Außen hui, innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Ruf auf dem Markt und die Fix-Gehälter
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Geschäftsführung
Unternehmenskultur/ Zusammenarbeit
Kommunikation
Krisen-Management
„Ellenbogen-Kultur“
„Haifischbecken“
Verbesserungsvorschläge
- Transparentes Bonus-Modell
- Weg von Matrix hin zu direkten Berichtslinien vor Ort
- Schluss mit Vetternwirtschaft und alter Verbundenheit
- Klare Business-Rules für Umgang mit Kunden
- Integration von Partnern in Open-Space (Raus aus dem Glaskasten) und Schaffung von partnerschaftlicher Zusammenarbeit
Arbeitsatmosphäre
Für eine Personalberatung bzw. Vertriebsorganisation herrscht eine regelrecht de-motivierende Stimmung. Während es im Großraum-Büro Energie entzieht, sitzen die Sr. Client Partner in Ihren Glaskästen und vermitteln den Eindruck der Unnahbarkeit. Kollegen sollen bitte Termine mit den Assistentinnen abklären. Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen „Lines of Buisness“ gestaltet sich so schwierig.
Zudem gibt es eine Matrix-Berichtslinie und man berichtet innerhalb eines europäischen Teams (z.B Pharma oder Industrial) an Kollegen in Europa zu denen man teilweise kaum Bezug hat, aber trotzdem eine Berichtslinie hat. Durch Corona und Zoom hat sich hier tatsächlich etwas zum positiven getan. Trotzdem hängen viele Mitarbeiter im luftleeren Raum und kriegen keine Führung.
Kommunikation
Die Geschäftsführung hat genug Macht um Mitarbeitern das Leben schwer zu machen, aber auf der anderen Seite gegenüber Umsatzstarken Partnern und dem englischen bzw. Amerikanischen HQ gegenüber -zahnlose Tiger.
Kommunikation gibt es nur in Ausnahmefällen und nicht auf Augenhöhe. Als junger Kollege hat man es sicher sehr schwer. Eine Kündigung kommt oft aus heiterem Himmel und wird mit einer großen Distanz und Ignoranz ausgesprochen.
Kollegenzusammenhalt
Nur kleine Grüppchen und Leidensgenossen. Keine Unternehmenskultur im eigentlichen Sinne, obwohl Diversity im ethnischen Sinn sicher gelebt wird.
Im oberen Zirkel gibt es eine sehr Seniore und verschworene Gemeinschaft. Da kommt es nicht auf Leistung an, sondern den persönlichen Bund. Wer die persönliche Gunst der Geschäftsführung hat, der braucht sich um Leistung und die Notwendigkeit seiner Person keine Gedanken zu machen.
Work-Life-Balance
Als Fee-Earner hat man Freiheiten und muss „nur“ Umsatz machen, egal von wo.
Im Back-Office hat man Präsenz zu zeigen, insbesondere Recruiter müssen Sitzfleisch zeigen um ihre Karriereambitionen zu demonstrieren.
Vorgesetztenverhalten
Es ist durch die Matrix häufig unklar wer eigentlich der richtige Vorgesetzte ist. Es gibt keine Führung und Entwicklung von Mitarbeitern, was sehr ironisch ist, wenn man bedenkt was das Unternehmen seinen Kunden anbietet.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Interessante Aufgaben
Wer Personalberatung liebt, der wird seinen Job mit Einschränkungen vollziehen können.
Aber wehe man kommt den Kunden eines (anderen) Partners zu nahe, dann kann schon der Job in Frage sein. Wer neu ist, darf teilweise langjährige Kunden nicht angehen, wenn dieser von einem (anderen) Partner sozusagen geblockt wird.
Positiv ist sicher die Möglichkeit mehr als Personalvermittlung anzubieten. Das ist praktisch einmalig auf den Markt, da Korn Ferry immer mehr Unternehmen aufkauft und mehr Dienstleistungen anbietet.
Gleichberechtigung
Vielfalt ja, aber Gleichberechtigung bzw. Ein Standing muss man sich mit vielen Jahren unternehmenszugehörigkeit erst verdienen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen regieren KF insofern ist eher der Umgang mit Junioren Zu tadeln. Diese werden nicht gefördert.
Arbeitsbedingungen
Schönes, neues Büro, relativ moderne Ausrüstung. Tolle Dachterrasse.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier ist sich wirklich jeder der nächste und man kann hier nichts erwarten.
Während Corona wurde das deutlich als einige Partner auf die „freiwillige“ Gehaltskürzung verzichtet haben, während das Fußvolk alles unterschreiben musste was vorgesetzt wurde (25% weniger Gehalt).
Auch hier sah man wie „zahnlos“ die Geschäftsführung ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Endeffekt bietet KF eine Plattform für Profis mit Berufserfahrung/ Führungserfahrung auf der Sie Ihr Geschäft weiter ausbauen können und für alle Seiten hohe Umsätze/ Gehälter/ Boni einstreichen können.
Die Gehälter für Partner und Fee-Earner sind hoch bis sehr hoch. 100-300k pro Jahr.
Das Gegenteil gilt für Researcher und back-Office. Hier werden Gehälter bezahlt, die besonders mit Blick auf work-Life Balance sehr niedrig sind. 30-50k. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Jedes Gehalt wird in Prinzip komplett individuell verhandelt.
Image
Korn Ferry hat bei seinen Kunden einen sehr guten Ruf auf dem Markt und gehört zu den 5 großen Executive Search Firmen weltweit.
In der Regel ist die Resonanz bei der Akquise sehr angenehm.
Karriere/Weiterbildung
Eine Weiterbildung gibt es nicht. Man kann höchstens etwas über andere Dienstleistungen lernen.
Wer ein erfahrener Personalberater ist hat eine gute Plattform. Aber für Absolventen oder Professionals, die sich entwickeln wollen, rate ich dringend ab. Hier ist eine Sackgasse auch wenn man das Einstiegsgehalt gut verhandelt hat.