Leitfaden: Wie kann man als Management das Unternehmen zerstören
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Arbeitgeber selbst finde ich leider nichts gutes, nur die Kollegen werde ich vermissen, aber die sind größtenteils mittlerweile auch schon anderweitig untergekommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Fokus liegt hier auf der wirklich brutalen Ausnutzung der Mitarbeiter, wirklich sehr, sehr schade um die tollen Menschen, mit denen ich täglich dort zu tun hatte. Außerdem ist das Management seit Jahren massiv Fehlbesetzt und selbst ich hätte wohl bessere Entscheidungen für das Unternehmen treffen können. Stichwort "wir wollen keinen Onlinehandel, das wird sich nicht durchsetzten" vor ein paar Jahren. Leonhard-Tietz als Gründer vom Kaufhof würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen könnte, was mit seinem Unternehmen passiert ist.
Verbesserungsvorschläge
Meldet endlich Insolvenz an und hört auf die Mitarbeiter auszunutzen. Die Zeit vom Kaufhof ist durch fatale Fehlentscheidungen im Management leider gekommen, man schaffe den Umschwung zum digitalen Zeitalter und zum Onlinehandel nicht.
Arbeitsatmosphäre
So gut wie alle Kollegen sind immer super freundlich und hilfsbereit gewesen, um so mehr tut es mir leid, wie mit Ihnen umgegangen wird. Mit Vorgesetzten habe ich auch nur gute Erfahrungen gesammelt, gerne ging man auch außerhalb der Arbeitszeit mit den Kollegen weg.
Kommunikation
Keine Kommunikation zu Veränderungen im Unternehmen, Neuigkeiten zur Fusion mit Karstadt musste man stets der Presse entnehmen, bevor man sich dann drei Tage später genötigt sah, die Mitarbeiter auch intern zu informieren.
Kollegenzusammenhalt
Alle Kollegen waren immer super, man versuche bis zuletzt sich gegen die Machenschafen des Managements zu wehren, jedoch leider ohne richtigen Erfolg.
Work-Life-Balance
Flexibles Arbeitszeit-Modell, Teams sorgen selbst dafür, dass zu Service-Zeiten Ansprechpartner vor Ort sind. Leider teilweise etwas unnötig lange Servicezeiten.
Vorgesetztenverhalten
Gemeinsame Grillabende sogar bei Leitenden Angestellten, leider sind auch die letzten guten mittlerweile nicht mehr dort, so wie die meisten Kollegen, die ich schätzen lernte.
Interessante Aufgaben
Aufgaben waren oft eintönig, aber das unterscheidet sich wohl von Abteilung zu Abteilung.
Gleichberechtigung
Konnte keine Diskriminierung erkennen, meine Vorgesetzte war ebenfalls weiblich und hatte den Job aufgrund ihrer Kompetenzen auch durchaus verdient.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie mit Mitarbeitern umgegangen wurde, die teilweise seit über 40 Jahren für den Kaufhof tätig waren ist schändlich. Ich kann mir keinen größeren Schlag ins Gesicht für meine älteren Kollegen vorstellen, die einfach nur "wegrationalisiert" wurden.
Arbeitsbedingungen
Teilweise neue Geräte, jedoch meist ziemlich veraltete Hardware und Laptops die schon mehrere Jahrzehnte alt waren. Systeme und Software teils noch von 19XX.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt eine Sozialcharta, in denen Werte Festgelegt sind, jedoch stelle ich das ganze mal in Frage, wenn man (zugegebenermaßen auch gezwungener weise als Einzelhändler) mit Unternehmen zusammenarbeitet, die Ihre Kleidung in Bangladesh o.ä. produzieren lassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt unterdurchschnittlich, liegt wohl auch an der Branche, nichts desto trotz wurden jetzt auch noch die Tarifverträge aufgekündigt, damit man Mitarbeiter zum Hungerlohn beschäftigen kann.
Image
Ist nach außen Hin besser, als es wirklich ist. Die Leute kennen den Kaufhof, jedoch hat das Image durch die Fusion und die Entlassungen der langjährigen Mitarbeiter schwer gelitten.
Karriere/Weiterbildung
Leitende Stellen werden wegrationalisiert, es gibt immer weniger Leute, die etwas zu sagen haben, einfach um Kosten zu sparen. Weiterbildungen gab es mal - mittlerweile gibt es nicht mal dringend benötigte Schulungen.