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KPMG 
AG 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bewertung

Top
Company
2024

Unglaubliches Verhalten

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern bei KPMG AG in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche und zuverlässige Gehaltszahlungen, Ausgabe von Essenswertmarken von 4,50€/Tag, die man auch in Lebensmittelgeschäften einsetzen konnte. Guter Betriebsratsvorsitzender, der sich für viele MA verantwortlich einsetzt. Jährliche Auffrischung von Computerprogrammen/-kurse.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

In der heutigen Zeit und in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt ist eine konservative, starre hierarchische Führung wie bei KPMG üblich eher kontraproduktiv. Die weit verbreitete "Gutsherrenmentalität" einiger Partner sollte dringend abgelegt werden.

Verbesserungsvorschläge

Der Arbeitgeber sollte sich dringend eine andere Personalpolitik zulegen. Durch die fehlende Personalpolitik-/ Verantwortung entstehen teilweise Personalüberhänge, die kaum ausgeglichen werden können, andererseits fehlt aber wiederum fachliches Personal, was dazu führt, dass Mandanten zu lange warten müssen. Der Arbeitsgeber sollte weniger abgehoben und distanziert dem Arbeitnehmer gegenüber sein und mehr Verantwortung für die Mitarbeiter übernehmen.

Arbeitsatmosphäre

Schlechte bis überhaupt keine Arbeitsatmosphäre. Insbesondere bei Tax nicht. Vollkommen desinteressierte Partner, die alles delegieren, ohne selbst die leiseste Ahnung von dem Job zu haben, den die Mitarbeiter für sie erledigen.

Kommunikation

Unterdrückte bis überhaupt keine Kommunikation, die darauf abzielt einen Wissensvorsprung innerhalb der Verwaltungsangestellten zu erzeugen.

Kollegenzusammenhalt

Bei den Verwaltungsangestellten untereinander kein Kollegenzusammenhalt, da aber auch von den Chefs nicht gewünscht. Dagegen werden aber einige Kollegen stark bevorzugt und teilweise gegeneinander ausgespielt - aber auf jeden Fall nicht aufgrund ihrer Leistung.

Work-Life-Balance

Diese habe ich in meiner gesamten Arbeitszeit von 11 Jahren bei KPMG nie in Anspruch genommen.

Vorgesetztenverhalten

Unter aller Kritik, sowohl was meinen ersten Einsatz bei KPMG als Zeitarbeitsmitarbeiterin betrifft, als auch Jahre später als Festangestellte. Konflikte werden einerseits sehr autoritär und teilweise auch äußerst dilettantisch versucht zu lösen. Man durchforstet in einer Abteilung z. B. die Anzahl der Verwaltungskräfte aufgrund eines entstandenen Personalüberhangs und versucht denjenigen raus zu mobben, der zuletzt eingestellt wurde und keinen Behindertenstatus besitzt. Dabei bediente sich der Vorgesetzte in meinem Fall äußerst fragwürdiger Methoden. (Versetzung in ein Büro mit einem Minischreibtisch für Aktenablage, 2 Abmahnungen mit fadenscheiniger Begründung, danach Bespitzelung am Arbeitsplatz, Aufschreibung der Arbeitszeiten und Weitergabe an PA durch Arbeitskollegin etc.)

Interessante Aufgaben

Als Verwaltungsangestellte gibt es speziell bei TAX keine wirklich interessanten Aufgaben.

Gleichberechtigung

Da ich hauptsächlich nur von Arbeitskolleginnen umgeben war, kann ich nicht wirklich beurteilen, ob es tatsächlich eine Gleichberechtigung gab. Über Gehälter wurde nie gesprochen. Wiedereinsteigerinnen sind nicht gleichberechtigt gewesen. Wenn z. B. eine Mitarbeiterin aus dem Mutterschaftsurlaub zurück an ihren Arbeitsplatz wollte, gab es schon Schwierigkeiten einen Arbeitsplatz anzubieten und sie wurde vertröstet. Das wurde mir von mindesten drei jungen Müttern unabhängig voneinander erzählt.

Umgang mit älteren Kollegen

Langdienende Mitarbeiter wurden kaum geschätzt, weil auch mit den Jahren zu teuer. Ich habe von einigen gehört, denen man einen Altersteilzeitvertrag angeboten hat, um diese schneller aus dem Unternehmen zu bekommen. Das ist die übliche Praxis.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen waren aufgrund der Ausstattung soweit o.k., bis zu dem Zeitpunkt, an dem man mich raushaben wollte. Da hatte ich nicht einmal einen Schrank, indem ich meine Tasche einschließen konnte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Aus meiner Sicht war das in Ordnung.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wurde nicht über die Gehälter gesprochen. Für mich waren die Gehälter in Ordnung.

Image

Das Image von KPMG hat in den letzten Jahren erheblichen Schaden gelitten, verursacht z. B. durch fehlerhafte Wirtschaftsprüfungen bei bedeutenden bekannten anderen Unternehmen. Das ist aus der Presse bekannt.

Karriere/Weiterbildung

Es gab natürlich Weiterbildungsmaßnahmen für die fachlichen Mitarbeiter, aber nicht für Verwaltungsangestellte. Diese Kategorie war von beruflichem Aufstieg gänzlich ausgeschlossen. Meiner persönliche Erfahrung nach war bereits nur die Frage nach beruflichem Aufstieg, Weiterbildung und Fortbildung schon ein Grund beim Vorgesetzten in Ungnade zu fallen. Damit sind nicht die Computerkurse (Excel, PowerPoint etc. ) gemeint.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ulf Hellert, COO HR
Ulf HellertCOO HR

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank für Ihr ehrliches und differenziertes Feedback.

Zum einen freuen wir uns darüber, dass Sie sich so positiv über die Arbeitsbedingungen, unser Sozialbewusstsein sowie unsere Gehälter und Sozialleistungen äußern.

Zugleich nehmen wir leider auch zur Kenntnis, wie gering Sie unseren starken Teamzusammenhalt, die Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Führungssituation bewerten. Bei der von Ihnen beschriebenen Zusammenarbeit von 11 Jahren ist natürlich sehr bedauerlich, dass es scheinbar vorab keine Möglichkeiten eines direkten Feedbacks gegeben hat.

Ihre Beschreibungen des Führungsverhaltens stehen sehr eindeutig im Gegensatz zu unseren eigenen Ansprüchen an unsere Führungskräfte. Die von Ihnen benannten 2 Abmahnungen dokumentieren zugleich eine Ausnahmekonstellation, die zwischenzeitlich hoffentlich einvernehmlich gelöst werden konnte – sonst sprechen Sie uns auf den Ihnen bekannten Wegen gerne vertraulich an.

Viele Grüße

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