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KE-COMMUNICATION 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Mit Vorsicht zu genießen...

2,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Kollegen sind menschlich größtenteils absolut in Ordnung, unter den regulären Angestellten herrscht ein gutes Betriebsklima. Durch den großen Druck und das servile Auftreten der GL und leitenden Angestellten gegenüber den Kunden ist der Druck jedoch bisweilen extrem. Wenn z.B. ein Kunde morgens vor dem ersten Kaffee übellaunige Mails verschickt und Projekte vollkommen zu Unrecht kritisiert, werden wahllos Mitarbeiter verantwortlich gemacht, die das wehrlos hinnehmen müssen, egal wie absurd es in der Sache sein mag. Grundsätzlich soll der Angestellte seine Interessen zurückstellen und alles tun, was verlangt wird.

Kommunikation

Es gibt hin und wieder Besprechungen, bei denen die geschäftliche Lage besprochen wird und ein Ausblick auf die nähere Zukunft gegeben wird. Wirklich detaillierte Informationen erhält man als normaler Mitarbeiter natürlich nicht, was jedoch branchenüblich sein dürfte.

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Kollegen im Projektmanagement sind jung, unerfahren und hinterfragen die Entscheidungen der Geschäftsleitung nicht. Druck der Kunden, der nur dazu dient, die Preise noch weiter drücken zu können, wird ungefiltert weitergegeben - ob berechtigt oder nicht. Es gibt auch hier den Typ Mitarbeiter, der nichts hinterfragt, seine Rechte nicht kennt und z.B. vollkommen selbstverständlich bei Krankheit oder sogar im Urlaub von zuhause arbeitet. Wochenenden werden ohne Ausgleich durchgearbeitet. Bei Auftragsflauten werden Mitarbeiter nach Hause geschickt und sammeln so Minusstunden an, die dann später abgearbeitet werden sollen. Obwohl dies unzulässig ist, machen es die meisten. Minusstunden im dreistelligen Bereich sind keine Seltenheit, was dazu führt, dass man bei guter Auftragslage ohne Ausgleich Mehrarbeit leistet. Hier entsteht Druck auf andere, die dies nicht hinnehmen wollen.

Work-Life-Balance

Der Urlaubsanspruch geht kaum über das gesetzliche Minimum hinaus. Kollegen, die schon länger dabei sind, haben teilweise bessere Verträge und auch mehr Urlaub. Es kann manchmal schwierig sein, Urlaub zu bekommen, dies bewegt sich jedoch noch im normalen branchenüblichen Rahmen. Meist kann Urlaub genommen werden, aufgrund der in einigen Bereichen dünnen Personaldecke gibt es aber manchmal Schwierigkeiten. Die Arbeitszeiten werden korrekt erfasst, grundsätzlich können Überstunden abgefeiert werden, was in der Branche nicht immer selbstverständlich ist. Allerdings wird auch getrickst, wenn es um Minusstunden geht (wenn angeordnet wird, dass ein Mitarbeiter geht, weil gerade nichts zu tun ist, muss er diese Zeit nacharbeiten. Das können Zeiträume von mehreren Tagen sein, so dass Überstunden real aufgefressen werden). Der gesetzliche Ausgleichstag nach Sonn- und Feiertagsarbeit wird nicht ohne Weiteres gewährt, wer ihn möchte, muss einen normalen Urlaubsantrag stellen. Es wird selbstverständlich erwartet, dass kranke Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Wochenendarbeit ist keine Seltenheit.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsleitung hält sich aus der Arbeitsebene größtenteils heraus und verlässt sich auf wenige Vertraute, die das Tagesgeschäft regeln. Bei Problemen geben diese Leute den Ausschlag, ein wahres Interesse an Sachverhalten besteht nicht (kritisiert z.B. ein Kunde zu Recht oder nur, um Preise zu drücken? Diese Fragen spielen keine Rolle, der „Schuldige“ ist immer der, der die Kritik nicht weiterreichen kann)

Interessante Aufgaben

Die Kunden kommen aus verschiedenen Branchen, was die Arbeit durchaus abwechslungsreich und bisweilen sogar interessant macht. Jedoch wird am Personal gespart, d.h., Mitarbeiter, die kündigen (was ständig vorkommt), werden teilweise nicht oder verspätet durch Neue ersetzt, was zu Mehrbelastungen führt. Hier sollen wohl Personalkosten eingespart werden

Gleichberechtigung

Elternzeit kann ohne Weiteres genommen werden. Die Belegschaft besteht in einigen Bereichen fast ausschließlich aus Frauen. Es liegt hier keinerlei Benachteiligung vor.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch ältere Kollegen gibt es, die nach ihren Bedürfnissen in punkto Arbeitszeit beschäftigt sind. Die meisten neu eingestellten Mitarbeiter sind jedoch Berufsanfänger.

Arbeitsbedingungen

In einigen Räumen ist die Hitze im Sommer kaum auszuhalten. Das Gebäude ist teilweise starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt, so dass Temperaturen erreicht werden, die bei einigen Büros die gesetzlichen Anforderungen überschreiten. Es wird überall gespart, z.B. ist die Heizung übers Wochenende immer abgeschaltet, so dass man montags im Winter morgens friert, bis die Räume wieder auf Temperatur sind. Die GL schaltet gerne einfach das Licht aus, wenn sie zufällig Büros betritt. Die Begründung lautet, dass es doch hell genug sei.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gibt große Unterschiede beim Gehalt. Mitarbeiter, die denselben Job machen, verdienen sehr unterschiedlich. Hier hängt alles vom individuellen Verhandlungsgeschick ab, und da die meisten Mitarbeiter keine oder nur wenig Berufserfahrung haben, werden eher niedrige Gehälter gezahlt. Generell bewegt sich das Gehalt branchenüblich am unteren Rand der Skala, was sicher zu der hohen Mitarbeiterfluktuation beiträgt. Tricksereien nach vereinbarten Gehaltserhöhungen zum Ende der Probezeit kommen vor ("versehentlich" steht die falsche Zahl im Vertrag). Betriebliche Altersvorsorge scheint es zu geben, sie wird jedoch nicht allen Mitarbeitern angeboten. Es gibt Praktikanten, die teilweise auch in feste, unbefristete Stellen übernommen wurden.

Image

Insgesamt würde ich nicht wieder dort arbeiten wollen, jedoch muss man auch sagen, dass es sich hier um eine hart umkämpfte Branche mit sehr niedrigen Gewinnmargen handelt. Die GL lässt es zu bzw. kann es in Verhandlungen nicht verhindern, dass Kunden die Preise immer weiter drücken, was dann dazu führt, dass so viel Leistung aus den Mitarbeitern gepresst wird wie möglich. Ein fairerer Umgang und mehr Respekt vor der Freizeit und dem Privatleben der Mitarbeiter sind jedoch absolut vonnöten. Positiv ist: Die Möglichkeit, Überstunden auszugleichen ist in der Branche nicht selbstverständlich (obwohl man ab einer gewissen Anzahl das Recht auf einen Ausgleich hat). Fazit: Gerade für Absolventen von Übersetzerstudiengängen sind Festanstellungen selten geworden, und die meisten werden leider in derartigen Dienstleistungsfirmen, d.h. Agenturen, angeboten. Für den Einstieg ist KE durchaus eine Überlegung wert, man sollte jedoch darauf achten, nicht dauerhaft dort hängenzubleiben. Übrigens werden Mitarbeiter angehalten, positive Bewertungen bei Arbeitgeber-Bewertungsportalen abzugeben.

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