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Kölner 
Verkehrs-Betriebe 
AG
Bewertung

Bewertung aus Sicht eines Bahnfahrers (m/w/d).

2,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Kölner Verkehrs-Betriebe AG in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gehalt pünktlich & Arbeitsplatz ist sicher, was aber natürlich auch am öffentlichen Dienst liegt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe oben.....

Verbesserungsvorschläge

Eine offene Feedback-Kultur pflegen, ohne die oben genannten Schwächen.

Arbeitsatmosphäre

Man fühlt sich absolut nicht wertgeschätzt. Erhält nie einen ernstgemeinten Dank. Also nicht von Vorgesetzten (ausser den Standardschreiben zu besonderen Veranstaltungen wie Karneval, wie toll doch alle zusammen gearbeitet haben usw.) und von Fahrgästen genau so wenig (wo man eher - Du A...loch o.ä. zu hören kriegt).

Kommunikation

Das meiste was man wissen muss erfährt man schon.
Allerdings ist das internen Verbesserungsmanagement mit u.a. Verbesserungsvorschlägen (die teils mit haarstreubenden Ausreden abgelehnt werden) und der regelmäßig stattfinden Mitarbeiterbefragung (von der aus auch keine Verbesserungen ausgehen) stark verbesserungswürdig und sollte evtl. nicht nur an Kosteneinsparungen ausgerichtet sein. Weshalb auch konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschlägen an die direkten Vorgesetzten oder den Betriebsrat für gewöhnlich im Sand verlaufen.

Kollegenzusammenhalt

Ist soweit okay... allerdings geht die Kommunikation untereinader immer weiter zurück, dass man teilweise froh sein kann, wenn überhaupt noch ein "guten Tag" über die Lippen kommt.

Work-Life-Balance

Schichtdienst eben würde man denken. Allerdings gibts hier einige negative Besonderheiten. So fängt man nie 2 Tage zur gleichen Uhrzeit an, es liegen häufig sogar entliche Stunden dazwischen (1. Tag 16:00 Anfang, Tag drauf 12:00). Man kann sich grundsätzlich eine Dienstlage aussuchen (jedenfalls in den meisten Arbeitsplänen), aber es kann dann bei z.B. Nachtdienst vorkommen, dass bis 06:00 gearbeitet und schon wieder 16:00 anfängt, also nur 10 Stunden "Freizeit". Ausserdem erfährt man regelmäßig (min. 1 Tag die Woche, bis zu 3 Tage!) erst um 11:15 wie man am nächsten Tag arbeiten muss.

Vorgesetztenverhalten

Ein paar sind wirklich super mit Sachverstand und guten schnellen Entscheidungen. Der Rest ist halt Mittelmaß und dann gibts noch die, die sich für was "besseres" halten.

Interessante Aufgaben

Man fährt die Bahn halt von A nach B und mit etwas Glück pünktlich und ohne Störung, was dann auch Spaß machen kann.

Gleichberechtigung

Ja, wenn nicht gerade der "kölsche Klüngel" zu Tage tritt.

Umgang mit älteren Kollegen

Älteren Kollegen (die allerdings auch lang genug dabei sein müssen) wird bei Fahrdienst- Untauglichkeit nach Möglichkeit ein alternativer Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.

Arbeitsbedingungen

Naja, siehe `Work-Life-Balance`. Ausserdem sind die Fahrerstände in immer schlechteren Zuständen. Die Sitze sind teils 25 Jahre alt und dem entsprechend "ausgenudelt". Es zieht häufig durch eigentlich geschlossene Fenster & Türen, die Heizung lärmt und im Sommer um die 50 Grad. Ausserdem sehr schmutzig, sodass viele Kollegen Desinfektionspray und Lappen dabei haben um zumindest damit über das Bedienpult zu wischen.
Ausserdem ist der Ort des Dienstbeginns sehr häufig nicht der selbe wie der des Dienstendes (Anfang am Neumarkt in Köln, Ende Merheim oder Wesseling) und die Wege dazwischen sind auch unbezahlte "Freizeit".

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hat ein Umweltsiegel und bekommt warum auch immer regelmäßig ein Zertifkat -Familienfreundliches Unternehmen- (was auf Verwaltung mit z.B. Kinderbetreung sogar zutreffen mag).

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung nach TV-N NRW 5a, was für den Job mit nunmal auch reichlich Verantwortung schon fast als Frechheit bezeichnet werden kann. Kollegen die länger dabei sind, erhalten höhere Lohngruppe und haben noch einige `Extras`, die wenn man jetzt anfängt halt nicht mehr bekommt.

Image

Wie hört man in Köln an jeder Ecke? "Scheixx KVB...!" eben.

Karriere/Weiterbildung

Man kann sich in Freizeit weiterbilden und hat wenn auch nur begrenzt Möglichkeiten des "Aufstiegs", der allerdings auch mit interen Bewerbungen und Tests einhergeht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Melanie Freitag, Personalmanagement
Melanie FreitagPersonalmanagement

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihr detailliertes Feedback. Ihre konstruktive Kritik hilft uns, Verbesserungspotentiale zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

In unserem Netzgebiet wollen pro Jahr mehr als 282 Millionen Menschen sicher und zuverlässig an ihr Ziel kommen. Und das 365 Tage und rund um die Uhr. Dass der Betriebsdienst im Schichtdienst läuft, liegt da in der Natur der Sache, denn nur so kann eine entsprechende Taktung gewährleistet werden. Allerdings bedauern wir es als Ihr Arbeitgeber sehr, dass Sie die persönliche Wertschätzung als Mitarbeiter/in vermissen. Wir wissen, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst täglich für unsere Fahrgäste und unser Unternehmen einsetzen und damit das Rückgrat unseres Unternehmens bilden.

Ich habe Ihren Hinweis zum internen Ideenmanagement an die entsprechende Abteilung weitergegeben mit der Bitte, Ablehnungsbescheide künftig detaillierter zu begründen. Diese verbesserte Kommunikation planen wir auch bei der nächsten Mitarbeiterbefragung, denn leider können nicht immer alle Verbesserungsvorschläge angenommen und umgesetzt werden. Manchmal sprechen gesetzliche Vorgaben dagegen oder zu hohe Kosten. Die Projektgruppe zur Mitarbeiterbefragung wird aber künftig die Gründe für abgelehnte Verbesserungsvorschläge aus der MA-Befragung kommunizieren. Ich kann Ihnen versichern, dass die Führungsebene der KVB die Vorschläge des Fahrpersonals aus der Fahrersprechstunde, interne Verbesserungsvorschläge sowie Hinweise aus der Mitarbeiterbefragung als Chance zur Weiterentwicklung sieht und alle Vorschläge kritisch prüft.

Wenden Sie sich bitte bei akutem Verbesserungsbedarf zeitnah an Ihren direkten Vorgesetzten oder den Betriebsrat. Die Fahrersprechstunde dient außerdem dazu, Unzufriedenheiten und Missstände im persönlichen Gespräch mitzuteilen und gemeinsam an einer Verbesserung der Situation zu arbeiten. Gerne unterstütze ich Sie bei der Koordination eines persönlichen Gesprächstermins, wenn Sie sich - selbstverständlich absolut vertraulich - bei mir unter Melanie.Freitag@kvb.koeln melden.

Wir freuen uns, dass Sie uns als Mitarbeiter/in dabei unterstützen, den ÖPNV in Köln weiter voranzutreiben und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.

Freundliche Grüße,

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