühle sind auch ein Kapitel für sich. Angeblich müssen ja alle gleich sein, aber mittlerweile gibt es vier verschiedene Modelle. Die meisten Kollegen sind mit den Stühlen unzufrieden, aber andere gibt es nicht. Naja doch, für Vorgesetzte. Da kann der Stuhl dann gerne komplett von der Vorgabe abweichen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Alibimäßig werden ein paar Dinge gemacht. Aber sich richtig darum kümmern will sich keiner. Ob z.B. die Heizungen meist auf höchster Stufe laufen und die Türen dabei offenstehen, Licht in unbesetzten Räumen brennt, verbrauchsarme Fahrzeuge beschafft werden oder soziales Engagement, alles Arbeit, die keiner tun mag und Dinge die völlig überbewertet werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird im Vergleich zu anderen Firmen eher niedrig gehalten, mit der Aussicht auf eine Prämie, welche nach dem Selbstverständnis von item dem Grundgehalt mit hinzugerechnet werden muss. Also bekommt man ein marktübliches Gehalt nur dann, wenn die Ziele voll erreicht sind, was nie vorkommt. Im Vertrieb wird z.B. nur nach Umsatz bezahlt, aber auch so kommen manche Kollegen nicht auf die Quote und gehen mit einem kleinen Grundgehalt nach Hause. Selbst einmalige Projekte im Verkaufsgebiet werden nicht gesondert betrachtet, man wird mit so etwas eher bestraft, da man ja im nächsten Jahr diese Projekte nicht mehr hat. In anderen Firmen ist eine Bezahlung nach Deckungsbeitrag üblich und auch besser, denn viele Projekte werden nur erkauft, damit man auf seinen Umsatz kommt, aber der Firma tut man damit sicherlich nichts Gutes. Auch gibt es ungeheuerliche Unterschiede, in einer Abteilung gibt es außertarifliche Anpassungen des Gehalts, in der anderen nicht. Hier ist es für den Mitarbeiter also nur wichtig, dass er in der „richtigen“ Abteilung ist. Es geht schon so weit, dass Kollegen aus der „richtigen“ Abteilung deshalb die anderen zu dem Thema aufziehen. Über eine mangelnde Arbeitsleistung und aufkommendes schlechtes Betriebsklima braucht sich hier niemand mehr zu wundern.

Image

Die Kunden sehen in item noch einen Premiumanbieter, welcher sich aber zusehends schwertut. Man wird als innovativ, aber teuer wahrgenommen. Viele Kunden benötigen einfach nur ein einfaches Produkt, bei dem die technischen Eigenschaften eine untergeordnete Rolle spielen. Diesen Markt überlässt man aber fast vollständig dem Wettbewerb. Über die zunehmenden Wechsel und die Erhöhung der Ansprechpartner sind die meisten nicht glücklich. Hat man z.B. ein Projekt, welches von item komplett montiert geliefert werden soll, kann es sein, dass der Kunde im Extremfall mit fünf Mitarbeitern nacheinander konfrontiert wird. Auch als Kundenberater tut man sich dann schwer, den richtigen zu erwischen und bei jedem Gespräch gehen dann natürlich auch Daten und Details unter. Wichtig für den Kunde ist ein kompetenter Ansprechpartner. Vor allem die von item so oft in den Vordergrund gestellte Angebots- und Lieferzeit stellt so gut wie nie ein Hinderniss dar, da wir am Markt hier eh schon mit Abstand ganz vorne sind. Von einem Premiumanbieter erwarten die Kunden vor allem ein korrekt und sauber ausgearbeitetes Angebot, mit welchem man dann eine detaillierte Diskussionsgrundlage hat. Mitarbeiter in der Niederlassung gibt es einige, die vermutlich innerlich gekündigt haben und Dienst nach Vorschrift machen. Bei dem großen Wirrwarr, den ständigen Änderungen und den vorher genannten Gründen ist es aber auch vollkommen nachvollziehbar.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung scheint ein Teufelswerk zu sein, ist sehr ungern gesehen und wird noch mehr argwöhnisch beäugt. Das liegt vermutlich daran, was ja positiv ist, dass die Nachwuchsführungskräfte meist aus den eigenen Reihen stammen. Aber hier liegt der eigentliche Grund. Diese Positionen werden nur unter der Hand an positiv gesonnene Mitarbeiter vergeben, denn kritische Stimmen sind unerwünscht. Hauptsache ist hierbei wohl, man hält dem Vorgesetzten den Rücken von Arbeit und unangenehmen Dingen frei. Die Ausbildung und fachliche Eignung spielt hier keine Rolle, z.B. können Mitarbeiter ohne jegliche Ausbildung oder sonstige berufsbezogene Qualifizierung in relativ kurzer Zeit in die Leitung des Vertriebs aufsteigen. Ein weiterer Grund liegt vermutlich daran, dass man mit der Weiterbildung Wissen erwirbt und die Vorgesetzten damit absolut nicht umgehen können. Auch wird hierbei dann gesehen, dass solch ein Mitarbeiter womöglich dann auch eine bessere Position, vor allem mit dem entsprechenden Gehalt möchte, sehr verwerflich.

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