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Bewertung

Unaufhaltsamer Niedergang

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Johnson & Johnson Medical GmbH in Norderstedt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gehalt und Sozialleistungen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Amerikanische Prinzip: Erst einmal irgendetwas einführen, umstrukturieren, ändern und hinterher schauen, ob es funktioniert. Neu heißt nicht immer gut.
Umstrukturierungen haben nur zum Ziel, möglichst viele Mitarbeiter vor die Tür zu setzen. Stichwort: Entlassungsproduktivität oder Neudeutsch revenue per employee. Der Umgang mit den betroffenen oftmals langjährig beschäftigten Kollegen ist weder professionell noch wertschätzend.

Arbeitsatmosphäre

Durch ständige Umbaumaßnahmen herrscht nur noch die Frage, wen oder welche Abteilung es als nächstes trifft. Ganze Kernabteilungen, wie Finance, IT und der Einkauf wurden in das Ausland verlagert. Der Vertrieb und das Marketing werden alle 2 Jahre komplett neustrukturiert. I.d.R. geht das mit einem Stellenabbau einher, welcher meist altgediente (teure?) Mitarbeiter trifft. Wir haben eine Strategie und setzen sie konsequent um! Bis zur nächsten Umstrukturierung...Das Management, das die Strategie ersinnt hatte ist dann wieder weg. Die Arbeit, die hinten überfällt wird dann auf die verbleibenden Abteilungen umgewälzt - die wollen ja schließlich auch was.

Kommunikation

Zu den meisten Initiativen, wird man mit kyrptischen mails zugespamt, die keinesfalls selbsterklärend sind. Oftmals erreichen diese Mails auch nicht die Leute, die sie erreichen müssten. Passt aber ins Konzept. Die Mitarbeiter die mit dem Ergebnis der Initiative arbeiten müssen und auf dem jeweiligen Gebiet Erfahrung und Expertise haben, werden grundsätzlich nicht gefragt. Das könnte ja zu gut funktionierenden Systemen führen oder aber den Heißdüsen-Theoretiker-Plan als unausgereifte Luftblase enttarnen. Dann wird irgendetwas eingeführt und keiner weiß über irgendetwas Bescheid. Wichtig ist dann nur die Rundmail an alle: "xy...wurde erfolgreich eingeführt". Wo das Unternehmen oder der Konzern hinsteuert erfährt man nicht. Aber in jeder Kommunikation muss der Begriff "Credo" enthalten sein. Ein eigentlich sehr guter Verhaltenscodex, wenn er denn auch für die Mitarbeiter gelebt werden würde. Die Zeiten sind leider vorbei.

Kollegenzusammenhalt

War bis dato immer hervorragend, da viele altgediente Leute mit bester Vernetzung im Unternehmen waren, die wussten was Sie taten. Leider werden diese im großen Stil durch hochfliegende Heißdüsen-Theoretiker ersetzt - wenn sie denn ersetzt werden.

Work-Life-Balance

In vielen Bereichen kennt man die 37,5 Stunden aus dem IG BCE Tarifvertrag nur von Hörensagen. Das wird nicht besser werden durch die Umverteilung von Arbeit. Außerdem gibt es immer mehr Häuptlinge und immer weniger Indianer, die die Pläne der Häuptlinge dann auch umsetzen.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt wie in jedem Unternehmen gute und schlechte Vorgesetzte. Die guten werden nur Jahr für Jahr immer weniger. Stichwort Umstrukturierungen. Andere verlassen frühzeitig eine zu entsorgende Abteilung und besorgen sich über Vitamin B einen anderen Job im Unternehmen - und überlassen besagte Abteilung einfach sich selbst. Nach mir die Sintflut!

Interessante Aufgaben

Für die verbleibenden Mitarbeiter sind die Aufgaben extrem abwechslungsreich, betreffen sie doch nicht nur den Fachbereich. Durch die oben bereits erwähnten Auslagerungen von ganzen Abteilungen, wird praktisch jeder zum Einkäufer oder Buchhalter. Shared Cervice Center oder Center of Excellence wo man nur hinsieht. Abweichungen vom Standard gibt es nicht, auch nicht in Notsituationen - welcome to our new way of working!

Gleichberechtigung

Es gibt relativ viele Frauen in Führungspositionen, sofern sie den Karrieristen sind. Mütter, die aus der Elternzeit wiederkommen möchten, werden gern mit einem Angebot über einen Aufhebungsvertrag begrüßt, es sei denn sie verfügen über gute Beziehungen zu den richtigen Leuten.

Umgang mit älteren Kollegen

Neueinstellungen in dieser Altersgruppe gibt es praktisch nicht. Die die schon da sind werden gern entsorgt, weil sie zu teuer und/oder unbequem und/oder zu kompetent und/oder unstudiert sind.

Arbeitsbedingungen

Arbeitssicherheit wird extrem groß geschrieben. Abteilungen werden durch eine Standortschliessung zusammengepfercht und ziehen durch die Umstrukturierungen ständig um. Deutlich mehr Platz sollte nun aber wieder verfügbar sein und die nächste Umzugsorgie kann beginnen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt stimmt auf jeden Fall, zumindest für die bestehende Belegschaft. Wie neue Mitarbeiter eingruppiert werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Bedingt durch den IG BCE Tarifvertrag stimmen auch die Sozialleistungen. Die Firma hat aber auch noch eine Reihe über den Tarifvertrag hinausgehende Benefits.

Image

War einstmals hervorragend. EIn richtiger Name in der ganzen Region. Der Niedergang der letzten 5 Jahre geht aber auch hieran nicht spurlos vorbei.

Karriere/Weiterbildung

Karriere geht Grundsätzlich nur mit Studium. Ein Student frisch von der Uni kann auf jeden Fall immer mehr als jemand der 10 Jahre und mehr Berufserfahrung hat. Außerdem muss man ein rücksichtsloser Karrierist und eine Heißdüse sein. Wie gesagt, gute Vorgesetzte werden immer weniger.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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